welcher Altersabstand

fischli*
Dabei seit: 26.09.2008
Beiträge: 392
Unsere beiden Mädchen sind genau 4 Jahre auseinander. Dieser grosse Abstand war nicht gewollt... wir hätten es uns anders gewünscht, haben geübt, gehofft, gebangt und 3 Kindchen dazwischen verloren.

Die Grosse war dann 4 als die Mittlere zur Welt kam. Sie war schon sehr selbstständig und konnte mir bei vielem sogar gut helfen. Auch Eifersucht kam nicht auf.

Die Kleineren zwei sind dann 28 Monate auseinander.

Durch diesen kleineren Abstand von den jüngeren kam und kommt unsere Mittlere immer etwas zu kurz. Für die Grosse hatte ich sehr viel Zeit, für den Kleinen jetzt auch, da die beiden Grossen in der Schule sind, aber die Mittlere ist ein richtiges Sandwichkind.

Dafür haben es die beiden Kleinen zusammen sehr gut. Sie sind wie Pech und Schwefel. Sie sind jetzt 4 und bald 7 und spielen oft und gerne zusammen.

Hier zieht wiederum die Grosse den kürzeren; sie wird bald 11.

Es ist nicht immer ganz einfach, bei Ausflügen, Unternehmungen oder in den Ferien den Geschmack aller 3 Kinder zu treffen, weil halt eben total 6 Jahre vom Ältesten zum Jüngsten liegen - hier müssen wir immer wieder für alle Kompromisse finden.

Wie Du siehst, es hat viele Vor- und Nachteile, grössere oder kleiner Altersabstände zu haben. Es kommt immer auch sehr auf die individuelle Konstellation an, ob es Jungs oder Mädchen sind, ob sie ruhig oder fordernd sind... Jeder erzählt hier eine andere Geschichte.

Im Nachhinein zurückgeblickt wäre für mich persönlich ein Altersabstand von höchsten 2 Jahren der Idealfall. Aber eben, das ist meine persönliche Vorstellung und dies dann auch wirklich "realisieren" zu können, liegt in der Hand eines anderen...


Wer sich nach allen Seiten öffnet, ist nicht ganz dicht!
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
@linda-priska: Ähm, habe ich dich irgendwie auf dem falschen Fuss erwischt? Habe ich irgendwo geschrieben, ein grosser Altersabstand sei schlecht? Die Themeneröffnerin fragt schlicht und einfach nach Vor- und Nachteile von Geschwisterabständen und wenn du mein Posting genau liest, merkst du, dass ein kleiner Abstand durchaus Nachteile hat. Wenn ich schreibe, Schwangerschaft und die ersten 1.5 Jahre waren streng, dann meine ich STRENG, sehr streng! Im Übrigen hat alles Vor- und Nachteile und der Mensch neigt aus meiner Erfahrung dazu, seine Situation als gut anzuschauen. Und Interessen sind sehr wohl zumindest bei kleinen Kindern altersabhängig. Es ist sicher einfacher, etwas zu unternehmen, dass für ein drei und vierjähriges Kind passt wie für ein drei- und neunjähriges. Oder Gesellschaftsspiele, Fernsehsendungen, Bücher - das ist nun mal altersabhängig. Dafür kann ich nicht mal so schnell mit beiden eislaufen gehen, da sie da einfach noch eine eins zu eins Betreuung brauchen. Wie es später mit den Interessen aussieht, wird sich zeigen.

@tschippolina: mit ein Grund für unseren kleinen Abstand war sicher auch der Umstand, dass ich nicht wirklich ein Baby-Fan bin. Nach drei oder vier Jahren hätte ich nicht noch mal von vorne anfangen wollen. Dann wäre es bei einem geblieben. Die Variante "Augen zu und durch" war für uns richtig. Ein drittes war gar nie nur ansatzweise ein Thema.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 28.12.2012 um 12:53.]
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
@Malaga, nö Du hast mich nicht auf dem falschen Fuss erwischt, mit Deiner Antwort habe ich sogar gerechnet.
Natürlich hast Du über die Nachteile geschrieben. Ich lese aber auch Sätze wie
"jetzt ist es perfekt, sie haben die gleichen Interessen, Programm passt für beide"
oder
" Und Interessen sind sehr wohl zumindest bei kleinen Kindern altersabhängig. Es ist sicher einfacher, etwas zu unternehmen, dass für ein drei und vierjähriges Kind passt wie für ein drei- und neunjähriges. Oder Gesellschaftsspiele, Fernsehsendungen, Bücher - das ist nun mal altersabhängig. Dafür kann ich nicht mal so schnell mit beiden eislaufen gehen, da sie da einfach noch eine eins zu eins Betreuung brauchen."
Meiner Meinung nach sagen diese Aussagen schon genug.
Ausserdem, die Aussage " nach drei oder vier Jahren hätte ich nicht noch mal von vorne anfangen wollen" ist so doof. Frau fängt bei jedem Kind von vorne an, egal wie klein oder gross der Altersunterschied ist.
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
icon_razz.gif icon_razz.gif icon_razz.gif jeee - ein Anflug von Zickenkrieg!!! Es wird besser!! icon_razz.gif icon_razz.gif icon_razz.gif

