Extrawurst? - ja ab und zu - oder auf keinen Fall?

dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@plüsch
ok. was ich dir eigentlich sagen möchte, wenn nun der Zufall es will, deine Kinder auf Besuch gerade diese 3-4 ungeliebten Nahrungsmittel vorgesetzt bekommen, wirkt doch das so, dass deine Kinder "schlechte Esser" sind....was aber eigentlich gar nicht der Fall ist, denn logischerweise mag man nicht alles essen.

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
Blumerl
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Abgesehen davon, dass es wirklich Menschen gibt, die ein krankhaftes Essverhalten haben, kommt es doch auch vor, dass in einer Familie von Fad-Essern ein Kind lebt, das es gerne würzig hat und umgekehrt. Es gibt auch die "supertaster", die mehr Geschmacksknospen auf der Zunge haben als der Durchschnittsmensch und besonders anfällig auf bittere Speisen sind.

Ich habe auch erlebt, dass für Kinder oft separat gekocht wird, und zwar, weil die Mutter als Kind immer den Teller ohne Ausnahme leer essen musste.

Was mir auch schon zu denken gab war, als ein Kind bei uns Salat essen wollte und die Eltern entsetzt einschritten, weil Salat zu wenig Kalorien hat (das Kind durfte den Salat dann nicht essen). Oder das Kind will gerade etwas essen, und die Eltern schreien entsetzt: "aber das magst du doch nicht!". Also viele Probleme sind da wohl schon hausgemacht.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Ich glaube, man kann bei Kindern sehr gut unterscheiden/erkennen, wie ihr Verhalten rund ums Thema Essen ist.
Ob sie ganz entspannt an den Tisch sitzen und warten, was man ihnen an Nahrungsmittel vorsetzt. Und dann - welch Zufall - sie gerade etwas davon nicht so gerne haben. Jä nu, dann essen sie halt vom anderen etwas mehr.
Oder ob, kaum hat man Grüezi gesagt, die Frage fällt: was gibt es zu essen? Und, falls man es nicht so gerne hat, gleich ein Drama losgeht.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Blumerl
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Second Wife, da stimme ich Dir zu, das können wir Aussenstehende wohl schon gut beurteilen, aber anscheinend die Eltern nicht.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
verkrampfte einstellungen zum essen führen, oder können hierzu führen:

http://www.20min.ch/people/international/story/Magersuchts-Ikone-hat-sich-zu-Tode-gehungert-29973443

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
Thomas, traurige Geschichte, habe ich auch gelesen.

Und ja, mein Kind hat auch Dinge nicht gern, aber vieles hat er gerne. Weil es schlicht nie ein Thema war. Ich war früher Vegetarier, Gemüse gab es bei uns immer viel. Heute esse ich alles und ausgewogen, Gemüse ist mir immer noch das Liebste und Sohnemann isst sie praktisch alle. Wenn er von andern Kindern hört, dies und das gemüse habe ich nicht gerne, hat er es auch mal kurz nicht gerne. Wenn er dann probieren soll (darum bitte!! ich ihn), dann findet er:
a) kann man essen
b) gar nicht so schlecht
c) mag ich echt nicht mehr

Bei c) ess ich es oder er lässt es stehen, bei a) und b) isst er selber.

ich koche nicht extra, käme mir bei zwei Personen nicht in den Sinn. Ab und an koche ich ihm sein Lieblingsmenue, das ich nicht mag (icon_smile.gif ) und dann esse ich entweder ein wenig mit oder lasse es bleiben und mache mir halt nen Salat. Nicht gerne haben gibt es. Das sollte respektiert werden, denn jeder ist anders und Geschmäcker sind verschieden. Wichtig ist mir, dass er lernt, gesund zu essen, dass er lernt, auf seinen Körper zu hören (er hatte nie wirklich Beschränkungen bei irgendwas, isst nun aber auch nix in Übermassen) und dass er mit Genuss isst. Und ich denke, das hat gut geklappt, worüber ich froh bin.

Zwang und Essen sind zwei Dinge, die in meinen Augen nicht passen.

Der Weg ist das Ziel
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
Ist mir komplett schleierhaft, wie man so ein Theater mitmachen kann. Bei mir gibt es grundsätzlich das, was auf den Tisch kommt. Eine Extrawurst ab und zu ist ok, denn ich koche Dinge, die ich nicht gerne habe, einfach nicht. Meine Tochter mag Lauch nicht, dann schneide ich ihr halt etwas Tomaten auf. Gezwungen wird bei mir niemand zum Essen. Es gibt einfach nichts, bis es das nächste Mal zu essen gibt. Bis jetzt bin ich mit dieser Linie sehr gut gefahren.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Übrigens, Extrawurst ist für mich dann o.k, wenn man weiss, dass Kinder ein Menü bestimmt nicht gerne haben werden.

Und meistens weiss man/frau so in etwa, welche Nahrungsmittel Kinder eh (noch) nicht so gerne haben. Dann biete ich eine Alternative.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
~z~
Dabei seit: 07.01.2008
Beiträge: 718
*g* Wetten, dass der einen oder naderen Nordic Walkerin beim Erspähen von "Extrawurst" das Wasser im Munde zusammen lief??

z

Realistisch denken heisst aufgeben
Mdme. Mim
Dabei seit: 19.05.2004
Beiträge: 71
"Ist mir komplett schleierhaft, wie man so ein Theater mitmachen kann. Bei mir gibt es grundsätzlich das, was auf den Tisch kommt. Eine Extrawurst ab und zu ist ok, denn ich koche Dinge, die ich nicht gerne habe, einfach nicht "

icon_smile.gif *lol*
Der gefällt mir, ich koch nur das was ich mag, solange die Kinder keine Extrawurst bekommen....

ordnung ist das halbe leben - ich lebe in der anderen hälfte