Ungewollt Einzelkind-Eltern (auch gewollte willkommen)

Magali
Dabei seit: 26.09.2007
Beiträge: 61
@Petzi1
Ist schon hart, gäll? Aber trotz allem bin ich froh, dass es nicht an mir liegt. Und es ist ja nicht ganz ausgeschlossen dass es doch noch klappt. Allerdings bin ich schon 36...
chnöpfli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.03.2004
Beiträge: 646
@Tuscany
Willkommen. Ja da hast du auch einiges mitgemacht. Und das Gefühlschaos kenne ich sehr gut. Ich hatte im Juni dieses Jahres eine EL-S nachdem wir sehr lange auf eine S üben mussten. Seither geht es mir auch so,an einem Tag denke ich wir versuchens nochmals am anderen denk ich warume herausfordern. Und die Angst die @Babs beschreibt plagt auch mich. Ich finde es einfach toll das wir hier über all das sprechen können,so wissen wir wenigstens das auch noch andere Frauen diese Gefühle haben. Schön bist du wieder dabei.

@Magali
Hei schon lange nichts mehr gehört von dir,habe ab und zu mal an dich gedacht wenn ich im länger Üben Thema war. Hm,nein das ist keine einfache Situation. Kann verstehen dass ¨du einerseits froh bist mit dem Wissen das es nicht an dir liegt aber gäll die Situation bleibt trotzdem schwierig. Ja und du hast recht klappen könnte es trotzdem noch,kenne da einige gute Beispiel dafür mit Frauen welche älter als 40 waren. Wünsche dir alles Gute für deinen Wunsch!

@all
Bei uns immer noch Chaos. Die Schwiegermutter welche ja am So den Herzinfakt hatte liegt immer noch im Spital,es geht aber aufwärts. Wir alle haben immer noch den blöden Grippen-Virus. Das PK hat nun sogar die ganze Lunge verschleim und ja man kanns kaum glauben heute musste ich sogar mit dem Hundewelp zum Tierarzt wegen Schnupfen. Der muss jetzt auch noch Antibiotika nehmen! Also ich bin echt froh wenn die Grippenwelle vorbei ist,hab sowas noch nie erlebt.

Leben und leben lassen
Babs
Dabei seit: 16.11.2007
Beiträge: 265
Hallo ihr alle

Hab mal zur Abwechslung gute News: Meine Schwägerin hat gestern Zwillinge zur Welt gebracht. Heute konnte ich einen meiner Neffen bereits im Arm halten. WOW! Das war so schön. Und ich bin froh, dass alles gut gegangen ist, denn mein Bruder und meine Schwägerin haben ihre Jungs per IVF bekommen. Die hatten auch einen ziemlich langen Leidensweg. Und jetzt halten sie zwei süsse Babys in den Armen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie glücklich mich das macht icon_smile.gif Jetzt hat unsere Tochter wenigstens zwei kleine Cousins, wenns dann ev. kein Geschwisterchen mehr gibt.
So, ich bin dann mal wieder weg. Wünsche euch allen eine gute Woche.
LG

Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.
chnöpfli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.03.2004
Beiträge: 646
@Babs
Schön das du dich so ehrlich freuen kanns mit deiner Schwägerin. Es ab Zeiten da konnte ich das nicht auch wenn ich wollte,es versetzte mir einfach einen Stich. Ich finde das ein sehr schöner Gedanke den du geäussert hast: Jetzt hat unsere Tochter wenigstens zwei kleine Cousins, wenns dann ev. kein Geschwisterchen mehr gibt.

@all
Bei uns gehts turbulent zu und her momentan. Unser Pflegkind welches ja im Sep. Notfalls zu uns kam und eigentlich 1 Jahr bleiben sollte wird nun schon in zwei Wochen wieder nach Hause gehen. Es gibt eigentlich nicht mal einen "guten" Grund dafür: die Mutter "WILL" einfach und der Beistand sieht keinen Grund dies zu verhindern. Naja wir wünschen der Familie das Beste und hoffen wir konnten dem Kleinen eine schöne Zeit bescheeren bei uns. Uns hat diese Erfahrung trotz turbulenter Zeit noch mehr bestärkt Pflegeltern sein. Es wird also irgendwann wieder einmal das Tel. klingeln..........Mein Sohnt meinte: Mami,ich bi truurig - jetzt sind mir denn e chlineri Familie! Ich sagte zu ihm das wir uns einfach auch ein bisschen freuen müssen für den Kleinen,er darf jetzt wieder zu seiner Mami heim was doch sehr schön ist für die ihn. Und wir haben ja auch noch unseren Hundewelpen (oder mittl. Junghund) der unsere Familie vergrössert,dann sind da noch die vielen Gspändli im KG welche er hat. Und wir können nun auch wieder mal zusammen ins Kino usw. Ausserdem würde ja irgendwann auch wieder ein Pflegkind zu uns kommen. Er hat das dann eingesehen und gut vertanden. Wir haben darüber gesprochen wie die Zeit mit unserem Pflegkind war,wo wir gelacht haben,wo er eine Nerfensäge war und die tollen Ausflüge welche wir unternommen haben. Ich werde sicher auch noch ein kleines Fotoalbim zusammenstellen als Erinnerung für die Kinder. Eine Rückführung gehört nun mal auch dazu. es ist für niemanden einfach aber ich bin stolz auf mein Kind das es so gut mitmacht und versucht dies zu verstehen. Abschiede gehören einfach zum Leben und wir erleben dies halt ab jetzt in dieser Form. Aber wenn man die Zeit dazwischen nicht vergisst dann ist das alles trotzdem erfüllend für alle. Ich empfinde es jedenfalls so.

