16 Jährige beim klauen erwischt!

mama
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 24.10.2002
Beiträge: 377
Meine Schwägerin hat mir Heute total aufgelöst von Ihrem Problem berichtet, Sie hat von Ihrer Tochter gestern erfahren das Sie mit Ihrer besten Freundin in DE beim klauen von je einem Lippenstift erwischt worden sind.

Die Mutter von der Freundin hat die Beiden abgeholt bei dem Polizei Posten weil die Tochter meiner Schwägerin gesagt hat das Ihre Eltern im Ausland seien...

Scheints gibts eine Anzeige, 1 Jahr verbot in dem Laden, usw ich weis nicht genau rechtlich was Ihr da gesagt wurde( meine Schwägerin hat gestern mit dem Polizisten telefoniert)

Nun die Anzeige ist das eine, meine Schwägerin ist am Boden zerstört, nicht so wegen der Anzeige sondern weil sie so entäuscht ist in Ihre Tochter..Vorallem ist Sie entäuscht weil es die Tochter absolut nicht nötig hat zu klauen, die Dame bekommt für meine Ansicht sowwieso immer viel zu viel Geld und EDV Zeugs , hat einfach alles was Sie sich nur wünscht!
Deswegen versteht es meine Schwägerin auch nicht weil Sie immer Geld bekommet wenn Sie was haben will!
Sie hat sich mir anvertraut Heute und ich ich bin nicht sicher ob ich ihr den richtigen und pedagogisch wertvollen tipp gegeben habe...

Es geht nämlich um folgendes:

Ihre Tochter bereut es sehr das Sie das gemacht hat, Sie hat sehr stark geweint , war total aufgelöst, es ist ihr sehr unangenehm, Sie schämt sich so sehr vor der Mutter und bei dem Vater ist es ihr noch unangenehmer, Sie hat meine Schwägerin so gebettelt es dem Vater nicht zu erzählen, Sie würde es nie wieder machen, Sie würde am liebsten im Boden versinken nur der Vater darf es nicht erfahren, es war Ihr soo wichtig.
Nun der Vater kommt Heute Abend zurück und die Mutter ist in zwiespalt soll Sie im Sofort alles sagen oder soll Sie es dabei belassen weil die Tochter sowieso die Lektion gehabt hat???

Es wird zwar was Schriftlich kommen, ok meine Schwägerin holt immer die Post Sie muss es sozusagen vor dem Vater verstecken...

Ich habe meiner Schwägerin geraten es Ihrem Mann zu erzählen und nicht auf dfas betteln der Tochter zu hören, meine Argumente erstens der Vater kann zufällig als erster den Polizei Brief finden, zweitens die Mutter der Freundin kennt Ihn auch, wenn Sie ihn mal drauf anspricht hat er keine Ahnung... Drittens die tochter kann sich schön vor der Konfrontation mit dem Vater drucken und macht sowas ewtl. nochmals...

Meine Schwägerin hofft auf der anderen Seite das die Tochter es nie mehr machen wird und es ihr so peinlich ist vor dem Vater und das sie es sicher nicht nochmals nicht macht weil es ja die mutter dann sicher sofort sagen würde...

Was hättet Ihr dazu geraten?
mama
ThemenerstellerIn
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das mädchen ist 15 nicht 16icon_rolleyes.gif
...Miss Maple...
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also das würde ich ganz bestimmt meinem mann erzählen, so ein geheimnis möchte ich nicht vor ihm haben! ich würde mich von der tochter nicht überreden lassen, da würde ich gar nicht darüber nachdenken. das schlechte gewissen soll die tochter haben, bestimmt nicht die mutter!
Connie72
Dabei seit: 03.06.2012
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Schliesse mich meiner Vorschreiberin an, da gäbs bei mir keine Kompromisse, der Vater würde es erfahren. Die Tochter hat geklaut, also muss sie die Konsequenzen tragen. Meine Tochter ist auch 15 und ein richtiges Früchtchen..... Wenn die Mutter jetzt nachgibt, wird sie beim nächsten Mal, wenn was schief läuft auch wieder betteln, damit es der Papa nicht erfährt.

Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Hier sollte die Mama Überzeugungsarbeit bei der Tochter leisten: ihr klar machen, dass der Vater nicht aussen vor gelassen werden kann - sie selbst soll es ihm beichten, aber sie darf sicher sein, dass Mama sie unterstützt, an ihrer Seite ist.

Ich denke, also bin ich hier falsch !
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Auch ich würde es unbedingt dem Vater erzählen. Sowas sollten doch beide Erziehungsberichtigten wissen. Ich würde mich als Vater hintergangen fühlen, wenn ich sowas zufällig erfuhre. Was ist, wenn sich das rumspricht und der Vater erfährt es von jemand anderem und ist ahnungslos?

Tja, da stellt sich noch die Frage, wieso die Tochter nicht will, dass der Vater Bescheid weiss. War sie immer Vatis Liebling, und er könnte enttäuscht sein, und sie nicht mehr der Liebling? Oder ist er strenger als die Mutter und es könnte noch Konsequenzen haben?

