2. Klasse überspringen

zürcherlis
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 745
Die Lehrerin unseres Sohnes hat uns heute mitgeteilt, dass sie ihn im Sommer statt in die zweite, gleich in die dritte Klasse einteilen möchte. Er würde ab Februar in Deutsch und in Mathe mit den Zweitklässlern mitmachen. Einiges müsste er Zuhause bis im Sommer aufholen. Gleichzeitig wird er auch noch auf Hochbegabung abgeklärt.

Wer hat das auch gemacht, was spricht dafür, was dagegen? Danke für eure Imputs.
zürcherlis
aufderdurchreise
Dabei seit: 20.12.2005
Beiträge: 237
so sicher nicht....

erst eine saubere Abklärung.
Dann ein Gespräch mit allen Beteiligten.
und dann eine Entscheidungsfindung...

so? sicher nicht.
vegan
Dabei seit: 19.06.2007
Beiträge: 284
ich stimme aufderdurchreise zu.

wenn die auswertung des hawik testes, welche der schulpsychologische dienst ausführt ergeben sollte, dass dein sohn nicht nur in einem bereich über dem durchschnitt ist - und dein sohn dies auch möchte, ist es eine gute möglichkeit andauernde unterforderung, wenn denn eine vorhanden ist, in der schule aufzufangen. wir machten das auch.
vegan
Dabei seit: 19.06.2007
Beiträge: 284
noch etwas...

es empfiehlt sich jedoch nicht vorher den Schulstoff der zweiten klasse nachzuholen, da anfangs des 3. schuljahres der stoff ja repetiert wird! ein hochbegabter holt dieses geringe pensum in nun nach und bietet die möglichkeit einmal für kurze zeit lernen zu müssen. erfahrungsgemäss ist das pensum innert 3 monaten intus.
Boenu
Dabei seit: 04.11.2003
Beiträge: 1330
Unsere Tochter ist von der 2. in die 3. gesprungen. Wichtig ist, dass das Kind es selber will. Und auch, dass es z.B. nicht nur in Mathe überdurchschnittlich gut ist sondern auch in Sprache usw. Also überall "viel begabter als normal". Dann muss auch das Soziale stimmen, die Reife, die Bereitschaft, neue Freunde zu finden usw. Wenn das alles stimmt, kann es sehr positiv sein. Unsere Tochter ist jetzt im 1. Progymi und immer noch unter den besten Schülern/Schülerinnen. Der "verpasste" Schulstoff hatte sie damals locker in 3 - 4 Monaten aufgeholt, einfach so nebenbei.
zürcherlis
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 745
@aufderdurchreise
Was meinst du, mit so sicher nicht. Es wird eine saubere Abklärung gemacht, hab ich ja oben geschrieben. Es gab heute bereits ein Gespräch, es wird im Janaur ein weiteres stattfinden. Ich will ja eure Inputs, damit wir eine Entscheidung finden können...

@boenu
Er müsste keine neuen Freunde finden, da er eh in einer 1.-4. Klasse ist. Das wäre für uns also ein Argument, das wir ausser Acht lassen können. icon_wink.gif
Boenu
Dabei seit: 04.11.2003
Beiträge: 1330
@zürcherlis
Was möchte denn Dein Sohn? Was sagt er? Ein Kind spürt doch recht gut, wo es am besten "aufgehoben" ist.
Unsere Tochter hat damals noch bevor sie abgeklärt war gesagt, also wenn ich könnte würde ich sofort in die 3. Klasse wechseln! Sie fand in der 2. Klasse alles "kinderleicht". icon_smile.gif)
montag
Dabei seit: 21.11.2006
Beiträge: 297
wichtig für eine entscheidung ist neben der abklärung doch vor allem, wie es deinem sohn akutell geht (unterforderung? wenn ja, was wurde bisher unternommen?) und wie er zum überspringen steht.
auch ich rate bei überspringen auf grund einer hochbegabung davon ab, den schulstoff "vorzuholen".
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
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@Boenu
ein Kind spürt, wo es am besten aufgehoben ist? Viele Kinder wählen, was ihnen bekannt ist, nicht das Unbekannte, das vielleicht Angst macht.
Aquaria
Dabei seit: 03.11.2007
Beiträge: 176
Unsere Kinder haben auch Klassen übersprungen. Sie wurden sauber abgeklärt, die Kinder waren einverstanden, alles bestens.

Aber: Die neuen Klassen wuden nicht vorbereitet. Wir hatten jedesmal das Problem, dass einige der Schüler, meist sehr laute Jungs die extrem Mühe mit dem Schulstoff, die unseren Kindern dann die Hölle heiss machten. Da wurde gemobbt auf Teufel kom raus icon_frown.gif

Ich weiss nicht, ob man eine ganze Klasse darauf vorbereiten kann, dass jetzt eine von den Kleineren zu ihnen gehört und dann halt eben den Schulstoff einfach so aus dem Ärmel schüttelt. Unsere Kinder haben schulisch nie Probleme gehabt mit dem Überspringen. Aber sozial wurden sie mit Schwierikeiten konfrontiert, die sie teilweise überforderten und das Eingreifen von Eltern und Lehrern notwendig machten.

Das soll jetzt nicht heissen, dass ich gegen das Überspringen von Klassen bin. Es ist gut, dass man das machen kann mit Schülern, die sich langweilen. Aber man darf sie in der neuen Klasse nicht "alleine lassen".