Ja, die Schriftform macht das Problem aktenkundig, dann kann man sich später nicht herausreden, wenn etwas passiert; das motiviert zu Aktivität.
Wenn man sein Kind in die Schule schickt, dann muss auch Schule drin sein, wo Schule draufsteht. Als Ich-kann-Schule-Lehrer finde ich es natürlich bemerkenswert, dass eine Institution voller Pädagogikprofis über mehr als 4 Jahre ein Problem nicht lösen kann. Ein Lebensmittelladen, der so wenig Sicherheit gewährleistet, wäre in der Zeit womöglich geschlossen worden.
Oft kann man mit aggressiven Kindern keine Änderung erzielen, weil man sich immer nur an den bewussten Verstand wendet und diesem alles immer wieder erklärt. Der bewusste Verstand hat aber keinen direkten Zugriff auf die Kräfte in dem Kind, die immer wieder ausfällig werden. Um diese Probleme zu lösen, müsste die Pädagogik ihre kurzsichtige Beschränkung auf das Bewusste aufgeben und sich endlich einmal genau mit dem Unbewussten befassen.
Es ist fahrlässig so zu tun, als sei das Unbewusste eine Sache für den Psychologen und ginge den Pädagogen nichts an. Pädagogik wirkt ständig auf das Unbewusste - und allzu oft gar nicht vorteilhaft - und man müsste doch als Pädagoge wenigstens in den Stand versetzt werden, zu verstehen, was man tut.
Kräfte, die man nicht kennt, kann man auch nicht lenken. Kräfte, die man kennt, kann man gut lenken. Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué