Ungewollt Einzelkind-Eltern (auch gewollte willkommen)

Igraine
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hallo ihr

meine tochter kommt am 24.08. in die 1. klasse. ich seh dem auch mit einem lachenden und einem weinenden auge entgegen.... ich freue mich riesig für sie... musste aber bei ABBA's "Slipping through my fingers" trotzdem ein bissl weinen...icon_wink.gif

was uns in letzter zeit öfters aufgefallen ist, dass man als ein-kind-familie nicht als richtige familie angesehen wird. da bekommt man familien ermässigungen erst ab zwei kindern und so. das nervt dann schon... aber sonst, stört mich das eigentlich nicht "nur" ein kind zu haben, obwohl das bei uns im dorf scheinbar die ausahme ist. hier haben alle 2 und mehr.... ich wurde noch nie komisch angeschaut (jedenfalls nicht aus dem grund*g*)

Als Gott die Zeit erschuf, erschuf er eine Menge davon. Also wozu die Eile?
chnöpfli
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@mira35
Naja als Einzelkind würde sie nicht aufwachsen,sie hätte ja eine Schwester trotz Altersunterschied. Vermutlich werden sie in den ersten Jahren keine grossen Interessen teilen,aber wenn sie beide dann mal erwachsen sind ist da doch eine Verbundenheit (zwar nicht in allen Fällen). Ich finds gut lässt du dir das noch offen,es ist ja mit 34 wirklich nicht zu spät.
das gefühl von nicht komplett sein haben wir auch. Man ist dankbar ein Kind zu haben und trotzdem hat man das Gefühl es fehlt noch was. Auch wenn wir so unterwegs sind fällt uns immer wieder auf das wir eine der wenigen Familien sind mit Einzelkind. Mittlerweile geniessen wir das zumindest auf den Ausflügen aber immer öfter (wenn man so die Streitereien und abgenerften Eltern sieht ,hehehe!). Was mich immer wieder etwas nerft sind so die Sprüche: wir finden Einzelkinderdasein nicht gut,es ist doch langweilig für euren Jungen. Oder: Es ist egoistisch ein Einzelkind zu haben. Oder: OooOoooooch das tut mir leid das ihr nur ein Kind habt,naja andere haben gar keins also seit glücklich damit. Oder in nerfingem Ton: Geniesse es,du hast die Streitereien nicht jeden Tag (fast im gleichen Satz): aber ich bin sooooo glücklich mit meinen 4 Kinder!

Ach da muss ich halt immer wieder mal leise auf 10 zählen.

Wegen dem Job. Ich denke wenn die Zeit reif ist wirst du dich schon entscheiden für Job oder Kind ;-D. Vielleicht ist ja auch teilzeit arbeiten möglich?

@Igraine
Ah ja,habe vor kurzem den Film Mama Mia geschaut und fand die Szene auch rührend.

Ja das mit dem Familienrabatt fällt mir in letzter Zeit auch immer wieder auf,gerade letztens im Dinomuseum. Wir haben aber zum Glück noch den Familienpass,da gibts auch immer wieder Rabatt für jeden Einzelnen ;-D.

Leben und leben lassen
Igraine
Dabei seit: 12.10.2006
Beiträge: 161
@chnöpfli

ich habe ja geschrieben dass es mir manchmal schwer fällt, alles nur einmal zu erleben. das hab ich meiner kollegin (kinderlos, aber sehr verständnisvoll) auch mal vorgejammert. darauf hat sie gelacht und gemeint: das stimme schon so, dafür hast du die pubertät auch nur einmal!! solche sachen bringen mich immer wieder auf andere gedanken! weil, wenn meine tochter nur im entferntesten so pubertier wie ich damals..... dann muss ich eine drogerie leerkaufen!!!!! (haarfärbemittel)

