11-jährigen alleine im zug fahren lassen?

Gelöschter Benutzer
Meine Tochte ist Jg 98 und ich mache nur noch das Mami-Taxi in Ausnahmefällen. Wir wohnen am Stadtrand von Zürich und sie benutzt wöchentlich zwei- bis dreimal ÖV, um irgendwohin zu kommen. Schaut auch die Verbindungen selber nach etc. Ich kontrolliere auch nicht, was wie wo, sondern weiss einfach, wohin sie geht und wann sie zurück kommt. Ganz ohne Zwang übrigens, ich habe ein Auto und bin nicht berufstätig. Und das Handy vergisst sie meistens auch, was ich aber nicht merke, nur wenn sie den Anschluss verpasst hat und von dem der Freundin anruft, um die Verspätung zu melden. Ich finde es total cool, wenn die Kids so selbständig sind, Tickets selber lösen, die Zonen und Strecken kennen etc. Das gehört für mich zum Loslassen dazu.
zürcherlis
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 745
Es gibt sonst auch Gemeindetageskarten (jedenfalls bei UNS auf dem Land), die für 35.-- bezogen werden können und für einen ganzen Tag Zugfahren gültig sind. Da würde die Reise nach SH mit Sohnemann auch nicht viel kosten. icon_wink.gif
conny3
Dabei seit: 30.04.2006
Beiträge: 151
Ich würde ein Kind, das nicht alleine möchte auf dem HB Zürich umsteigen, beim Bahnsteig des einfahrenden Zuges abholen und mit ihm in den nächsten Zug sitzen. Aber ich würde es auch machen, wenn es sich ein 11 jähriges Kind selber zutraut.

Denn es läuft einiges ab auf dem HB. Man muss nur einmal die Szenerie beobachten und nicht direkt zum Zielort hinsteuern. Ich wohne nicht in Zürich, war aber jahrelang Pendlerin.

Kinder sollen schon zur Selbstständigkeit erzogen werden und Mütter sollen loslassen. Aber Kinder dürfen Kinder sein und müssen nicht kleine Erwachsene sein.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Das ist keine Frage von Überzeugen. Fürs Überzeugen redet man mit dem bewussten Verstand. Die Seelennöte des Jungen liegen aber doch ganz woanders, die gefühle werden im UNBEWUSSTEN gesteuert. Zur Lösung des Problems müssen wir uns nalso zuerst einmal an die richtige Stelle wenden. Und dann müssen wir die Kräfte, die ja schonn zeigen, dass sie sich schwach fühlen, stärken. Das geht gut mit stärkenden Worten - wenn die Gedanken genau dasselbe sagen. Wenn wir allerdings sagen: "Das schaffst Du schon" und dabei schon an unseren nächsten Termin denken, dann bekommt das Kind ZWEI Informationen: Der bewusste Verstand wird beruhigt und das Unbewusste - das ja Stärkung brauchte für die tatsächlich zuständigen Persönlichkeitstalente wird abgespeist und beunruhigt. Da nicht der Verstand die Lebensfunktionen lenkt soindern das Unbewusste, erreichen wir auf diese Weise also genau das Gegenteil des Gewollten.
Die Experimente der neuen Ich-kann-Schule zeigen, wie wichtig es ist, die unbewussten Wirkungen zu bgeachten und ggf. sich zu korrigieren. Dann wird mit geringem Aufwand die Lösung möglich; sonst scheitert man mit immer mehr Aufwand immer mehr. Guten, feinen Erfolg also!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Gamma1
Dabei seit: 21.09.2004
Beiträge: 195
Wenn der Vater schon Bring- und Holpflicht hat und selbst nicht bereit ist, mit dem Kind zu üben, wäre es doch sicher nicht zu viel von ihm verlangt, wenn er die Kosten des Übens (also für Dich und das Kind) übernehmen würde. Müsste doch auch ihm einleuchten.
Dass der zugungewohnte Sohn nicht sofort alleine reisen will, verstehe ich sehr gut.
margreth.r
Dabei seit: 18.09.2003
Beiträge: 205
Ich als Mutter möchte das nicht, wenn sich mein Kind unsicher fühlt. Unsere Kinder sind in dem Alter und sie fahren kurze Strecken tags alleine oder zu zweit. 15 min S-Bahn um ins Training zu gelangen z B. Etwas Längeres hat sich noch nicht ergeben. Der ältere hätte kein Problem damit, der jüngere schon (12 und 11). Fahrt ev Teilstücke mit, bis er sich daran gewöhnt hat und sich die Reise ohne Druck zutraut.
Lg Margreth
Milupa_66
Dabei seit: 26.08.2007
Beiträge: 188
Ich würde deinem Sohn das Zugfahren beibringen. Kosten hin oder her... Umsteigen am HB ist lernbar. Und auch wenn dein Ex seinen Fahrausweis jemals wieder bekommt, ich glaube nicht, dass mir wohl wäre, den Sohn in seinem Auto zu wissen...
hanni6
Dabei seit: 25.03.2004
Beiträge: 669
Hier würde deinem Sohn beim Umsteigen geholfen:


http://www.bahnhofhilfe.ch/DE/Portrait/index.html
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
ob die zugfahrt nun 15min oder eine std dauert, ist ja nicht wirklich von belang. relevant ist wohl einzig und alleine das umsteigen, wobei sich ein kind kaum mal sicher und in der lage fühlen wird, wenn die mutter schon zu vornherein sagt, das sei zu gefährlich, das kannst du nicht, du bist noch zu klein udgl.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Gelöschter Benutzer
@zugerin:
ich verstehe wohl noch nicht ganz: im Eingangstext schreibst du, der Vater möchte dass der Sohn von Zürich aus allein nach Zug fährt. Wie käme er dann nach Zürich?