11-jährigen alleine im zug fahren lassen?

Zugerin
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 431
ach, me too: nein, der vater will natürlch, dass der bueb schon in schaffhausen alleine in den zug steigt! das würde ich nicht zulassen. ICH könnte aber damit leben, wenn er ihn bis zürich bringt.nur, ob der herr papa das so auch machen würde, weiss ich nicht
Gelöschter Benutzer
Hallo Zugerin

wie wäre es, wenn du die ganze Strecke Zug-Schaffhausen per Bahn das nächste Mal mit ihm fährst und ihm mitteilst dass auf dem Rückweg der Vater ihn in Schaffhausen auf das Gleis und auf den Zug bringt und du ihn in Zürich auf dem Gleis abholst, mit ihm umsteigst und ihn nach Zug begleitest.
Die Strecke Schaffhausen-Zürich dauert 39 Minuten (Direktzug natürlich), die Strecke Zürich-Zug 26 Minuten. Habe ich das richtig verstanden: du traust ihm zu dass er Zug-Zürich ohne Umsteigen alleine fährt, Schaffhausen-Zürich ohne Umsteigen aber nicht?
Gelöschter Benutzer
...und das Alter allein ist nicht unbedingt aussafekräftig... Ich kenne eine knapp 13jährige die jetzt dann in den Frühlingsferien zu ihrem Vater nach Portugal fliegt, allein. Sie hat sich sogar beklagt dass die Eltern auf einem Direktflug bestanden, sie sagte sie könne auch umsteigen.
Gelöschter Benutzer
...aussagekräftig, sorry icon_wink.gif
philosophia
Dabei seit: 01.02.2004
Beiträge: 232
Das ist vielleicht auch eine Stadt/Land Geschichte?
Wir Städter benutzen ja die ÖV ständig schon im Alltag. Zuerst meinte ich, ich müsse meinen Sohn mit 9 langsam dazu drängen. Aber mit 10 hat er plötzlich von sich aus gesagt: Jetzt kann ich das. Ihm ist heute noch wichtig tagsüber bei Helligkeit zu reisen. Unangenehm sind ihm, wenn abends so viele unheimliche Gestalten am Bahnhof herumhängen.
Aber ich denke schon, wenn die Eltern nicht mit ÖV reisen, werden die Kinder erst später das Zutrauen finden.
Zugerin
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.09.2004
Beiträge: 431
guten morgen

zwiebeli: bei mir zeigt es 1std. 19min an. ist wohl inkl. wartezeit. du hast das nicht ganz richtig verstanden, ich würd ihm auch sh-zh zutrauen, aber das umsteigen am hb nicht. dass ich mit ihm die ganze strecke fahr: nein, ganz sicher nicht. 1. hab ich kein halbtax und 2. sehe ich das echt nicht als meine aufgabe an. ich hab schon die juniorenkarte organisiert und dem vater gegeben. mein billet würde saumässig viel kosten, und das müsste ich ja selber bezahlen (obwohl der vater bring- und holpflicht hätte). ausserdem hasse ich zugfahren, dann fahr ich ihn doch lieber mit dem auto, ist das kleinere übel icon_smile.gif

wir sind landeier und uns die öv's nicht gewohnt - ist legitim, denke ich. für mich stimmt es so, hab mich nur gefragt, ob ich wirklich so daneben liege, wenn ich meinen sohn nicht dazu dränge.

nun machen wir uns auf den weg quer durch die schweiz. zum glück hab ich noch ne freundin in sh, dann kann ich das jeweils mit nem besuch verbinden, so hat die sache doch auch noch was gutes icon_smile.gif
Gelöschter Benutzer
Ich stimme Philosophia zu: Was für viele Städter Alltag ist, hat für Leute vom Land häufig den Beigeschmack von halber Weltreise, von Risiko, Uneinschätzbarkeit. Deshalb verstehe ich das Zögern sowohl von Zugerin als auch von ihrem Sohn. ABER neue Situationen erfordern halt auch Anpassungen, und auch wenn es hier um Papa-Wochenenden geht, kann und muss Zugerin ihren Beitrag doch auch leisten, damit ihr Sohn lernt, den Zug als etwas Normales zu empfinden. Etwas, das ein Elfjähriger mit etwas Übung locker bewältigen kann. Auch das Umsteigen im HB (Schaffhausen-Zug wird ja wohl bei den Gleisen 3 - 18 sein, also nicht schwieriger als in irgendeinem anderen Bahnhof).
Mir fällt eben auch auf, dass der Vater mit seinem Führerscheinentzug den Anlass gibt für den möglichen Zugtransport. Dabei liegt eine solche Lösung doch auf der Hand, auch wenn ein Auto zur Verfügung steht. Anstatt viermal die Autostrecke sind es so zwei Zugstrecken.
Ich ging in diesem Alter jeweils mit dem Zug von Frauenfeld nach Schaffhausen zum Kieferorthopäden, Gartenhag nachziehen. Das dauerte den ganzen Mittwochnachmittag, Umsteigen in Winterthur. Mann, fühlte ich mich erwachsen und es reichte immer noch kurz, in den Manor reinzugucken oder ein Eis zu kaufen. Ganz ohne Handy :0) Wenn aber natürlich die Mutter sagt, sie würde das nie zulassen, dann traut sich ein Kind sowas auch nie zu.
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 991
ein 11j kind sollte das im normalfall schaffen, gerade wenn es ohne umsteigen ist und wenn es zum zug gebracht wird, bezw am endbahnhof abgeholt wird. vielleicht währe es gut, wenn jemand die ersten paarmal mitfährt.
Gelöschter Benutzer
Ich habe nachgeschaut, er müsste von Gleis 18 zu Gleis 3 wechseln. Absolut kein Problem. Einmal üben und dann kann er das. Am Ende ist das viel günstiger als immer mit dem Auto (doppelte Strecke).
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
abgesehen davon, dass der vater die hol- und bingpflicht hätte, (was als solches eh fragwürdig ist, aber das wäre ein anderes thema) und es in seiner obliegenheit läge, dem jungen man das zugfahren näher zu bringen, hat auch die mutter die aufgabe, das kind aufs leben vorzubereiten. da gehört doch die benutzung der öv irgendwie dazu, nicht?
zugerin, ich verstehe deinen groll auf der einen seite, auf der anderen seite müsste es ja aber auch in deinem interesse sein, dass junior den zug nehmen könnte. auch wenn es dich ein zwei oder drei zugfahrten kosten würde, bis er es sich selber zutraut. die kosten des zuges hast du bald wieder drin, ausser dein auto fährt mit wasser. also das kostenargument greift nicht wirklich.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.