Ungewollt Einzelkind-Eltern (auch gewollte willkommen)

@chnöpfli
Habe dir im anderen Thema gerade gesagt, wie leid mir das tut mit deiner Mens !
Du sprichst mir mit deinen Zeilen aus dem Herzen.
Hatte auch eine sehr schwierige SS mit Blutungen bereits in der 15. Woche, danach Wehen ab der 30. u.s.w. Endete alles nach eingeleiteter 26 Stunden Geburt mit einem Notfallkaiserschnitt !
Mein Sohn hat mit dreieinhalb zum ersten Mal durchgeschlafenAber wie du schon sagtest,man liebt dieses Kind so sehr... Ich würde noch viel mehr für ihn machen.
Mein Mann sagt mir auch immer : Du musst bei unserem Kleinen mehr loslassen. Aber eben...
Jedenfalls kann ich mich gerade sehr gut in dich hineinfühlen.
ICh wünsche dir viel Kraft und dass du schon bald wieder nach vorne blicken kannst.

@Hefalump
Danke für deine Worte ! Tut gut, mal alles aus einer anderen Perspektive zu sehen. Nur sollte es auch mal in den gestressten Kopf hinein...

@chätzli ja sonst wärs ja einfach gell . Hilft beim Loslassen nicht, wenn man bewusst wieder etwas für sich alleine macht? Ich hab das eben nicht so sehr. Ich geniesse es, zu sehen wie meine Tochter selbständig wird im Kleinen und ich so Zeit für mich habe oder auch gemeinsame Zeit die wir verbringen jeder tut etwas für sich... Im Moment hab ich das zwar auch nicht so sehr weil ich viel arbeite (70%), da hab ich auch sehr Mühe, wenn die Zeit mit ihr so knapp wird.

---

@chätzli
Du musst doch kein schlechtes Gewissen haben. ich denke dein Sohn ist sicher gut betreut in der Zeit wo du arbeitest. Nur so aus dem Alltag in der Kita: die meisten Kinder kamen absolut gerne! Gerade die Teilzeiteltern waren oft zufrieden mit der Lösung und konnten ihre Kinder die restlichen Tage dann wirklich geniessen. Ich glaube die Kinder nehmen das den Eltern nicht krumm und geniessen dann einfach das Mami wenn sie da ist. Ich weiss aber das besonders jene Mütter das schlechte Gewissen plagt die Arbeiten "müssen". Als Gruppenleiterin hatte ich deswegen immer mal wieder dieses Thema in den Elterngesprächen. ich kann dieses Gefühl gut nach voll ziehen,versuche aber immer wieder zu erklären das die Kinder sich gut arrangieren mit ihrem Alltag. Ausserdem hatte ich auch viele Mütter in der Kita welche unbedingt arbeiten wollten,einfach um mal raus zu kommen. Diese Mütter erlebte ich oft besonders entspannt und glücklich. Ich glaube manchmal wir Frauen verlangen von uns selber zu viel ;-D und vergessen das unsere Kinder gar nicht so viel darüber nachdenken.


Ich arbeite ein wenig Zuhause,habe eine kleine Ich-AG welche ein wenig Haushaltsgeld mit ein bringt. Es würde uns aber finanziell sicher viel besser gehen wenn ich auch auswärts arbeiten würde. Für mich als Kleinkinderzieherin wäre es allerdings sehr komisch wenn ich den Tag mit anderen Kinder verbringe und mein eigenes Kind woanders betreuen lassen würde. Unter anderem habe ich dann deswegen in der Kita aufgehört in der SS meines Sohnes und die ersten 4 Jahre dann Tageskinder bei uns Zuhause betreut (in allem waren es dann über die Jahre 8 Kids ;-D). So konnte ich Beruf und Familie unter einen Hut bringen. Mir gefiel das sehr gut und unser Sohn wuchs somit mit anderen Kindern auf. Mittlerweile habe wir uns nun aber eben zur Pflegfamilie ausbilden lassen und freuen uns auf diesen Weg. Obwohl ich also nicht auswärts arbeite,habe auch ich oft das Gefühl nicht alles unter einen Hut zu bringen. Die Aufträge muss ich annehmen wenn sie kommen und somit muss ich oft ganz schön flexibel sein-was für alle in der Familie nicht immer ganz einfach ist. Aber ich kann mir so einen Traum erfüllen: mich für Kinder engagieren die es nicht so gut haben und gleichzeitig mein Kind beim aufwachsen zu unterstützen. Für mich stimmt dieser Weg (jedenfalls mal für die nächsten 10 Jahre).

Wegen den Freundinnen. Ja das geht mir auch so. Ein paar wenige versuchen zumindest Verständnis auf zu bringen oder sagen wir so: ich habe wenigstens das Gefühl das sie mitfühlen. Aber trotzdem fühle ich mich oft alleine mit dem Thema. Gerade im KG sind alles Mütter mit mehreren Kindern. An den Elternabenden kommt dieses Thema immer wieder auf,belangloses Gerede teilweise welches mich aber doch oft sher ins Herz trifft. Letztes mal ging ich nicht mal mehr zum Elternabend weil ich es an diesem Tag nicht ertragen hätte. Ich weiss genau das muss ich ab jetzt aushalten und vielleicht sollte ich mich nicht so anstellen-ein dickeres Fell zu legen. Aber hei nomol,ich bin einfach ein sehr feinfühliger Mensch. Weiss schon da steh ich mir selber im Weg!

Wie alt ist dein Kind nochmals (weiss es nicht mehr)? Geht es auch schon in KG?

---

Ich schaff das weil wir nicht soo die klassische Rollenteilung haben, mein Partner und ich. Und weil er keinen festen Job hat. Ich bin einfach immer wieder fast draufgegangen vor Sorge und wollte mich so etwas unabhängiger von seinen finanziellen Möglichkeiten machen, wir sind zwar zusammen aber wir trennen zwischen eigenem und Familien/resp. Kinderfinanzen.

Ich hab zwei ganz tolle Tagesmütter (echt ein Traum) und einen Tag geht sie in die Krippe und liebt diesen Tag heiss (darum bin ich auch sehr froh!). Aber es ist sehr streng, neben all den Sachesächeli die ja sonst noch sind. Einen Tag kann ich zu Hause arbeiten und erspare mir so das Pendeln aber weniger % sind es deswegen auch nicht .

Trotzdem bin ich seit dem ruhiger, weil die Existenz so knapp gesichert ist.

---

@Hefalump
Find ich super deine Einstellung und wie ihr das meistert in der Familie. Wenn man nicht so eingefahren ist dann fällts vielleicht dann auch leichter sich um zu gewöhnen wenn es dann nochmals 1 Kind gäbe ;-D. Hut ab das du dir auch keinen Zeitdruck machst,das würde ich auch sooo gerne beherzigen!

---