Als Gott die Zeit erschuf, erschuf er eine Menge davon. Also wozu die Eile?
mio4
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Ich habe bis jetzt nur still mitgelesen, doch möchte ich mich nun doch auch zu euch gesellen. Unser Junge wird im Herbst 6 Jahre alt. Seit er 1 Jahr alt ist, wurden wir immer und immer wieder mit der Frage, ob es kein Geschwisterchen gibt, konfrontiert. Wir konnten darauf nie eine Antwort geben, denn wir wussten es nicht so genau. Wir wollten uns einfach die nötige Zeit lassen. Doch ich muss sagen, diese Fragerei wurde mit der Zeit recht anstrengend.
Wir haben einen ganz tollen Jungen und geniessen ihn in vollen Zügen. Er uns natürlich auch icon_wink.gif. Ich denke er würde sich sehr über ein Geschwisterchen freuen, kann aber auch gut damit umgehen, wenn er keines hat. Bei ihm ist eines der Büsis "das Schwesterchen".
Nun ist es so, dass bei mir vor rund einem halben Jahr eine Angststörung diagnostiziert wurde. Ich mache nun eine Therapie und nehme auch Medikamente dafür. Der Grund dieser Störung liegt in meiner frühsten Kindheit. Ich bin nun das Ganze am Aufarbeiten.
Je besser das es mir geht, umso mehr kommen die Gedanken wieder auf, doch nochmals Nachwuchs zu haben. Mein Mann ist diesbzüglich sehr offen. Jedoch weiss ich, dass ich die Medikamente umstellen müsste, wenn ich schwanger werden möchte. etc. etc. etc.
Dazu kommt, dass wir doch rundum zufrieden sind und ein schönes Leben leben können. Nur das ewige hin und her der Gefühlswelt ist enorm anstrengend. Denn eigentlich weiss ich, dass es so gut ist, wie wir es nun haben. Aber wie einige schon geschrieben haben, kommt immer mal wieder der Gedanke, sind wir so komplett. ...... Und irgendwann möchte ich doch sagen können, wir sind eine 3 köpfige Familie icon_wink.gif, basta .....
chnöpfli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.03.2004
Beiträge: 646
@Igraine
ui ja du ;-D. Also ich hoffe mal ganz stark mein Sohn pupertiert nicht so rebellisch wie ich dazumals,sonst habs ichs dann extrem schwer ;-DD! Aber deine Freundin hat eigentlich schon recht. Auch wenn ich so im Garten bin und der Nachbarsfamilie zuhöre (4 Kinder im Alter von 5 W. bis 5 J.),dann schmunzle ich nicht selten vor mich hin. Gerade der mittlere der Jungs macht extrem Terror zu Zeit. Gestern gingen wir alle zusammen zum KG und eben ihr mittl. Sohn rannte als einziger voll auf die Strasse sie schrie nur noch herum und sagte: am liebsten würd ich dem den Arsch verhauen. Und so geht es jetzt schon seit Monaten zu und her. Also ich habe die Jungs ja ab und zu immer wieder mal zum hüten,sie sind mit meinem Sohn befreundet. Es sind ganz tolle Kinder,gut erzogen aber es sind halt schon auch Lausbuben und mit 4 Kinder kommt sie schon an ihre Grenze (das war auch mit 3 so). Aber das 4te wurde jetzt ein Mädchen und jetzt soll Schluss ein meint sie. Allerdings heulte sie schon kurz nach der Geburt des 4 Kindes das sie totdtraurig sei das es kein 5tes mehr gebe,ihr Mann wolle nicht. Tja, wenn ich ihr so zusehe- und höre, denke ich 4 reichen doch jetzt wirklich. Trotzdem das ich mich oft ärgere über ihre Unzufriedenheit finde ich aber toll was sie als Mutter leistet,ich wünschte mir manchmal einfach sie wäre mal zufrieden und würde ihr Glück auch mehr spühren. Sie sagt mir auch immer wieder: du hast es schön so mit Einzelkind und geniesse jetzt deine freie Zeit. es ist viel einfacher mit Einzelkind du musst ein Schoggileben haben. Naja,ich sage oft zu ihr das ich mich gerne mit 4 Kindern "rumplagen" würde wenn ich dafür die Chance habe auch das Glück mit mehreren Familienmitglieder zu teilen. Sie stellt sich das so einfach vor mit Einzelkind,ist es aber nicht - ihr wisst sicher wovon ich spreche!

@Mio4
ich kann ganz gut verstehen was in dir vorgeht. Diese Gedanken sind mir bekannt. Selbst jetzt nach der EL-S wo ich sage die nächsten 2 Jahre keine neue s versuchen kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen ich lass es für immer. Aber das müssen wir ja auch nicht oder? Lass es dir doch einfach offen. Ich denke es wird wohl irgendwann der Tag kommen wo du dich entscheiden wirst. Ich finde es schön das euer Büsi eine Bezugsrolle für dein Kind einnimt,es ist ein Tier doch aus eigener Erfahrung weiss ich das mind. auf der emotionalen Ebene dies einem Kind gut tun kann. Die soziale Ebene wird ja in der Schule und durch Gspändli nicht zu kurz kommen.
Du sagst du bist zufrieden so wie es ist. Wo sticht dich denn der Stachel der dir immer mal wieder sagt was wäre wenn? Ich frage mich das zur Zeit selber auch immer mal wieder ;-D.

