Meine Tochter (9) ist nun auch ein Einzelkind und ich schlage mich mit vielen Gedanken diesbezüglich herum.
Sie kennt ja beide Seiten, hatte sie 5 Jahre lang einen Bruder... und jetzt höre ich so oft, dass ihr langweilig ist... das ist natürlich dann auch Salz in meine Wunden und bringt mich neu an den Rand der Verzweiflung, weil ich eigentlich nicht so die Mami bin, die zig Stunden mit Spielen mit den Kindern verbringt... meine Beiden haben sich oft einfach ergänzt und miteinander beschäftigt...
Ich habe mich in letzter Zeit oft gefragt, wie ich ihr das Leben diesbezüglich etwas vereinfachen könnte.. sie ist eben zu allem hin noch nicht so der aktive Typ in Sachen "auf Kinder zugehen" und da ich wieder zur Arbeit gehe, kann ich das so auch nicht aktiv unterstützen. - Sie geht zwar zum Mittagstisch, aber, kaum ist sie zu Hause, ist sie alleine und hängt sich mit "Beschäftigungs-Hoffnung bzw -Forderung" an mich ran...
Verrückt macht mich das schlechte Gewissen und das "mich verantwortlich fühlen" für ihr alleinsein. - Eigentlich ist das total irrational, da ich erstens nichts dafür kann und zweitens ja nicht 24-stunden-beschäftigungstherapie bin... trotzdem ist es halt so eine sache mit dem gefühl und der realität.. selber bin ich kein Einzelkind und liebe meine Schwester über alles.. insofern kann ich es nachvollziehen, dass es schwer sein muss, ohne Geschwister :-/
Alles hat seine Zeit!