1. Klasse überspringen

zürcherlis
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 745
Lies jemand sein Kind gleich in die 2. Klasse einschulen? Habt ihr irgendwelche Erfahrungsberichte dazu?

Danke schon mal.
Gelöschter Benutzer
War bei uns Thema, haben es aber gelassen. Allerdings hätten wir im April in die laufende erste Klasse eingeschult, also letztes Semester erste Klasse. Wird hier offenbar so gemacht.
donald
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 464
Der Sohn einer Kollegin trat nach 1 1/2 Jahren Kiga nach den Sportferien in die erste Klasse ein. Verpasste also 1/2 Jahr Kiga und 1/2 Jahr 1. Klasse. Die Abklärung lief über Kindergärtnerin und EB. Dieser Bub ist mittlerweile in der 4. Klasse und es stimmt.

Nur wer gegen der Strom schwimmt kommt aufwärts
schneeberge
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 317
Bei uns wird entweder vom 1. KiGa in die 1. Klasse eingeschult oder das Kind kommt nach dem 2. KiGa regulär in die 1. Klasse. Wenn die LP dann sieht, dass es den 1. Klasse-Stoff schon fast beherrscht, dann wird das Kind meist nach Weihnachten in die 2. Klasse versetzt. Kenne mehrere solche Fälle.
Pumpkin77
Dabei seit: 23.05.2004
Beiträge: 0
Ja, eine Kollegin von mir. Schulisch kam das Kind gut mit, war aber sonst sehr schlecht integriert. Nun ist er in der OS und fast zwei Jahre jünger als seine Mitschüler und er hat es sehr sehr schwer. Sie würde es nicht mehr machen.
sporty71
Dabei seit: 18.02.2005
Beiträge: 507
Wir wollten es auch nicht - sind froh.
Kenne persönlich fünf Kinder gut, welche übersprungen haben. Alles Jungs fällt mir da gerade auf icon_wink.gif
Der älteste davon kam zur Schule raus und es war nie ein Problem. Er ist aber auch körperlich sehr groß!
Zwei kamen vom kl. Kindsgi direkt in die erste Klasse. Zwei nach Kindsgi in die 2. und einer wechselte nach einem halben Jahr erste Klasse in die zweite hinauf.

Bei einem Jungen gibt's höchstens daher Probleme, da er nicht gelernt hat schön zu schreiben. Er übersprang die 1. Klasse. Seine Mutter ist Chinesin, daher kannte er diese Schrift aber unsere hier nicht.
Der andere übersprang den gr. Kindsgi und hat einfach seine persönlichen Probleme, weil er HB ist. Ihn kenne ich sehr gut.
Die anderen beiden sind Brüder und in der 1. Bez bzw. 4. Bez. Problemlos.

Doch es kommt so sehr aufs Kind an, bei uns war und ist es keine Option.
sporty71
Dabei seit: 18.02.2005
Beiträge: 507
Das Alter kann bei der Berufswahl eine Rolle spielen. Zu Jung. Wenn sie an Kanti gehen spielt es keine große Rolle. Je nach Charakter kann es in der Pupertät schon zu Schwierigkeiten kommen. Innerhalb einer Klasse gibt es Unterschiede bis zu drei Jahren und je nach Charakter ist das nicht einfach.

Du siehst, bei uns ist oder war das Thema lang und sehr oft präsent. Auch weil wir Lehrer im Freundeskreis haben die da von der Oberstufe schon auch auf Probleme hinweisen.
ABER nochmals, es kann ganz gut ohne Schwierigkeiten ablaufen!
Was sind denn die Gründe?
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
In der 1.Klasse rechnet man bis 20. In meinen Vorträgen lass ich die Leute immer auzählen, was man mit den Zahlen bis 20 rechnen kann. Nach 2 Minuten ist alles gesagt. Ein Schuljahr hat aber ca. 40 x 5 = ca. 200 Mathestunden. Wenn ich die Schulinstpektoren Eures Kantons in einen Saal sperre und zwinge, 200 Stunden lang im 20er Raum zu rechnen, haben wir wahrscheinlich spätestens nach 100 Stunden die ersten Mord- und Selbstmordversuche. Wir vergraulen sehr vielen Kindern das Rechnen systematisch, indem wir wir sie stupide damit quälen, bis sie´s nicht mehr sehen können. Was also soll das Problem sein, die 1.Klasse zu überspringen? Wenn da ein Problem ist, dann noch nicht das, dass man in den e4rsten 200 Stunden bis 100 rechnen darf! Das Problem sind: starre, unflexible Schulstrukturen. Nicht die Kinder sind zu schwach sondern die päd. Künste.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer habe ich in der Sonderschule in der 2.Klasse - da darf man nach 1 Jahr mit den Zahlen von 1 bis 6 endlich in den 20er-Raum - meine Schüler nach den ersten Schulwochen schwere Aufgabvemn aus der 4.Klasse Grundschule rechnen lassen: Addieren von Millionenbeträgen. Sie konnten es alle nach einer halben Stunde und rechneten aus Begeisterung zu Hause noch bis zu 10 Aufgaben mit je 10 addierten Millionenbeträgen - alles richtig. Ich bin jederzeit bereit, dieses Experiment mit ähnlichem Ergfebnis zu wiederholen.
Was soll denn das für eine Schule sein, die mit diesen Schülern nicht mithalten kann?
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Veza
Dabei seit: 09.02.2004
Beiträge: 148
Unser Grosser hat die 1. Klasse übersprungen, ist jetzt in der 3. und er (und wir) könnte es sich nicht anders vorstellen. Er wurde allerdings regulär in die 1. Klasse eingeschult, nach 3 Wochen war aber auch ihm klar, dass überspringen eine Option ist (uns war das schon länger klar, da es offensichtlich war). Auch der Mittlere hätte überspringen können und wollen, hätte aber in ein anderes Schulhaus gehen müssen, deshalb liessen wir es bleiben. Er wird nun in der 1. Klasse sonst gefördert, für ihn stimmt es jetzt so. Man muss in jedem Fall verschiedene Faktoren bedenken, wenn Du mehr wissen möchtest, kannst mich per PN anschreiben.
rotonda
Dabei seit: 30.12.2008
Beiträge: 62
Hallo
Unser Sohn wechselte vom kleinen Kiga direkt in die 1. Klasse und ist nun viel ausgeglichener als zuvor! Er ist nun auch gefordert und freut sich total daran, so viel zu lernen. Es macht ihm mega Spass und er hat überhaupt kein Problem mitzukommen! Hingegen hätte es Probleme gegeben wenn wir ihn mit Zusatzförderung im Kiga gelassen hätten.. Das wäre nämlich die andere Ootion gewesen..
Nun haben wir einen glücklichen und zufriedenen und ausgeglichenen Sohn, der sich immer auf die Schule freut und schon viele neue Freunde hat icon_smile.gif