Ich stimme Philosophia zu: Was für viele Städter Alltag ist, hat für Leute vom Land häufig den Beigeschmack von halber Weltreise, von Risiko, Uneinschätzbarkeit. Deshalb verstehe ich das Zögern sowohl von Zugerin als auch von ihrem Sohn. ABER neue Situationen erfordern halt auch Anpassungen, und auch wenn es hier um Papa-Wochenenden geht, kann und muss Zugerin ihren Beitrag doch auch leisten, damit ihr Sohn lernt, den Zug als etwas Normales zu empfinden. Etwas, das ein Elfjähriger mit etwas Übung locker bewältigen kann. Auch das Umsteigen im HB (Schaffhausen-Zug wird ja wohl bei den Gleisen 3 - 18 sein, also nicht schwieriger als in irgendeinem anderen Bahnhof).
Mir fällt eben auch auf, dass der Vater mit seinem Führerscheinentzug den Anlass gibt für den möglichen Zugtransport. Dabei liegt eine solche Lösung doch auf der Hand, auch wenn ein Auto zur Verfügung steht. Anstatt viermal die Autostrecke sind es so zwei Zugstrecken.
Ich ging in diesem Alter jeweils mit dem Zug von Frauenfeld nach Schaffhausen zum Kieferorthopäden, Gartenhag nachziehen. Das dauerte den ganzen Mittwochnachmittag, Umsteigen in Winterthur. Mann, fühlte ich mich erwachsen und es reichte immer noch kurz, in den Manor reinzugucken oder ein Eis zu kaufen. Ganz ohne Handy :0) Wenn aber natürlich die Mutter sagt, sie würde das nie zulassen, dann traut sich ein Kind sowas auch nie zu.