hoi zürcherli
eben - mein sohn ist auch ein forschertyp - aber er forscht am liebsten zusammen mit andern kindern - notfalls natürlich auch alleine.
ich würde ihn nicht als hochbegabt bezeichnen - aber er ist überdurchschnittlich begabt und im mathematik in der nähe von hochbegabt. er selber erlebt andere kinder nicht als "dumm" - er kann sehr gut die stärken der andern sehen - da ist es für ihn wesentlich wichtiger, dass jemand fussball mit ihm spielt oder in der pfadi mit ihm auf bäume klettert oder seilkonstruktionen baut.
seine begabungen versteckt er - er möchte sein, wie alle andern - "begabung" sah er als kleines kind (kindergarten) als "krankheit".
im anbetracht dessen, dass er immer mit verschiedenen menschen zusammen leben und arbeiten wird (weil er vom typ her ein teamplayer ist) fand und finde ich es wichtig, dass er "von klein auf" lernt, stärken der andern zu sehen, seine stärken im positiven zu nutzen, nicht immer nur "auf tempo" zu machen, auch bremsen und zuhören können.... etc.
er ist jetzt 11 und kann das schon recht gut - daheim ist er unheimlich fordernd und will herausgefordert sein. wenn er nicht herausgefordert wird, ist er "ungeniessbar". herausforderungen nimmt er meistens sehr gerne an. so habe ich begonnen bereits ab der ersten klasse mit ihm gemeinsam zu kochen. anfangs hat er oft alles mit fotoaparat zusätzlich dokumentiert. rezepte in ein buch geschrieben etc. inzwischen kocht er wie selbstverständlich fast immer mit mir mit und wir führen dabei immer gute gespräche.
nicht zu vergessen ist, dass er eine fast vier jahre ältere schwester hat, die auch nicht gerade ins schulsystem passt. sie hat ihre stärken im musischen bereich und startete mit wenig selbstvertrauen in den schulfächern, obwohl es dafür keinen sichtlichen grund gab. sie ist unheimlich diszipliniert - sei es für die schule oder für ihre ausserschulichen, musischen aktivitäten. weil sie diszipliniert (und möglichst mit mir) lernen will, lernt mein sohn oft gleich freiwillig mit. besonders geschichte und geografie. dan ihr, die gerne und viel liest, hat er mit lesen begonnen und brachte überraschenderweise seinen türkischen (früher eher lesefeindlichen) freund dazu, dicke bücher zu lesen.
so musste und muss ich immer wege finden, beide kinder angemessen zu unterstützen. ich hoffe, dass mir weiterhin immer wieder "die richtigen" ideen kommen. "patentrezepte" zum nachlesen habe ich leider bisher keine gefunden.
toi toi toi und viel freude auf dem spannenden weg
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