Leben und leben lassen
chnöpfli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.03.2004
Beiträge: 646
.....uiuiui,sorry für die vielen Schreibfehler! Bin heute einfach müde!

Leben und leben lassen
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
So, bin seit langem wieder mal in diesem Thread und bin geschockt, was ich hier über das schnelle Ende eurer Pflegeverhältnisses lesen muss. Auch wenn es das Recht der Mutter ist, so wird mir erst jetzt bewusst, wie hart wenn nicht sogar traumatisch das für euer leibliches Kind sein muss.
Einerseits sind diese Erfahrungen sehr lehrreich, andererseits frage mich, wie wird ihn das in Bezug auf Beziehungen prägen? Wie intensiv wird er sich in Zukunft auf Menschen einlassen, wenn er weiss, dass die ihn jederzeit wieder verlassen werden.

Das ist ein Aspekt, den ich mir noch gar nie überlegt habe.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
chnöpfli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.03.2004
Beiträge: 646
@Second Wife
Ja klingt auf den ersten Anhieb wirklich so. Wir haben uns ja sehr lange vbevor wir Pflegeltern wurden mit dem Thema beschäftigt,Kurse besucht und auch dieses Thema intensiv besprochen. Nein ich denke nicht das es traumatisch ist für ihn. Er wusste von Anfang an das dieses Pflegkind max. 1 Jahr bleibt. Durch die regelmässigen Besuche der Mutter war dieses Thema immer present. Er kennt diese Thematik Ansatzweise auch von den 5 Jahren her als wir Tageskinder hatten. Er versteht das das Pflegkind eine eigene Familie hat welches es gern haben und welche er vermisst. Er hat selber jedes WE erlebt wie das Kind gelitten hat als die Mutter ohn ihn wieder nach Hause ging. Wir haben ihm erklärt wie das für das Pflegkind und die Mutter sein muss nicht zusammen zu leben. Deshalb kann er es nachvollziehen das es für Mutter und Kind ein freudiges Ereigniss ist die Rückführung. Trotzdem vermisst er vom "egoistischen" Punkt her den Kleinen als "unser" Familienmitglied. Das finde ich auch absolut ok und normal. Da wir aber von Anfang an in der Familie besprochen haben das es ein Pflegkind weder Ersatz für ein Geschwisterchen ist noch das es für immer bei uns bleiben wird - wussten wir alle auf was wir uns einlassen. Na klar,wir sind alle etwas traurig - aber trotzdem empfindet es keiner von uns als Drama. Ich glaube übrigens auch nicht das unser Kind deshalb in irgend einer Weise geschädigt wird dadurch. Er hat eine sehr enge,schöne und gefestigte Beziehung zu uns. Er fühlt sich nicht verlassen,er vermisst dieses Kind einfach als Spielgspändli. Ich denke wenn jemand geliebtes stirbt fühlt mann sich auch zunächst leer und verzeweifelt. Man kann nicht verhindern das man Dinge verliert im Leben. Aber man sollte auch nicht nur am Verlassen werden hängen bleiben, sondern auch die Zeiten in sich behalten in welchen man zusammen war. ich selber habe viele Abschiede,Trennungen,Verlassen werden erlebt. Ich habe meine Narben davon getragen aber ich habe auch daraus lernen dürfen und einfach eine andere Sichtweise dazu. Ausserdem würde ich meinem Sohn nie etwas zumuten was ihm nicht gut tut. Aber ich bin nach wie vor überzeugt das er durch das erleben vom Pflegfamilien-Dasein auch eine wichtige und schöne Bereicherung erlebt. Das andere gehört einfach dazu.

