Ungewollt Einzelkind-Eltern (auch gewollte willkommen)

Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
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Ein weiterer schöner Nebeneffekt bei Einzelkinder: Wenn man einen erzieherischen Fehler begeht, dann kann er einfacher korrigiert werden. Bei mehreren Kindern wird das schon schwieriger.
Beispiel Familienbett. Ein Kind hat schnell mal Platz im Elternbett. Wenn dann aber zwei, drei oder noch mehr Kinder die elterliche Nähe suchen, dann proscht - müssen bald die Eltern ausziehen.
Auch wenn ich mal eine Ausnahme mache, dann verlangen nicht weitere Kinder nach Massentoleranz.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
chnöpfli
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@Tuscany

ich habe dir im anderen Thema noch etwas zum Schanger sein geantwortet. Den Teil mit dem stark sein kopiere ich noch in dieses Thema weil ich denke es betrifft auch noch andere:

Ich merke schon das hier Frauen immer wieder sagen sie kämen gut zurecht und trotzdem spühre ich das die Wunde nicht ganz verheilt ist. Trotzdem finde ich stark das ihr vermögt so darüber zu sprechen,zu denken und es trotz Narbe annehmt. Stärke heisst für mich auch es anzunehmen,darüber zu sprechen und sich seine Gefühle dazu einzu gestehen. Und das habe ich hier immer wieder lesen können. Es ist auch eine Stärke wenn man trauern kann ohne daran zu zerbrechen. Wenn man immer wieder die schönen Seiten seines Lebens schätzt, dann kann man doch auch zwischendurch seine Traurikeit haben,find ich. Wichtig ist das man darin nicht stecken bleibt.

Leben und leben lassen
chnöpfli
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@petzi1
Du sprichst mir da aus dem Herzen. Aber ich hoffe schon das es schon etwas länger als vor der Pupertät aufhört mit den Besuchen icon_biggrin.gifD! Mein Mann und ich lachen auch immer wieder bei dem Gedanken das er sich dann noch mit 16 J. zwischen uns quetscht. Wobei ich sehr zuversichtlich bin das es sich einrenken wird im Schulalter!

Ja eben genauso ist das. Bei uns werden die Kinder teilweise auch einfach abgestellt und die Eltern verschwinden. Gerade letztens rannte ein Kind heulend aus unserem Garten beim Geburi Fest,die Mutter nicht auffindbar. Ich musste 30 Min. bei ihm Zuahause warten weil er ncit mehr aus seinem Garten zu bewegen war. Mein Sohn hat dann an seinem Geburifest Zuhause warten müssen das ich zurück komme und die Kinderspiele weiter mache. Das hat mich unglaublich generft. Hätte sie mir gesagt sie ginge weg dann hätte ich das Kind gar nicht erst laufen lassen. Und eben solche Beispiele gibt es viele bei uns. Viele Kinder lungern den ganzen Tag in der Siedlung rum,mein Sohn sammelt sie sozusagen ein oder sie heften sich einfach an ihn. Ich bin oft selber draussen und mach was im Garten oder mal Kreide mit oder so ähnlich (vor allem früher als Tagesmutter). Da hatten wir sehr oft bis zu 8 Kinder welche sich zu uns gesellt haben,stundenlang. Mir war das eigentlich egal,ich fands schön das die Kinder Spass haben. Erst mit der Zeit merkte ich das ich zum Hütedienst der Siedlung geworden war. nach und nach bekamen alle Kinder Geschwister und nun wurde es mir einfach zu viel. Ich setze Grenzen auch wenn mein Sohn es nicht immer versteht warum er mit seiner "Gefolgschaft" ;-D, nicht mehr ein und aus gehen kann.

@Second Wife
naja korriegiert,ich weiss nicht da bin ich mir selber nicht ganz sicher. Doch man hat sicher viel mehr Zeit um darauf ein zu gehen und sich mit dem Thema und dem Kind auseinander zu setzen. Manchmal empfinde ich dies aber nicht immer ganz possitiv. Es gibt oft ellenlange Disskusionen. Sohnemann weiss ja auch um sein Einzelkindasein und versucht da auch mal seine Vorteile daraus zu ziehen icon_wink.gif. Manchmal habe ich das Gefühl ich muss mehr Grenzen setzen oder mich mehr bemühen als wenn ich zwei Kinder hätte welche oft in Kolekkte (schriebt man das so???) lernen.
Mit dem Bett hast du recht,wobei ich da gerne noch für ein weiteres Platz machen würde,*schnüff*!