@ Linda-Priska: Aus deinen pikierten Äusserungen schliesse ich, dass du es gerne auch anders gehabt hättest... Und entschuldige, dass ich nicht meine gewählteste Ausdrucksweise verwende. Aber wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil. ICH hätte nach drei Jahren nicht nochmals von vorne anfangen wollen. Das ist nicht doof, sondern Tatsache. Für DICH stimmt es anders. Wo ist das Problem?

Im Übrigen finde ich es auch wichtig, was man für berufliche Ziele hat. Wir sind beide in Kaderpositionen tätig. Das ist wesentlich einfacher, wenn man die Kinder in die gleiche Betreuungseinrichtung bringen kann. Ab Sommer gehen sie in einen privaten Tageschindsgi, der die Kinder schon ab drei nimmt. Ich könnte zwei Kinder in zwei verschiedenen Dörfern mit total unterschiedlichen Betreuungszeiten schlicht nicht managen. Auch steigt der Marktwert als Mutter mit zwei Kinder wieder erheblich. Ich habe vor einem guten Jahr die Stelle gewechselt und einen rechten Karrieresprung gemacht. Mir hat aber auch jeder abgenommen dass meine Familienplanung abgeschlossen ist.
giba11
Dabei seit: 06.08.2008
Beiträge: 809
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*Gröhl*
Zickenkrieg im Miniformat

Nùme Muet, aus chùnnt guet!
*Fanta*
Dabei seit: 22.01.2006
Beiträge: 981
"Malaga1" schrieb:

Auch steigt der Marktwert als Mutter mit zwei Kinder wieder erheblich.
[/quote

was ist denn das für ein Blödisinn? Mit jedem Kind mehr oder was? Dann solltest du vielleicht doch noch über ein drittes Kind nachdenkenicon_rolleyes.gif
all inclusive
Dabei seit: 03.04.2007
Beiträge: 1033
wir haben drei Kinder mit jeweils 5 und 4 Jahren Altersabstand.
Mittlerweile ist der Grosse 16, der Mittlere kanpp 11 und der Kleine 6.
Irgendwie hat es sich einfach so ergeben, als die Kids jeweils klein waren, konnte ich mir kein weiteres Baby vorstellen, so liegen halt einige Jahre dazwischen, was anfänglich auch kein Problem war. Es hatte grosse Vorteile für mich jeweils Zeit für die Kleinkindphase zu haben. Je grösser die Kinder werden, desto mehr sehe ich jedoch auch die Nachteile. Da auch der Grosse noch viel mit uns zusammen unternimmt, wird es immer schwieriger etwas als Familie zu unternehmen was allen auch gefällt. So würde der Kleinste natürlich gerne dauernd in den Zoo etc. doch die Grossen gurkt das langsam an. Auch ich selber merke, dass ich nach gefühlten 1000 mal im Zoo, Trampolino, Kindermuseum etc. langsam die Nase voll habe. Ebenfalls merke ich, dass das ganze mir langsam an die Substanz geht. Das "Kinderhaben" zieht sich so einfach sehr in die Länge. Während der eine voll in der Pubertät steckt, wächst der Jüngste grad mal aus seiner Trotzphase raus.
Schlussendlich ist es gut wie es ist, und da wir die Familienplanung abgeschlossen haben, sehe ich langsam auch wieder Licht am Ende des Tunnels. Und doch denke ich manchmal, dass es längerfristig besser ist, kleinere Abstände zu haben, einfach den eigenen Nerven zu liebe.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
@Malaga, schön das wenigstens Du weisst, was wir gewollt hätten. Tatsächlich bin ich froh, dass es bei uns ist wie es ist. Wir wollten immer einen grössern Abstand. Dann habe ich noch die Nervenzusammbrüche einer Bekannten miterlebt, wo die Kinder auch nur 17 Monate auseinander sind. Sie war völlig überfordert. So stand für mich erst recht fest das nicht zu wollen. Da die Kleine während der Trotzphase sehr schwierig war, war ich erst recht froh, dass die Grosse schon aus dem Gröbsten raus war und nicht auch noch am trötzle.
Das "Frau" bei jedem Kind vorne anfängt ist auch eine Tatsache, egal ob wie bei Dir 17 Monate dazwischen liegen oder 20 Jahre. Oder bist Du tatsächlich der Meinung, das Du vom älteren Kind alles 1:1 übernehmen kannst beim nächsten Kind?
Deine Aussage über die beruflichen Ziele find ich auch nicht grad so prikelnd. Das ist schon fast eine Ohrfeige für jede "nur" Hausfrau und für jene Frauen, die mit ihrem Teilzeitjob den sie Abends oder am Wochenende aufsführen das Familieneinkommen aufbessern. Herzlichen Glückwunsch, dass Du einen Kaderjob hast, mit dem Du eine Krippe finanzieren kannst. Bleibt nur zu hoffen, das Dir Deine Kinder Dir das nicht eines Tages vorwerfen.