Leben und leben lassen
Igraine
Dabei seit: 12.10.2006
Beiträge: 161
@chnöpfli

ich wage sogar zu behapten, es ist schwieriger mit nur einem Kind.

meine freundin hat zwei jungsi. die zwei jungs spielen wunderbar (vielleicht nicht gerade die regel...icon_wink.gif) miteinander. ich aber bin der soziokulturelle animator für meine tochter, ich muss immer etwas oder jmd organisieren, damit ihr nicht zu langweilig ist.... und zum streiten hat sie ja auch nur uns icon_wink.gif. mit mehrern kindern musst du vielleicht mehr schlichten, aber spielen können die wunderbar miteinander....

oder wie seht ihr das?

Als Gott die Zeit erschuf, erschuf er eine Menge davon. Also wozu die Eile?
Gufechnopf
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Also was das Spielen anbelangt, so hätte ich meine Tochter als Spielanimatorin ausmieten können, sie hatte Phantasie für vier. Was hier halt jeweils fehlte, waren Spielopfer. So musste ich jeweils mehrere Patienten spielen und hatte zig Krankheiten und beim Schule spielen hatten wir die Luxusversion von einem Schüler pro Klasse. Aber ich machte dies gerne. Zum Glück hatte ich eine Zeit lang Tageskinder, die alle wunderbar zusammen spielen konnten, weil alles Einzelkinder. Das heisst: am Anfang reagierten alle gleich eifersüchtig und waren umgekehrt auch gleich dankbar um Abwechslung.

Was der Tochter sicher fehlte war das Streiten und sich für seine Bedürnisse einsetzen. Sie hatte ja sonst ständig die ungeteilte Aufmerksamkeit. Aber als wir dann mal in einem Blockquartier wohnten, wurde sie sehr schnell "sozialisiert".

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
chnöpfli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.03.2004
Beiträge: 646
@Igraine
Da bin ich mit dir einig,das hören jedoch die Eltern mit mehreren Kindern ungerne ;-D. Ich hatte jedenfalls viel weniger Stress als ich noch die Tageskinder hatte,da wa immer was los und mein Sohn war viel ausgeglichener. Gut,seit 1 Jahr hat er begonnen selbst Kontakte in der Siedlung zu knüpfen mit seinen Gspändli,da war ich froh drüber. Und jetzt mit dem KG ist das Thema wohl auch nicht mehr so schwierig.

@Second Wife
Aber das ist es ja eben,man hält dann als Mutter eben oft als Spielklamerad hin. Das finde ich aber auch nicht immer gut. Ich spiele auch mit meinem Sohn,jedoch gibt es Spiele da verweise ich auf seine Gspändli weil ich einfach keine Lust dazu habe,auch ständiger Animator sein mag ich nicht. Mit der Streiterei ist es auch so das man hinhalten muss,es ist ja kein anderes Kind da zum die Hörner abstossen. Deshalb bin ich froh ist er jetzt im KG,da hat er auch mal andere Möglichkeiten sich zu behaupten. Es gefällt ihm jedenfalls so gut das er gleich heute Nami wieder mit seinen Gspändli abgemacht hat und ich ihn sozusagen heute kaum gesehen habe (schnüff,mein armes Mutterherz ;-D).

Leben und leben lassen
minimaus4
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Hallo zusammen,

ich les schon eine ganze Weile bei euch mit.
Auch wir sind ungewollt Einzelkindeltern. Ich wollte gern 2-3 Kinder-hab es aber nicht mal geschafft eines auf die Welt zubringen und somit hat sich mit mehr Kindern erledigt.

@adoption
hin und wieder ist mal ein Thema, aber wir fürchten das wir das Kleine nicht so lieben könnten wie unser eigenes. Und wenn ich lese wieviel das ganze kostet muss ich ganz klar sagen es liegt nicht drin.

@pflegeeltern
irgendwie kann ich mir da nicht so recht vorstellen, aber vielleicht ist irgendwann mal anders.