Mit 15 ist sie alt genug, um zu wissen, was Unrecht und Recht ist. Wenn sie einen Lippenstift klaut, muss sie auch die Folgen davon tragen.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Wie hilflos sind wir Erwachsenen doch, wenn unsere Kinder ein Problem verursachen, das in einer Überschreitung der festgelegten Normen besteht!
Irgendjemand in der Familie muss doch mal aus diesem TROTT ausbrechen, wenn nicht alles nur ständig dahin-de-generieren soll.
Ist die geistige Kraft in den Kindern, die sie zum Beispiel zu einem Diebstahl treibt, wirklich so dumm, böse oder abnorm, wie wir das in unserer künstlich konstruierten Welt behaupten?
Als Ich-kann-Schule-Lehrer befasse ich mich mit dieser treibenden Kraft, die im Menschen u.a. auch alle Lebensfunktionen steuert, seit ca. 40 Jahren. Bei mir heißt sie DAS UNBEWUSSTE.
Dass die Pädagogik das Unbewusste ignoriert und glaubt, durch eine plumpe Verdoppelung der BEWUSSTEN Bemühungen Probleme lösen zu können, hat uns in eine problematische Sackgasse geführt. Wir machen i.d.R. Druck, erschöpfen unsere Kräfte, erleben dann unsere eigene Ohnmacht und weisen die Schuld anderen Menschen oder Umständen zu.
Wenn das Leben verstehbar und bewältigbar werden soll, kommen wir nicht umhin, das UNBEWUSSTE verstehen und mit ihm umgehen zu lernen.
Welche Kräfte zwingen einen Menschen a) zu stehlen und das b) so zu tun, dass er dabei erwischt wird? Wie geht er selbst mit diesen Kräften um? Sind sie ihm überhaupt bewusst? Sind die überhaupt irgendjemand in seinem Umfeld bewusst? Wer versteht die unbewussten Kräfte und kann wie mit ihnen umgehen?
Jede Tat hat eine ganz konkrete Bedeutung.
Jede Tat ist eine ganz konkrete Botschaft des Unbewussten, eine Information über den Zustand der unbewussten Kräfte.
Es geht nicht um Weinen und Schämen und sich reuig Zeigen; das alles sind Unterwerfungsgesten aber keine Problemlösung.
In dem Kind sind doch UNBEWUSSTE Kräfte a) durcheinander und b) schon vorher auf Abwegen.
Diese Kräfte brauchen zumindest a) Orientierungshilfe und b) Stärkung. Der WILLE kann, wie E.COUÉ ganz praktisch gezeigt hat, das Problem allein NICHT lösen, denn: "Nicht der Wille ist der Antrieb unseres Handelns sondern die Vorstellungskraft."
Hier wäre ein konkreter Fall, an dem man es lernen kann. Die Tochter WOLLTE den Lippenstift nicht nehmen sondern sie musste es aufgrund einer treibenden Vorstellung tun - so wie z.B. ein Trinker, auch wenn er nicht will, trinken muss. Ein neuer Umgang mit diesen feinen, entscheidenden Kräften bringt eine neue Entwicklung, eine Forcierung des alten Umganges brächte eine Forcierung des Problems.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer würde ich mich also mit dem Kind über seine Kräfte & Talente und ihren Zustand unterhalten, sie konkret hineinfühlen lassen und den Zustand durch gezielte Autosuggestion verbessern und dann erneut fühlen lassen. Wenn sie spürt, dass sie Herrin ihrer Kräfte sein und sie steuern kann, bin ich für´s erste zufrieden. Und das kann dann die Mama und der Papa gleich mitlernen; denen geht das schon viel länger ab. Ist das nicht eine wunderbare Chance für die gemeinsame Entwicklung aller Beteiligten? Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 26.08.2012 um 21:41.]

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
all inclusive
Dabei seit: 03.04.2007
Beiträge: 1033
Ich sehe das genau so wie Blue, die Mutter soll sie darin bestärken und unterstützen es dem Vater selbst zu sagen.

Ich möchte diesen Vorfall sicher nicht bagatellisieren, aber sooo tragisch ist das Ganze nun auch wieder nicht. Die Tochter hat einen Fehler / Blödsinn angestellt und mit ein bisschen Glück wird sie es wohl nie wieder tun!
flip
Dabei seit: 22.08.2012
Beiträge: 10
Unsere Tochter hat auch mit 14 1/2 geklaut - und wurde erwischt.
Allerdings zeigte sie sich nicht so reumütig, sondern eher cool.
Was mich natürlich fast umhaute.

Dem Vater würde ich das auch auf keinen Fall vorenthalten. Auch deshalb, weil es wahrscheinlich eine Vorladung auf die Jugendanwaltschaft gibt, wo eure Tochter und ihr angehört werdet. Also bringt das heimlichtun ja überhaupt nichts.

Als ich damit konfrontiert wurde hat mir eine Fachfrau gesagt, ich könne mich trösten, dass fast jedes junge Mädchen einmal klaut. Vielleicht spielt der Gruppendruck mit, vielleicht ist es ein Kick, vielleicht möchte man das einfach auch mal erleben.... keine Ahnung.

Ich wünsche der Familie alles Gute. Dass sich die Tochter reumütig zeigt, wäre für mich ein gutes Zeichen. Eine Erfahrung also, aus der alle lernen können.

Sunshine_w
Dabei seit: 27.08.2012
Beiträge: 6
sehe ich auch so!
"Blue64" schrieb:

Hier sollte die Mama Überzeugungsarbeit bei der Tochter leisten: ihr klar machen, dass der Vater nicht aussen vor gelassen werden kann - sie selbst soll es ihm beichten, aber sie darf sicher sein, dass Mama sie unterstützt, an ihrer Seite ist.