Und ja ich werde zickig und pikiert, wenn Du mir durch die Blume unterstellst, der Abstand unserer Kinder sei falsch. Sprüche wie, ich hätte es ja sicher auch anders gewollt und über den eigenen Marktwert, sprechen auch nicht grad für Dich.

@Fanta, dasselbe habe ich auch gedacht. Von vielen Müttern die eine Teilzeitstelle suchen, hört man sonst immer wie schwierig es sei, was zu finden und dann alles unter einen Hut zu bringen.
tschipolina
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 30.05.2012
Beiträge: 23
nanana, ich wollte nicht wissen, was "richtig" und was "falsch" ist. War eine Frage aus reiner Neugier. Danke an alle, die hier ihre Erfahrungen mitgeteilt haben!
Ich möchte euch nun meine Situation auch noch schildern:
Mein Sohn ist jetzt 1.5 und ich wünsche mir ein Zweites. Es ist aber so, dass ich, als das Erste 10 Monate alt war, meinen Traumjob gefunden habe, ich kann 50 % arbeiten in einem kleinen Projekt, das auf 2 Jahre befristet ist. In meinem Beruf ist es sehr schwierig, einen Job zu finden. Ich habe lange gesucht und vor dem Kind nie fest gearbeitet, immer nur gejöbblet. Wir sind auf ein zweites Einkommen angewiesen.
Nun bin ich so hin und her gerissen zwischen diesem Job, den ich gerne mache (ausserdem steht und fällt das Projekt mit mir) und dem Wunsch nach einem Kind. Aber diese Stelle dauer ja nur zwei Jahre, die Familienplanung ist weitaus langfristiger.
Mir ist auch bewusst, dass man das nicht so genau planen kann, aber beim ersten habe ich auch gedacht, das dauert dann schon eine Weile, bis ich schwanger werde, und dann hats gleich geklappt.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
@tschipolina, Du hast recht, es geht nicht um "richtig oder falsch". Mich stören einfach einige Anspielungen wegen dem Altersabstand und beruflicher Tätigkeit/Hausfrau sein.
Deine Situation sehe ich so: Dein Projekt ist Dir wichtig, also bring es zu Ende. Da Du auf das Einkommen angewiesen bist, denke ich, wird Dich dieses Projekt auf Dauer auch weiterbringen. Und der Alltag mit den Kindern wird sich wahrscheinlich einfacher lösen lassen, auch wenn der Altersunterschied etwas grösser ist, als dann plötzlich eine Arbeit aus dem Aermel zu schütteln.
Das dem einen oder andern Kind mal was nicht passt und es sich evtl. fügen muss, dass kann auch passieren wenn der Unterschied nur klein ist. Auch die Betreuungssituation lässt sich sicher lösen, wenn Du nach dem zweiten Kind wieder arbeiten willst.
Egal wie klein oder gross der Abstand ist: wenn Du positiv dahinter stehst, findest Du auch den richtigen Weg der passt.