Angst beim Einschlafen - kann nicht sagen wovor..

Veza
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.02.2004
Beiträge: 148
Ich bin etwas ratlos. Unser 7-Jähriger hat seit ein einigen Tagen Angst beim Einschlafen. Er kann nicht sagen, wovor er sich fürchtet. Ich nehme ihm seine Angst ab und habe versucht, irgendetwas herauszufinden. Habe ihn ausgefragt, ob etwas passiert sei, ob er etwas gesehen oder gehört hätte, in einem Film, Computerspiel, was auch immer. Er meint, er hätte etwas gesehen, kann aber nicht sagen was, wann und wo.
Die Angst ist unterdessen derart stark, dass er sich weigert, in seinem eigenen Zimmer zu schlafen. 2 Nächte hat er im Gästezimmer verbracht, wo er sich, warum auch immer, nicht gefürchtet hat. Heute ging auch das nicht mehr. Jetzt schläft er auf der Matratze am Boden im Zimmer der beiden kleineren Geschwister. Was morgen kommt, weiss ich nicht...

Hat jemand eine Idee, wie ich damit umgehen kann resp. was sein könnte? Bisher hatte hatte er nie irgendwelche Ängste...

Vielen Dank
Veza
giba11
Dabei seit: 06.08.2008
Beiträge: 809
Vielleicht kann er nicht sagen, wovor er Angst hat, weil es eher ein sogenannter "Aufregeschock" und nicht ein "Angstschock" ist, welcher gespeichert ist. Oftmals sprechen Leute von Angst, dabei haben sie eine Wut im Bauch über irgend etwas. Oder haben irgend einen Widerstand gegen irgend etwas.

Meine Tochter hatte auch eine Zeit lang eine Phase, wo sie nicht mehr schlafen wollte/konnte. Gespeichert waren Angstmuster: Versagen, Verlust, Verlassen werden, ausgeliefert und machtlos fühlen. Aufregemuster: Wut, Ärger, sich abgelehnt fühlen, Überreagieren auf Kritik, nicht loslassen, Groll, Wut, sich überfordert fühlen. Dann Widerstand gegen Menschen, schlafen, ihr Zimmer, gegen Veränderungen.

Es können also sehr viele ihn belastende Gründe und zusammenhängende Sachen sein, warum Dein Sohn Angst äussert.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um diese gespeicherten Belastungen/Ängste/negativen Emotionen zu lösen. Bei einigen genügt ein Gespräch, andere gehen an die frische Luft, wieder andere Beten, andere treiben Sport, Bioresonanz, Bachblüten, Chinesische Medizin, Massagen, CranioSacral etc. etc. Die Liste ist unendlich.

Ich wende bei unserer Familie die Tierra-Sol-Methode von Hedy Lötscher an. Es gibt viele verschiedene Übungen zum Auflösen dieser Belastungen. Meine Kinder sprechen zum Beispiel nicht auf die gleichen Übungen am besten an, wie ich. Bei Ihnen geht's am schnellsten mit einer Rassel (über das Gehör). Bei mir mit der DAHO-Übung.
www.tierra-sol.ch

Wenn Du und Dein Sohn wissen möchtet, welche Belastungen/Schocks die Ursache sind, müsstet ihr es austesten lassen.

Nùme Muet, aus chùnnt guet!
hope
Dabei seit: 04.05.2009
Beiträge: 308
Mein Sohn hat ab und zu Albträume, nach denen er jeweils Angst hat zu schlafen. Der Traum könnte ja wiederkehren. Und tatsächlich leidet er ab und zu unter wiederkehrenden Albträumen. Ihm hat immer wieder geholfen, diese Gefühle, die er damit verband, auf ein Blatt zu zeichnen und danach mit mir gemeinsam auf dem Spielplatz feierlich zu verbrennen.
Veza
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.02.2004
Beiträge: 148
Danke giba11 und hope für eure Ausführungen.
Das mit den Angstmustern klingt interessant, aber es scheint mir doch eher etwas konkreteres zu sein. Er scheint Angst zu haben, dass jemand einbrechen könnte, formuliert es aber nicht so klar. Vielleicht sagt er es auch nicht so deutlich, weil ich ihm schon lang und breit erklärt habe, dass er davor keine Angst haben müsse, es sei sehr schwierig bei uns einzubrechen, und überhaupt würden das sofort alle hören und reagieren und der Einbrecher würde dann sofort wegrennen usw.

