Wenn ich damals gewusst hätte, ....

Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
die akzeptanz!
ich finde plutos beschreibung von der wildwasser-fahrt sehr gut.
Corinna
Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 2187
Cluster - danke für Deinen sehr ehrlichen Beitrag.

Ich denke, die Frage ist gar nicht, wer es "besser" hat. Die Kinderlosen, oder die mit Kindern. Oder wer auf mehr verzichtet oder mehr gewinnt?!

Die Frage ist wohl vielmehr, was man mit dem anfängt, was das Leben für einem bereit hält. Ob man ein JA findet zu seinem ganz persönlichen Weg. Ob man bereit ist irgendwann einzusehen, dass ein Traum eben nicht Realität ist, sondern Wunschdenken. Und das meine ich auch im Bezug aufs Kinder haben.

Mein Traum vom Kinderhaben beschränkte sich ziemlich naiv auf ein Traumbild von mir und meinem Mann wie wir mit Dauergrinsen im Gesicht stolz einen Kinderwagen vor uns her schieben.
Wie wir logischerweise unsere Kinder absolut perfekt zu den wohlerzogensten Kindern machen, die die Welt je gesehen hat.

Pustekuchen!
Diese Seifenblase ist zum ersten Mal zerplatzt (und seither etwa eine Million mal), als ich zum ersten Mal bei Regen den Kinderwagen durch Matsch und Pfützen stossen musste. Da war dann aber gar nichts mehr mit Dauergrinsen!

Und ganz viele andere "Wunschdenkenträume" platzten fröhlich vor sich hin!

Dafür gewinnt man ganz viel anderes, woran man eben vorher nicht gedacht hat

Und das ist sicher genau so, wenn man keine Kinder hat/bekommt. Man gewinnt Dinge, an die man eben nicht gedacht hat.

Heute muss ich sagen, mir gefällt die Realität besser als jeder Traum. Sie offenbart mir andere Möglichkeiten, und das macht mein Leben reicher!

http://www.9-i.ch

♥ Lache - und die Welt lacht mit dir ♥
dido
Dabei seit: 08.03.2002
Beiträge: 462
Ich hatte wenig bis keine Erfahrung mit Babys und irgendwie hatten wir ja keine Ahnung, was uns da erwartet...
Rückblickend ist es doch auch ein schönes Gefühl des weitervererbens der Gene, so ein bisschen wie ewig weiterleben. Es macht die Endlichkeit des Lebens einfacher zu akzeptieren. Zu philosophisch?
wülchli
Dabei seit: 18.12.2010
Beiträge: 1047
@coranzon

Man fragt sich in bestimmten Situationen oft, "wie wäre es gewesen, wenn....", aber dein Eingangstext hat mich trotzdem einwenig erschreckt, weil da nicht eine Frage war, sondern die Bestimmtheit, dass es anders besser gewesen wäre.

Im Leben weiss man leider nie im voraus, was uns für Steine in den Weg gelegt werden. Wie gross und wie schwer sie sein werden. Hättest du keine Kinder gekriegt, hättest du vielleicht andere schwierige Aufgaben im Leben zu lösen gehabt. Das kann man nicht wissen.

Sprachkürze gibt Denkweite
slider12
Dabei seit: 21.01.2007
Beiträge: 3399
ohne alles gelesen zu haben.
nein ich möchte nie wieder ohne meine kinder sein. und ja ich wünsche mir manchmal den mond one way aber ich liebe ihr lachen ihre geschichten ihre kindlichkeit.
ohne sie wäre mein leben nicht das was es ist. und ich würde wieder so entscheiden.
was in zukunft ist kann ich nicht ändern aber meine eltern dachten ähnlich.
ich liebe meine kinder mein leben und manchmal den mond wo meine kinder ein weekend verbringenicon_smile.gif