Mir macht es vorallem so zu schaffen das die meisten immer sagen: sei doch zu frieden du hast doch ein Kind-andere wünschen sich eins und bekommen keines.

Vielleicht könnt ihr mir noch einwenig helfen, mein Sohn ist noch kein Jahr alt-deshalb wird mich wahrscheinlich auch noch sooooo sehr belasten.
Was sind denn Vorteile von einem Kind?
Ich kann mich überhaupt nicht mit dem Gedanken anfreunden, muss es aber.

Also bis bald.
Liebe Grüsse Minimaus.
chnöpfli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.03.2004
Beiträge: 646
@Minimaus4
Hallo,schön das du dich zu uns gesellst. Ich werde dir mal versuchen zu antworten auf die versch. Themen. Wird etwas länger,erzähle einfach mal aus meinen Erfahrungen,vielleicht kannst du dir etwas rauspicken davon ;-D.

@Adoption:
Abgesehen vom finanziellen Aspekt gibt es noch andere Dinge welche ich schwierig finde. Wir haben ja auch mal gedacht das wäre eine Option für uns und haben dann die Unterlagen kommen lassen beim Adoptionswesen in der CH. Man muss da sehr viele Fragebogen ausfüllen,teils sehr intime Frage,es wird ein Sozialbericht erstellt,man muss mit einer Psychologin über die Motivation und die kinderlosigkeit oder den Weg dazu besprechen. Lohnauszug,Strafregisterauszug, Vorbereitungskurs usw. Es ist ein langer,psychisch belastender Weg und wenn man ein Kind hat kann man ausserdem in der CH nicht adoptieren. Fürs Ausland kommt dann die Frage aus welchem Land. Man wird auch gerfagt warum dieses Land,wo ist der Bezug dazu,war man schon mal da usw. Wir haben dann schlussentlich gemerkt das es uns den Wunsch nicht erfüllen kann und weil wir ein Kind haben auch der Unterschied immer da wäre,für uns,für unser Kind und für adoptierte Kind. Dann weiss man auch Studien das adoptierte Kinder sehr oft in der Pupertät eine starke Selbstfindungsphase haben und oft auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern gehen (Indentifizierung). Das kann eine harte Probe für die Beziehung zwischen Adop.Eltern und Adop.Kind werden. Es ist daher sinnvoll von Anfang ehrlich zum Kind zu sein und ihm seine Wurzeln (seine Identität) nicht zu verheimlichen,das ist ein ganz schwieriges Thema und man braucht oft sogar Hilfe von Aussen dazu.Auch das Thema "eigenes Kind + Adoptivkind" ist alles andere als einfach und muss sehr feinfühlig gesteuert werden. Also einfach mal kurz adoptieren und gut ist - das gibt es nicht und das wäre für das Kind sicher nicht gut. Dieser Schritt muss gut überlegt sein.

