Angst vor Krebs bei Jugendlichen

Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Kann mir mal jemand erklären, warum so viele hier einem Jungen, der offenbar psychische Probleme hat, zu einer homöopathischen Behandlung raten?

Wenn der Junge wirklich leidet und Ihr ihm nicht helfen könnt, würde ich den Kinderarzt nach einem guten Kinder-/Jugendpsycholgen oder -psychiater fragen.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Diese Angst kannst du ihm nicht "nehmen". Was erklärst du ihm denn? Vielleicht nimmt er dein Erklärungen auch einfach nicht ernst, weil du keine Fachperson bist. Also ev. wirklich besser mal zum Arzt.

Dann ist es halt auch sehr wahrscheinlich, dass dein Sohn eines Tages Krebs oder eine andere Krankheit haben wird, und ganz sicher wird er eines Tages an einer Krankheit oder einem Unfall sterben wird, so wie wir alle.

Es gibt Kinder, die nicht mit unseren erwachsenen Verdrängungsmechanismen zurecht kommen. Sie brauchen Klartext.
Sonnenblume
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.01.2002
Beiträge: 207
Eine kinderpsychologin hat mir auch geraten, mit ihm zum arzt zu gehen. Haben wir in den letzten 3 monaten auch gemacht und der arzt nimmt sich auch immer seeehr viel zeit für ihn und seine fragen. Erst jeweils beruhigt, aber leider nicht für lange zeit. Mein sohn meint, er habe seit ca. 6 monaten so ein komisches gefühl, wie er einen traum erleben würde, dabei und doch irgendwie gedämpft. Er meinte nur, er könne wie nicht ganz befreit sein, solange es krebs gebe.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Ah, gut, bei der Psychologin ward Ihr schon.
Das mit dem "komischen Gefühl" hört sich für mich beunruhigend an.

Ich würde zum Kinderpsychiater gehen.
tinkywinky
Dabei seit: 28.05.2004
Beiträge: 3
Hallo Sonnenblume,
ich kenne das, und zwar von mir selber. Aber diese Krebsangst ist bei mir im Rahmen einer Depression aufgetreten, die aber nie als solche diagnostiziert wurde.
Könnte es evtl. sein, dass dein Sohn an einer unterkannten Depression leidet? Wurde dies schon angesprochen?
liebe Grüsse, tinkywinky
alabaster
Dabei seit: 23.10.2007
Beiträge: 112
Panikzustände im Rahmen der Pubertät. (dafür spricht der "Nebel"icon_wink.gif

Es ist schön kann er es aussprechen und frisst seine Angst nicht in sich hinein. Ich würde es auch psychiatrisch/psychologisch behandeln lassen.
lidiasch
Dabei seit: 23.12.2009
Beiträge: 275
ich kenne das auch von mir damals, auch als junge erwachsene (meine mutter starb an krebs). ich hatte zum teil auch richtige panikattacken.

es geht ja wohl vor allem um die angst vor dem tod, nun ist er kein kind mehr und wird sich bewusst, dass er sterblich ist. das MACHT angst.

diese angst zu unterdruecken finde ich sehr bedenklich. wenn wir sie unterbinden findet sie andere wege, an die oberflaeche zu kommen.

selbst wenn wir teils fast durchdrehen wenn wir unsere sterblichkeit erfahren, hilft es uns, ein erfuelltes leben zu fuehren und alle unsere tage als wertvoll zu erfahren.

auch meine kinder haben zum teil starke (todes)aengste. was da "hilft"? mit ihnen sprechen, sagen "ja, das macht angst, mir auch. was koennen wir aber machen? nur das leben in jeder sekunde als geschenk zu betrachten". das "hilft" aber nicht im sinne, dass das kind dann ruhiggestellt wird, sondern in dem sinne, dass es sich vielleicht ausweint, mehrere abende lang immer wieder angst hat, aber irgendwann diese angst "absorbiert", bis sie ein teil seines lebens wird und ihm hilft, das leben lebenswert zu machen.
Sonnenblume
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.01.2002
Beiträge: 207
lidiasch, das hast du schön geschrieben. Ich bin auch ganz deiner Meinung.
Aber wie kann ich meinem Sohn helfen, dass er nicht zuviel in diese Gedanken eintaucht und sich manchmal in etwas hineinsteigert? Dass er diese Ängste zwar haben darf, darüber reden kann, aber ich möchte ihm auch Wege zeigen, wie man damit umgehen kann, damit sie nicht zuviel Platz einnehmen. Ablenken, Positives Denken, was gäbe es da für praktische Tipps, die er jederzeit anwenden könnte?
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Ich glaube, du solltest vor allem auch deine eigenen Grenzen erkennen. Ihr tragt das Problem schon länger mit euch rum. Du hast schon früher Themen dazu eröffnet. Ausserdem scheinst du selber Tendenzen zu einem Hypochonder zu haben. Bist du die richtige Beraterin für deinen Sohn in diesem Zusammenhang?
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
Eben, hier sollte euch hoffentlich ein guter Psychiater helfen können.