nichts ist unmöglich!
slider12
Dabei seit: 21.01.2007
Beiträge: 3399
ähm ich bin glaub jetzt falsch verstanden worden..... ich sag nicht das jemand seine kinder nicht liebt! nein nur ich möchte es nicht anders auch wenn der mond manchmal wünschenswert wäreicon_smile.gif was wäre wenn ist glaub immer die frage aber meine kinder will ich immericon_smile.gif

nichts ist unmöglich!
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
... zudem geht es nicht, wie viele fast glauben machen wollen, um das kinderzurückgeben, sondern darum, wie es wäre, ohne diese erfahrung gemacht zu haben.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
mosaik
Dabei seit: 26.01.2005
Beiträge: 424
Mir geht es manchmal auch so. Vorallem letzthin als die Kinder weg waren für ein paar Tage und ich einfach Gas geben konnte ohne irgendwem Rechenschaft ablegen zu müssen. Und an den mir wichtigen Sachen arbeiten konnte ohne mich davon losreissen zu müssen weil es Zeit ist. Da habe ich das erste Mal ganz bewusst gesehen wie schön es ohne Kinder sein könnte. Keine Streitereien, keine ewiges Puff, kein immer kochen müssen. Mein Mann, den ich mehr geniessen kann. Es kann schon auch sehr schön sein ohne Kinder. Natürlich kann man nicht mehr zurück wenn man mal welche hat. Man würde sie auch nicht hergeben wollen. Aber trotzdem kann das Leben eben auch oder gerade lebenswert ohne Kinder sein.
Oder dann die Woche in Berlin wo ich mit gleichaltrigen Müttern jeden Tag auswärts essen ging und nichts tun musste. Was haben wir das alle genossen. Wir wollten gar nicht mehr zurückkommen. Oder nur weil wir wieder mal Ruhe brauchten. ;o)
Und dann freue ich mich auf die Zeit wo die Kinder ausfliegen und ihr eigenes Leben leben. Und ich endlich meines wieder für mich habe.

Aber ich will nicht so lange warten und mich selbst immer hintenanstellen müssen. Dafür mag ich mich einfach zu gut. Und habe ein zu gutes Selbstwertgefühl. Weil ich meine Bedürfnisse nämlich auch jetzt schon wahrnehmen will. Also drücke ich mit meinen 47 Jahren nochmals die Schulbank und geniesse diese Zeit unendlich. Ich überlege mir sogar noch zu studieren.
Für mich war immer klar, dass ich auf meinem Grabstein nicht stehen haben will, dass ich mich mein Leben lang für die anderen aufgeopfert habe. Ich möchte dass da steht, dass ich meinen ureigenen Weg gegangen bin und für mich genauso eingestanden bin wie für meine Familie.

Und komisch, seit ich wieder etwas für mich tue (auch wenn viele Leute nicht verstehen warum ich das überhaupt tue) bin ich zwar voll gestresst aber im Inneren so was von zufrieden. Und das schulde ich mir doch. Und wer sonst als ich selbst könnte mir das geben? Ich denke es gibt viele Frauen für die ist das Mutter- und Hausfrauendasein die Erfüllung. Ich gehöre nicht dazu. Ich werde unzufrieden und unglücklich. Das hatte ich während sechs Jahren. Und dahin möchte ich nie mehr zurück. Und meine Familie möchte diese Ehefrau und Mutter auch nicht zurück. Die habens mit mir seither auch viel besser. Ich bin eine bessere Mutter dadurch.

constant vigilance (Mad-eye-Moody)
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
wer sich für die familie "aufopfert", hat definitiv den falschen weg gewählt.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
JJ
Dabei seit: 17.04.2008
Beiträge: 765
ICH gefalle mir besser mit kind. meine persönlichkeit, den charakter, die reife, die sich dadurch mehr/weniger verändert haben sind aus meiner sicht besser geworden.
so wie ich jetzt bin, das passte nicht zu meinem alten leben. ohne kind wäre es einfacher, aber ich glaub nicht, dass es besser wäre.
ändern kann ichs sowieso nicht, nur dafür schauen, dass ich das in 5, 10 und 20 jahren immernoch so sehe(-;