an eltern von bezschülern

marwitt
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 282
wie viel müsst ihr euren kids helfen? ich meine aufgaben, prüfungen usw.

findet ihr es altersgemäss, wenn sie in der 1.bez bereits den 2.weltkrieg durchnehmen. tochter musste im interneht zwei berichte von betroffenen ansehen und darüber eine zusammenfassung schreiben. die berichte waren sehr heftig, schokierend umso mehr, das sie von menschen erzählt wurden, die das selber erlebt haben. ich bin nicht so glücklich darüber, dass tochter dies schon behandeln muss. vorallem da sie keine ahnung davon hatte, was antisemitismus, faschismus, kommunismus usw. bedeuten.

ist es überhaupt sinnvoll beim lehrer nach zu fragen oder auch mal freunlich zu kritiseiern. schade ich damit meiner tochter mehr als das ich ihr helfe.

wie macht ihr das. einfach still sein, dem kind helfen wo nötig oder halt einfach machen lassen?
jozefina
Dabei seit: 14.11.2008
Beiträge: 69
ja finde schon, ich bin mit 11 Jahren in Ausschwitz, Teresinstadt. Meine Tochter, 5. Klasse weiss schon viel darüber
smaragd*
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 426
Ich finde es eher bedenklich, wenn Kinder in dem Alter wie du schreibst keine Ahnung von faschismus usw. haben. Da sind doch wir Eltern gefragt, dieses für unsere heutige Gesellschaft prägende Thema an unsere Kinder weiterzugeben. Wundert mich aber nicht - in vielen Themen welche Wissen ausserhalb des Schulstoffs betreffen, ist unser Sohn oft einer der wenigen (manchmal auch der einzige), der etwas darüber weiss.

Was die Berichte betrifft: Diese müssen natürlich schon altersgemäss sein, kann ich aber von daher nicht beurteilen. Ansonsten wie gesagt finde ich das Thema durchaus angebracht.
monster
Dabei seit: 14.01.2003
Beiträge: 385
Also ich würde eher den Satz "da sie keine ahnung davon hatte, was antisemitismus, faschismus, kommunismus usw. bedeuten." kritisieren, als den Lehrer!

Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! icon_razz.gif


Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! :-P
all inclusive
Dabei seit: 03.04.2007
Beiträge: 1033
In diesem Alter finde ich darf ein Kind ruhig wissen was Antisemitismus, Faschismus und Kommunismus bedeutet. Bei uns zu Hause finden unsere Kinder solche Themen sehr interessant. Vor allem zum 2. Weltkrieg kommen sehr häufig Fragen seitens der Kinder (9 + 14) und ich finde man kann schon relativ früh damit beginnen, altersgerecht solche Dinge zu erklären. Auch die Geschehnisse in Lybien sind oft von den Kindern angesprochen worden und so war dies immer wieder ein Thema welches wir mit ihnen diskutiert und besprochen haben.
question
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 328
Ich möchte nur rasch deine Frage beantworten: nein, ich kritisiere den Lehrer nicht, versuche einfach so gut es geht meiner Tochter zu helfen. Bin selber kein Geschichts-Genie... da sind mir z.B. Sprachen um einiges lieber icon_wink.gif. Ich finde den Übergang von der 5. Klasse zur 1. Bez. happig was die Aufgaben betrifft.
wülchli
Dabei seit: 18.12.2010
Beiträge: 1047
Solche Themen wurden und werden bei uns schon immer auch zuhause diskutiert. Altersgemäss erklärt, klar, aber man kann Kinder leider nicht von den Grausamkeiten beschützen und sollte es auch nicht nur der Schule, bzw. den Lehrer/innen überlassen, sie über Geschehnisse dieser Welt aufzuklären.

Sprachkürze gibt Denkweite
marwitt
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 282
eure meinungen zum thema bringen mich zum nachdenken.
ich habe aber kein schlechtes gewissen, dass meine tochter von antisemitismus und faschismus keine ahnung hat. das heisst, sie hat sehr wohl eine ahnung davon aber nicht mit diesen fremdwörtern. wir reden sehr viel über das weltgeschehen. was unsere tochter wissen will, versuchen wir ihr zu erklären. es gibt in unserem haus diesbezüglich kein tabu.
ich hätte aber von der lehererin erwartet, dass sie sich zuerst vergewissert, welchen wissensstand die kinder haben und allfällige fragen beantwortet. dieses thema muss in ihren grundzügen verstanden werden, dann begreift man die konsequenzen welches dieser krieg gehabt hat.
ich will ja kein grosses büro daraus machen. so habe ich (vielleicht zu spät) heute meiner tochter den zweiten weltkrieg erklärt.

meine eigentliche frage ist aber: wo ist die grenze? wo greife ich als mutter ein, wage auch mal kritik am schulsystem oder am lehrer zu äussern. oder verhalte ich mich lieber still, weill jedes aufmucken meinem kind schadet?
hanni6
Dabei seit: 25.03.2004
Beiträge: 669
So ganz lehrplangemäss ist das Thema wirklich nicht. Vielleicht hat der Lehrer ja irgendeine Absicht, z.B. eine Verbindung zum aktuellen Zeitgeschehen. DAS darfst du ihn ganz sicher fragen, nähme mich auch wunder. Als Schülerin wäre ich glücklich gewesen, wir hätten so ein interessantes Thema schon früh behandelt und nicht zum xten Mal die Steinzeit oder die Griechen (wäre allerdings heute topaktuell...).

Hier noch der Lehrplan der Bez:

http://www.ag.ch/lehrplan/shared/dokumente/pdf/realien.pdf
Pasiphae72
Dabei seit: 19.05.2008
Beiträge: 160
Mich würden auch Antworten zu der Frage von marwitt betr. soll man (bei uns in der Sek) bei Lehrer auch mal kritisch nachfragen oder eben kritisieren oder schadet man dem Kind damit? Auch die Frage wieviel Hilfe bei den Hausaufgaben und beim Lernen im Rahmen liegen? Ich habe mich mit anderen Eltern unterhalten und alle müssen ihren Kindern enorm helfen, es geht gar nicht anders. Oft erklären die Lehrer nicht oder nicht richtig und zu Hause haben die Kinder keine Ahnung wie sie die Sache angehen müssen. Bei uns war das früher anders und ich frage mich auch ob das normal ist? Wie ist das bei euch?