Leben und leben lassen
petzi1
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@Second wife

Da ist wirklich so, wenn ich heute Lust habe irgendwas ausgefallenes zu machen, dann weihe ich meine Tochter ein und meist ist sie hellbegeistert und wir düsen los, spontan auch noch abends (im KIGA ändert sich dann das ein wenig). Mit 2,3 im Schlepptau würde ich dies nicht so tun.
Ich kann auch eher mal eine Ausnahme machen und meine Tochter versteht es dann umso mehr wenn ich was ernst meine.
chnöpfli
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Upps nicht Kolekkte,ich meinte im Kollektiven lernen ;-D.

Leben und leben lassen
chnöpfli
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@petzi1
ja genau,da hast du recht. Das geniesse ich auch sehr. Gerade die Mittagspause klappt bei uns super. Ich geh in mein Zimmer (und wie man sieht meistens an Compi) und mein Sohn spielt in seinem Zimmer. Wir wissen beide das ich dann noch genug Zeit habe für ihn am Nachmittag wo wir was zusammen unternehmen. Somit verpasst keiner was. Ich weiss das ich das dann mit Pflegkind und evt. noch Adoptivkind vergessen kann. Aber dann geh ich dann halt am Abend ins Forum icon_biggrin.gif!

Leben und leben lassen
Gufechnopf
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Meine Tochter war 6 Jahre alt, als ich mich von ihrem Vater trennte. Ich kaufte ihr dann ein Hochbett, um die Spielfläche in ihrem Zimmer gut auszunutzen. Ihr war aber gar nicht wohl darin und sie suchte immer meine Nähe. Bestimmt auch, weil sie die Trennung verarbeiten musste. Von da an schlief sie nur noch in meinem Bett. Mich störte es nicht, da sie erstens ruhig schläft, schnell eingeschlafen war. Das gemeinsame Erwachen war dann umso schöner und wir konnten noch ein wenig kuscheln.
Trotzdem konnte dies nicht zur Regel werden. Wir verschenkten ihr Bett, stellten ihr ganzes Zimmer um, machten farbige Wände, stellten ein normales Bett rein und und von da an schlief sie nur noch in ihrem Zimmer. Da war sie etwa 8 oder 9 Jahre.
Zwischendurch spielten wir Frauen-WG, mit gemeinsam ins Bett gehen und noch ein bisschen lesen, am Morgen im Bett frühstücken.
Das genoss dann sie umso mehr.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
petzi1
Dabei seit: 26.02.2008
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@chnöpfli

Klar, ich selber kaue teils auch noch auf den Stockzähnen über die Fehlgeburt hinweg, ganz auslöschen kann ich diese nicht denn sie gehört zu mir.
Schlimm fand ich als damals ich die FG hatte, niemand sagte was oder fragte wie es geht es wurde wie ein Tabu. Wenn jemand ein Bein bricht da fragt man doch ab und zu he wie gehts...
Kann dir sehr gut nachempfinden. Während einem knappen Jahr besuchte ich eine Psychotherapie da ich ein Posttrauma hatte.
Ich lernte mich dadurch besser kennen auch meine Vergangenheit und wie ich funktioniere, so eine Gesprächsth. kann zwar hilfreich sein, aber helfen und da raus kommen musste ich selbst.

Lass die Gefühle zu und zwar so wie es Dir gut tut.

Bei mir ist es nun 8 Jahre her, mann wenn ich das so schreibe, bereits 8 Jahre und dieses Jahr ertappte ich mich wie ich bereits den "gewesenen" Geburtstermin "verpasst" habe, schlichtweg vergessen.
Babs
Dabei seit: 16.11.2007
Beiträge: 265
Liebe chnöpfli

Dein Text spricht mir aus der Seele. Meine Tochter ist zwar erst 2 Jahre alt, aber auch ich beschäftige mich stark mit dem Wunsch ein zweites Kind zu bekommen. Viele Kolleginnen, deren 1. Kind genauso alt ist wie unseres bekommen in den nächsten Monaten ihr 2. oder haben es schon bekommen. Das setzt mich ein wenig unter Druck, denn die fragen dann auch immer, wann denn bei uns das 2. käme. Ich will mir Zeit lassen, auch wenn der Wunsch da ist, denn die 1. SS war nicht unproblematisch. Ausserdem ziehen wir gerade in unser eigenes Haus und haben dementsprechend viel Stress.
Wenns nur bei dem einen Kind bleiben sollte, bin ich dankbar für das eine und doch fehlt wohl etwas, so wie du sagst. Ich wünsche euch viel Glück und Kraft!
Babs

PS: Ich habe keinen der anderen Beiträge gelesen.

Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.
petzi1
Dabei seit: 26.02.2008
Beiträge: 199
Im Bett frühstücken, he cool!
Ich glaub ich mache den Vorschlag meiner Tochter "noch" nichticon_smile.gif
Meine ist gerade in den Ferien.