angst vom schwimmuntericht (langer text)

elektra99
Dabei seit: 20.08.2006
Beiträge: 89
ich habe auch so einen wasserpanischen sohn... und ich denke mit zu viel konfrontation ohne nötiges vertrauen erreicht man wenig.

mein sohn hat jeweils schon geschrieen wie am spiess, wenn wir seine haare gewaschen haben. mit 5.5 jahren ging ich dann mit ihm zum ersten mal in den schwimmkurs, krebstest. er musste den test am ende nicht mal machen, da er in all den wochen nie traute, den kopf unter wasser zu halten....

---> Vor ein paar Wochen gab ich ihm eine Taucherbrille (eine die auch die Nase schützt). Zum ersten Mal traute er sich, den Kopf ins Wasser halten und jetzt liegt er gerne im Wasser, lässt sich treiben, versucht zu schwimmen und es wird auch weniger schlimm, wenn er mal nass wird OHNE Brille. Es hilft ihm, sich ans Wasser gewöhnen. Wir gehen im Moment auch sonst viel in die Badi (was ich leider vorher kaum mal ging), damit er sich an das nasse Element gewöhnt.

Ergo: Vielleicht darf Deine Tochter das nächste Mal MIT Taucherbrille in den Unterricht? Etwas Schlafsuggestion wie von FJ Neffe schadet sicher auch nicht, versuche ich jeweils auch... nur vergesse ich es oft. Und ich gab ihm vor dem Schwimmunterricht auch schon SOS-Tropfen, und er fühlte sich besser, weil er meinte, die helfen ihm mit Schwimmen.

Alles gute!
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
ui, wir haben auch mal geübt reinzuspringe, weil meine Tochter sich in der Schule nicht traute. Wir warn zwei Stunden im Hallenbad, sie hat geweint, der Bademeister kam schon gucken, aber sie wollte es unbedingt üben, traute sich aber nicht. Ich habe auch kein Rezept, stärke einfach sonst ihr Selbstvertrauen mit viel Lob für Dinge, die sie meistert.
batz4
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.11.2008
Beiträge: 127
vielen dank für eure meinungen und ratschläge.
waren gestern im hallenbad zum üben.

ich habe jetzt das problem der klassenlehrerin niedergeschrieben, das sie bescheid weiss.
heute morgen, hat sie schon immer wieder geweint, ich habe sie dann bis in die schule gebracht.
habe ihr mein fröschli gegeben, es soll ihr mut machen und bei ihr sein.
mache mir richtig sorgen und die kleine/grosse.
mal schauen, wie es bis am mittag ist, vieleicht erzählt sie mir wie es gelaufen ist.
das mit der schlafsuggestion habe ich gestern abend zum erstenmal gemacht.
vielen dank nochmals!
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Der Sohn meiner Nachbarin hatte Jahrelang Mühe mit Haare waschen. Diesen Sommer in der Badi meinte sie mal, das er dieses Jahr nicht mehr so Mühe damit habe, wenn er Wasser ins Gesicht bekommt. Grund/Ursache: keine Ahnung. Am besten wohl Zeit lassen und Geduld haben.
Petzi
Dabei seit: 31.03.2004
Beiträge: 218
Ich hatte im Schwimmen mal so ein Kind (2. Klasse), das vor Angst vor dem Ertrinken nur bis zu den Knien ins Wasser ging. Partout nicht weiter. ganz egal was wir machten und ganz egal wie die anderen Kinder Spass hatten.
An seinem Beutreilungsgespäch wurde auch dieses Thema angesprochen. Die Mutter sagte, wie wichtig ihr das Schwimmen wäre - eben damit er nicht ertrinken würde und dass auch sie öfters erfolglos mit ihm im Schwimmbad war - nicht einmal ins "Seichbädli" wollte er.
Dann meldete sich zu unserem Erstaunen der unge zu Wort (der sonst nie etwas sagt) und meinte, er möchte als Jahresziel im Beurteilungsgespräche haben, dass er in der 3. Klasse schwimmen lernt.
3 Monate später konnte er schwimmen.
Petzi
Dabei seit: 31.03.2004
Beiträge: 218
Unser Nachbarsmädchen kommt oft zu uns zum Schwimmen. Unser Pool ist 1.4m tief, sie kann also nirgens stehen. Sie kam immer mit Flügeli, Schwimmgurt und tragender Badehose. Meine Kinder konten schon lange schwimmen und hatten viel Spass beim Tauchen und Springen - sie konnte mit ihrer Ausrüstung nicht mithalten. Schwimmbewegungen undenkbar. Sie trieb wie eine Boje auf dem Wasser.
Eines Morgens, sie war knapp 5, sagte ich zu ihr, dass ich sie schon schwimmen lernen würde, aber nur wenn sie das wolle. Das sei streng und sie würde schon auch Wasser schlucken. Sie wollte, kämpfte, übte, sprang und konnte schon am Mittag ohne Hilfsmittel quer durch den Pool schwimmen - o.k. es war mehr tauchen, aber sie schaffte es!!! Ein Kind muss wollen, und zwar für sich selber, dann erreicht es viel. Ein Kind muss auch spüren, dass man ihm etwas zutraut.
Gerdi
Dabei seit: 23.11.2004
Beiträge: 324
mein sohn hatte anfangs auch mühe. wir probierten es mit taucherbrille und von da an ging es viel besser. vielleicht wäre das noch was. meinem sohn tat das chlorwasser halt einfach weh in den augen. mittlerweile braucht er die brille nicht mehr.
batz4
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.11.2008
Beiträge: 127
hab am montag morgen nun der lehrerin alles niedergeschrieben was meine tochter und das schwimmen angeht.
sie hat mich gleich angerufen.
nur in dem ich ihr das gesagt/geschrieben hätte, könne man das problem anpacken. man muss die gefühle ernst nehmen und sie würde auch mit dem schwimmlehrer sprechen.

am dienstag hatten sie ja schwimmen. ich sagte ihr auch, das meine tochter nicht in den schwimmuntericht kommen würde, aus lauter angst.

sie hat mit meiner tochter abgemacht, das sie jederzeit aus dem wasser zu ihr sitzen kann, wenn sie den mut noch nicht hätte.
meine tochter war einverstanden.

in der zwischenzeit waren wir 2 mal im hallenbad, mit brille und und...
sie hatte mega freude!

am dienstag ging sie mit.
meine kleine sagte: "dä schwümmlehrer hät allne chind gseit, das ich u guet bin!"
die kinder durften alle schwimmsachen herausnehmen und haben die ganze zeit im kniehohem wasser gespielt.

"krach"..."plums"...der stein hat sehr gedrückt, nun bin ich fürs erste erleichtert.

lieben dank nochmals!icon_smile.gif)))


es hat ihr schon den schrecken genommen, das spiel und die sicherheit, nicht gezwungen zu werden.