Ich finde, essen hat schon was mit Erziehung zu tun. Meine zwei essen nicht das selbe gerne, separat gekocht habe ich trotzdem nie. Ich gucke einfach, dass es immer etwas dabei hat, was jede mag. Das ist insofern nicht schwierig, da die Grosse gerne Fleisch isst und Beilagen, die Kleine liebt Salat. Vom Rest wird aber immer ein weniog genommen, bis auf ein paar Ausnahmen, die halt die eine oder andere wirklich nicht mag.
Ich sehe einfach bei meinen Nichten, dass Essen sehr wohl etwas mit Erziehung zu tun hat. Beispiel grosse Nichte (damals 4) an unserer Hochzeit; meine Schwägerin wollte das Mädel neben sich sitzen haben, damit sie sie unter Kontrolle habe. Die junge Dame wollte aber neben meinem Stiefsohn sitzen. Meine Schwägerin meinte noch, dass ihre Tochter dies und das und jenes von der Menukarte dann nicht essen würde. Denkste; sie hat alles ratzeputz gegessen, bis glaube ich auf den Fisch, den hat Stiefsohn übernommen.
Oder kleine Nichte: Zuhause ist sie extrem wählerisch, bekommt auch Extrawürste. Meine Mutter hütet die zwei Mädels oft, und bei ihr wird gegessen, was auf den Tisch kommt, dazu gibt es zwischendurch nicht uneingeschränkt zu futtern. Und siehe da, wenn Mami und Papi nicht da sind, dann isst die Kleine fast alles (keine Milchprodukte, aber damit kann man ja leben). Sobald Mami und Papi im Haus sind ist ein Gemeckere und sie isst nur noch mit Drama. Wenn das keine Machtspiele sind?
Und ich denke, bei den Söhnen der erwähnten Kollegin geht es aufs Gleiche heraus. Aber wenn sich das Ganze nun schon so eingespielt hat ist es wohl extrem schwierig, aus diesem Teufelskreis wieder heraus zu kommen, das braucht wohl ganz viel Energie und Durchaltewillen von Seiten der Freundin.
Ich würde mit Tipps nur auf sie zugehen wenn ihr euch wirklich gut versteht und du weisst, dass sie das akzeptieren kann. Sonst würde ich nichts sagen, dem Frieden zuliebe.