Neue Einfuhrzölle ab 1. Juli 2014 für Lebensmittel

Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
"KlaraM" schrieb:

"Universum" schrieb:

Viele junge, engagierte Bauernfamilien haben so eine Einnahmequelle.


Aldi-Verkäufer haben auch Familien. 😉

@Fleischeinfuhr: Ich finde es die logische Konsequenz der MEI: Wer andern die Vorteile der Preisdifferenz verwehrt, soll auch nicht davon profitieren. Und sonst halt einfach Zoll zahlen.


Nicht jeder kauft im Ausland Fleisch beim Aldi - schon allein die Preisunterschiede bei den Bauern sind enorm! Und schlüssig erklären konnte mir ein Schweizer Bauer noch nie, warum das Biorindfleisch bei ihm doppelt so teuer ist wie das Biorindfleisch seines Vorarlberger Kollegen!


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 23.05.2014 um 23:44.]

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Ich denke, also bin ich hier falsch !
hanni6
Dabei seit: 25.03.2004
Beiträge: 669
Weil der Schweizer Bauer in der Schweiz lebt und hier die höheren Preise für Produkte und Dienstleistungen bezahlen muss als sein Kollege im Vorarlberg. Oder andersrum: warum verdienst du mehr als deine Kollegin im Vorarlberg?
gita
Dabei seit: 07.10.2007
Beiträge: 385
"hanni6" schrieb:

Weil der Schweizer Bauer in der Schweiz lebt und hier die höheren Preise für Produkte und Dienstleistungen bezahlen muss als sein Kollege im Vorarlberg. Oder andersrum: warum verdienst du mehr als deine Kollegin im Vorarlberg?


Gute Gegenfrage, ich bin schon gespannt auf die Antwort von blue...
Connie72
Dabei seit: 03.06.2012
Beiträge: 145
Wenn der CH-Bauer eine Kuh kauft kostet diese sicher 1000.- mehr als im nahen Ausland. Kauft der Bauer die Kuh im Ausland, was nur über einen Importeur geht, kommt es schlussendlich mit allen Papieren und Einfuhrzöllen gleich teuer wie eine Schweizer Kuh. Und die Transporter werden im Unterschied zu Blue am Zoll kontrolliert.

Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Ich vertrete sowieso die Meinung, dass Fleisch noch viel teurer sein müsste. Dann lieber weniger Fleisch essen und dafür mehr bezahlen für ANSTÄNDIG produziertes Fleisch.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Genau so sehe ich es auch Universum. Deshalb kaufe ich kein Fleisch im Ausland.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
gita
Dabei seit: 07.10.2007
Beiträge: 385
"Blue64" schrieb:

Und schlüssig erklären konnte mir ein Schweizer Bauer noch nie, warum das Biorindfleisch bei ihm doppelt so teuer ist wie das Biorindfleisch seines Vorarlberger Kollegen!


Schon mal überlegt, dass der Schweizer Landwirt vielleicht auch höhere Stundenanzätze für Landmaschinenmechaniker, Lohnunternehmer,Tierärzte, Buchhalter etc. bezahlt als sein Vorarlberger Kollege?
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"Universum" schrieb:

Ich vertrete sowieso die Meinung, dass Fleisch noch viel teurer sein müsste. Dann lieber weniger Fleisch essen und dafür mehr bezahlen für ANSTÄNDIG produziertes Fleisch.


Wahrscheinlich haben es Bio-Kälber und Bio-Schweine in der Schweiz wie im Vorarlberg ähnlich gut. Ich mache mir da mehr Gedanken um die Menschen, die bei der Textilproduktion ausgebeutet werden. Dort wäre ANSTÄNDIG dringender.

(Übrigens, wenn das stimmt, dass das Bio-Fleisch in Vorarlberg nur halb so viel kostet, dann finde ich die Preisdifferenz auch ZU hoch. Auch wenn klar ist, dass der Schweizer Bauer mehr verdienen muss, höhere Kosten hat etc. Doppelter Preis ist damit nicht zu rechtfertigen. Wenn das so stimmt, wie Blue schreibt.)

Ich kaufe in der Schweiz, aber vor allem, weil ich es doof finde, 40 Min. zu fahren (pro Weg), wenn ich doch das Gleiche in 5 Min. haben kann (bzw. nach Hause geliefert). Dafür fahre ich seit neuem ein Auto aus einem Parallelimport, aber das kriegte ich hier, nicht selber importiert und dafür weiss-ich-wie-weit gefahren.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Genau Klara, das mit den Kleidern ist ebenfalls ein ganz schlimmer Missstand.
Zu Bio hüben wie drüben: Für mich hat es eben mit Bio nichts mehr zu tun, wenn ich dafür 40 km bis über die Grenze ankarren muss. Zudem kann ich "unser" Kalb jedes Mal wenn ich Milch hole, besuchen gehen. Auch bei den Truthennen war ich schon auf der Weide.

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Autor unbekannt.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
@Universum

Ich finde beim lokalen Bauern kaufen auch löblich, keine Frage. Sinnvoll sind auch regionale Produkte beim Grossverteiler.
Bio und umweltfreundlich sind aber nur bedingt verwandt, wenn auch Konsumenten häufig Wert auf beides legen (oder keins von beiden). In Kalifornien verkaufen Bio-Läden "Evian" und "Fiji Water". banghead.gif

Ausserdem muss man fairerweise sagen, dass die persönliche Energiebilanz ja nicht nur vom Einkauf abhängt. Vielleicht fährt jemand alle 2 Wochen nach D zum Einkaufen und verbraucht trotzdem weniger Benzin als jemand, der zwar beim Nachbarsbauern Fleisch kauft, dafür täglich mit einem Benzinfresser zur Arbeit düst. Ist ja nur ein Teilaspekt.