Ich habe aber das Gefühl, dass er trotzdem davor Angst hat, sich aber vielleicht nicht so zu sagen traut, weil er meine Reaktion darauf schon kennt. Ich weiss aber nicht, wie ich auf eine solche Angst sonst reagieren könnte...
Veza
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.02.2004
Beiträge: 148
... ach ja, Albträume hat er eigentlich nicht, wenn er mal schläft, ist es kein Problem...
hope
Dabei seit: 04.05.2009
Beiträge: 308
Er braucht nicht zwingend Albträume zu haben um seine Ängst malen zu können. Dies könnte ev. auch in Eurer Situation klappen.

Womit ich gute Erfahrungen gemacht habe, bei länger andauernden Problemen ist das aktive Zuhören. So hörst Du deinem Kind zu, ohne seine Gefühle zu bewerten und abzutun.

Auch ich hab manchmal Ängste, von denen ich weiss, dass sie nicht sehr realistisch begründet sind und trotzdem sind sie da. Nimm Deinen Sohn ernst. Frag ihn, was ihm helfen könnte. Mein Sohn hat sich mal ein Angst-Glücksbringer gebastelt. Ich fands ja wirklich mega schrecklich, denn es war ein gelbes MC-"M". Das hat er sich übers Bett gehängt und es hat ihm auch noch geholfen *gg*. Ich war nicht gerade begeistert darüber, was er sich da gemacht hat, aber ich hab ihn ernst genommen, er hatte das Gefühl, es würde ihn stärken und das tat es dann auch (das doofe Ding *gg).
Barbabottine
Dabei seit: 02.06.2010
Beiträge: 1387
Also ich würd da mit etwas Magie dahinter. Klingt jetzt vielleicht doof aber auch das was Giba z.B. macht oder das Verbrennen einer Zeichnung ist nichts anderes.

Versuch Dir was schönes auszudenken. Z.B. einen Talisman basteln oder ein Stofftier kaufen/machen und ihm spezielle Eigenschaften zusprechen. Ein Ritual vor dem ins Bett gehen (Zaubersprüche wirken wahre Wunder bei Kindern!), das kann z.B. mit einer Kerze, einem Raumspray (altmodischer mit Räucherwerk oder Räucherstäbchen, wenn Dir das nicht liegt, musst Du das auch nicht anwenden).

Eine Prise autogenes Training oder Phantasiereise dazu z.B. mit Ihm zusammen in seinem Zimmer einen Schutzkreisziehen und sich den in einer besonders vertrauenserweckenden Farbe vorstellen.

Naja ich hör jetzt mal, ich hoffe Du weisst was ich meine.

An it harm none do what ye will
bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
Vielleicht sind es Geräusche die er hört, und die Fantasie tut den Rest.
Magie find ich immer gut.. der Glaube versetzt ja die Berge. Du musst es einfach glaubhaft unterstützen.
Oder sonst, ihm zeigen was welche Geräusche macht. Der Wind rüttelt vielleicht an einer Plastikfolie, oder ein Gebüsch raschelt weil...etc..
nase
Dabei seit: 08.07.2008
Beiträge: 1350
Mein Sohn hatte auch Schlafstörungen. Aber eher weil er in der Nacht aufgewacht ist.
Eines Tages ging ich mit ihm in ein Geschäft und er durfte sich eine Wandlampe aussuchen. Immer wenn er nachts aufwachte, konnte er die Lampe anzünden und danach konnte er tatsächlich wieder einschlafen, ohne dass er mich rufen musste.
Irgendwann war das Problem weg.
Geholfen hat ihm irgendwie, dass ich mit ihm zusammen eine Lösung für sein Problem gesucht habe. Also ähnlich wie schon einige andere geschrieben haben.

es chunnt scho so wies muess..
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Mein jüngerer Sohn hatte/hat das auch: bei ihm fing es plötzlich mit knapp 8 an.

Auf jeden Fall nützt hier kein Erklären und schon gar nicht Logik.

Wir beiden nahmen uns mal viel Zeit - ich machte ihm einen Kakao, mir einen Kaffee - dann setzten wir uns hin und machten Brainstorming, WAS ihm alles helfen könnte, und ER SELBST musste die meisten Ideen bringen. Es wurde eine lange List, mit sehr vielen lustig-skurrilen Ideen.

Er entschied sich dann für folgendes Prozedere, das nun 1 Jahr lang wirklich hilft: ER schliesst, bevor er ins Bett geht, die Haustüre zu, WIR haben ihm versprochen, erst dann schlafen zu gehen, wenn er fest schläft und bevor wir gehen, geht MUSS mein Mann zu ihm ans Bett und ihn leicht mit einer Hand an einer Schulter rütteln icon_wink.gif.

Ich denke, also bin ich hier falsch !