@Pflegkind
Da kann ich aus doppelter Erfahrung sprechen,aus dem Blickwinkel des Kindes (bin unter anderem selber Pflegkind) und aus der Sicht einer angehenden Pflegmutter (noch kein PK zur Zeit). Also als erstes sollte man seine Motivation ganz genau prüfen,ehrlich sein zu sich selbst. Wenn dann nur der eigene Kinderwunsch als Motivation da ist dann vergiss es lieber. Denn ein Pk kann dir diesen Wunsch nicht erfüllen,die haben ihre Eltern und das wird immer so bleiben. Man achtet als Pflegfamilie darauf den Kotakt (wenn möglich) zu den Eltern/Angehörigen aufrecht zu erhalten durch Besuche,Wochenende,Ferien,evt. mal gemeinsame Geburifeier,Tel.Kontakt,Brief etc. Es ist eher selten das vollkommene Kotaktsperre herscht und selbst das kann sich mit den Jahre auch ändern. Also es wird immer present sein das man die sozialen Eltern ist und nicht die leiblichen. Es ist für die Pflegfamilie nicht einfach aber besser fürs Kind,ausserdem kann es auch ein Vorteils sein wenn die leiblichen Eltern einbezogen werden. Gerade wenn ein leibliches Kind in der Pflegfamilie lebt,kann es stärkend sein für das Pflegkind wenn seine Eltern auch auf irgend eine Weise real und present sind (selbst wenn diese unzuverlässig sind,aber für die Identiät des Kindes trotzdem sehr wichtig).
Dann muss man sich bewusst sein das selbst Dauerpflegkinder immer die Option offen haben wieder nach hause zu gehen. Wenn man zu sehr Mühe hat mit diesem Gedanken dann sollte man es lassen. Klar es tut weh wenn das PK geht,aber man sollte sich auch im Interessen des Kindes freuen das es zu seinen Eltern heim gehen darf. Man sollte als Pflegeltern ambivalente und frustrierende Gefühle aushalten können so wie flexiebel im Zeitfenster,geduldig/ Situation aushaltend (da happert es bei mir z.B. ;-D), reflektierend und realistische Ansprüche an das PK haben,auch mal Rückschritte aushalten usw. Dann sicher genug Zeit,Platz (Zimmer) und die Bereitschaft ein Kind in der Familie gross zu ziehen welches ganz andere Charaktereigenschaften mitbringt als z.B. das eigene Kind (nicht zu unterschätzen dieser Punkt).
Also wenn du das alles so liest,dann reicht die Motivation "Kindereratz" nicht. Es ist aber erlaubt auch eigene Bedürfnisse zu haben. Ich z.B. finde es auch einfach schön das wir so die Gelegenheit haben mit mehreren Kindern zusammen zu leben,auch wenns auf Zeit ist. Aber auch vom berulfichen (nicht finanziell sondern sinnvolle Tätigkeit) her ist es für mich interessant,ich bin Kleinkinderzieherin und wollte schon immer mit Kindern arbeiten welche es nicht so gut haben im Leben. Also verbinden wir verschiedene Motivationen mit unserem Vorhaben,das denke ich ist gesund.
Muss dazu aber noch etwas erzählen. Meine Pflegmutter z.b. sagt offen für sie waren wir PKs alle Kinderersatz (kann keine eigenen haben). Sie war sich das aber von Anfang an bewusst und hat daran gearbeitet ihre Frustgrenze und persönlichen Gefühle zu koordinieren,nicht aufs Kind zu proezieren. Sie hat das sehr gut gemacht und ich hatte eine glückliche Zeit bei ihr,wir sind heute noch regelmässig in schönem Kontakt.

@Vorteile Einzelkind
Die Sprüche von wegen man soll glücklich sein mit 1 Kind kenn ich zu genüge. ich denke es geht uns sicher sehr gut wenn man mit kinderlosen Paaren spricht,aber es ist auch schwierig wenn wir mit mehrlingseltern sprechen. Wir sind so die dazwischen,es geht uns aber nicht so schlecht als das man viel Gedanken über unsere Situation verschwendet. Eines meiner Motos ist: lieber ein kleines Stück Kuchen als gar keinen! Aber eim Kinderwunsch hätte ich doch gerne wenigstens 2 kleine Stück Kuchen wenn ich ehrlich bin. Trotzdem bin ich dankbar für das was ich habe! ich finde aber auch das wir als Einzelkindeltern das Recht haben Sehnsüchte für weiteren Kiwuinsch auszusprechen,aber ich lerne grad das man dies einfach nicht so in eine Runde mit Frauen werfen kann. es ist eher ein 4 Augengespräch mit ausgesuchten Leuten. Aber das muss jede selbst wissen,gäll.
So Vorteile habe ich dir schon ein paar welche ich persönlich sehr schätze: man ist zeitlich unabhängiger (muss nicht auf jügere Kinder achten wenn man einen Ausflug macht),wenn das Kind im KG/Spielgruppe/Oma etc. ist hat man Zeit für sich selber,das Kind kann immer Gspändli einladen (man hat Zeit und Platz für die), man kann sich viel Zeit nehmen für das Kind z.b. für zusammen kochen,spielen,Spielplatz,Ausflug,Abendritual,Ferien usw, man hat Zeit sich zu treffen mit einer Kollegin und deren Kindern usw. Das alles kannst du auch mit mehreren Kindern machen aber längst nicht so entspannt ;-D,ich sehs grad an unserer Nachbarin die hat 4 Kinder im Abstand von jeweils 1 Jahr,nicht einfach und nicht so viel individuelle Zeit für jedes einzelne. Und ich finde wenn du darauf achtest das du immer Kinder um dein Einzelkind herum hast durch Gspändli,Spielgruppe,nach draussen lasse etc. dann gibt das einen guten Ausgleich zur intensiven Elternzeit. Du siehst es gibt schon auch Vorteile ;-D.

Sorry für den langen Text icon_biggrin.gif!

Leben und leben lassen