Wenn man hier von Trauma spricht so wäre dies eher im Fall vom Pflegkind zu nennen. Er wurde einfach von der einten Stund zu anderen in eine fremde Familie gegeben von der Mutter. Und nun wird er vom einten Tag auf den anderen wieder heraus gerissen. Die Mutter kann ihre eigenen Gefühle und Wünsche nicht zurück stellen für das Wohl des Kindes. Das kann ich sogar verstehen,trotzdem kann ich es nicht unterstützen. Durch das Zögern des Beistandes einen Obhutsenzug zu machen geht diese Geschichte nun so aus. Für das Kind waren diese zwei Monate purer Stress und er wird vortan mit Verlassenheitsängsten zu kämpfen haben. Ich bin froh sind wir Pflegeltern, und ich bin froh konnten wir diesem Kind zwei Monate eine Familie sein. Wenn jeder sich zu viele Gedanken darüber machen würde wie schmerzhaft es ist ein Pflegkind in die Rückführung zu lassen dann gäb es keine Pflegeltern. Wer würde dann diesen Kindern ein Zuhause geben und was wären die Folgen für diese Kinder und deren Familien? Ich hoffe du verstehst was ich meine,jede Medaille hat einfach auch ihre Rückseite. Und dies können sogar Kinder verstehen wenn man die Offenheit hat mit ihnen darüber zu sprechen.

Leben und leben lassen
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Danke für den langen Bericht. Dass das Kind jedes WE zur Mutter ging, das habe ich nicht mitbekommen. Aber ja, unter diesen Umständen wird das Pflegekind bestimmt leiden. Es wird wie eine Ware hin- und hergeschoben.

Was weiss man vom Vater dieses Kindes?

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
chnöpfli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.03.2004
Beiträge: 646
@Second Wife
Vom Vater......gar nichts. Es gibt wohl jetzt momentan einen neuen Lebenspartner,aber niemand weiss wie das heraus kommt. Das fünfte Baby kommt bald. Mit seinen nicht mal 2 Jahren versteht das Pflegkind das Ganze nicht. Es fühlt einfach und intensiv! Ja das ist mir auch über die Lippen gekommen als ich das Tel. vom Beistand über die Rückführung erhielt: als wärs eine Kleiderkiste die hin-und her geschoben wird. Traurig und tragisch! Wir sind ja eigentlich für Langzeitbetreuung gemeldet,also wollten aus gutem Grund nie ein Kurzzeit Pflegkind und SOS schon gar nicht. Man hat uns gesagt es wäre min. 1 Jahr oder länger. Wir haben den Kleinen kennen gelernt und der Funke ist sofort übergesprungen,wir haben betont es sei eine Ausnahme und wirklich nur wenn es min. 1 Jahr geht. Wir wollten ihn am nächsten Tag besuchen weil wir eine Anbahnungszeit vereinbart hatten. Da stand er mit dem Koffer und es hiess ob wir ihn gleich mitnehmen. Ja das haben wir dann einfach gemacht - wer hätte es über das Herz gebracht dieses kleine Ding mit den fröhlichen,lebendigen Augen und dem kleinen Koffer einfach stehen zu lassen?! Es kam jetzt halt alles anders,ich habe mich sehr bemüht andere Lösunge anzubieten und zu finden z.B. Mutter-Kind Heim usw. Doch der Beistand hat aufgegeben und lässt die Mutter nun ihre eigene Erfahrung machen. Falls sie auf die Nase fällt wird ihr die Obhut enzogen. ich finde dieses Verhalten unmenschlich,nicht im Sinne des Kindes und irgendwie auch faige. Trotzdem kann ich nichts dagegen tun. Mich tröstet der Gedanke das die Mutter ihr Kind liebt,sie würde ihm nie etwas antun und holt sich immerhin Hilfe wenn sie nicht mehr kann. Da finde ich Hut ab! Natürlich bin ich nicht Friede-Freude-Eierkuchen was das alles anbelangt. Teilweise habe ich mich sogar ganz schön geärgert und fühle mich auch ein bisschen ausgenutzt. Trotzdem grenze ich mich aber auch zum einen Teil ab und sage mir: wir waren in der Not für diesen Kleinen da und er hat es schön gehabt bei uns. Nun wird er nach Hause gehen und andere Menschen werden ihn weiter auf seinem Weg begleiten. Ich habe übrigens das Angebot gemacht falls es zur Kriese kommt wird er einen Platz bei uns behalten,auch wenn wir bis dahin ein anderes Pflegkind hätten. Doch die Mutter hat nun Bekannte welche sie unterstützen. Er wird nicht zurück kommen. Ich hoffe und wünsche das diese Familie es schaffen wird!

Leben und leben lassen
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Ja, es ist einfach tragisch. Vor allem auch, dass dieses Kind anscheinend einen Beistand hat - von Steuergeldern bezahlt - der aber überfordert scheint. Verdammt noch mal, wie kann es sein, dass dieser sein Amt einfach aufgibt? Wer bitte schützt/stützt das Kind, wenn nicht der Beistand?

Hey, ich finde es toll was ihr macht.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.