Angst vor Krebs bei Jugendlichen

kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Versuch mal die Angst vor Krebs symbolisch zu sehen. Was gibt es in seinem/Deinem Leben, das sich so ausbreitet, wuchert, krankhaft ist und euch frisst (zB. die Anforderungen der Schule, der Berufswahl, des Erwachsenwerdens, etwas in der Familie?)? wenn ein Thema so zentral wird, hat es einen realen Hintergrund, wenn auch nicht buchstäblich körperlich, sondern vielleicht innerlich, symbolisch. Wenn du das erkennst, wird das Leben zwar nicht einfacher, denn das Problem ist jetzt real da, der "krebs" bedroht ihn/euch wirklich, aber wenn du ihn erkennst, könnt ihr dagegen kämpfen, oder damit leben, sich abgrenzen, das gesunde Gewebe schützen. Ein guter Psychotherapeut kann da helfen, aber er soll nicht einfach die Angst wegmachen, sonder die Ursache und die reale Gefahr finden. Wann genau hat er diese Angst? Seit wann? Was kommt ihm sonst in den Sinn an Phantasien, Träumen, Bildern? Das sind die Fragen, die euch weiterbringen.
hanni6
Dabei seit: 25.03.2004
Beiträge: 669
Wie wirken die Ängst deines Sohnes auf dich?

Hat er Geschwister?
Sonnenblume
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.01.2002
Beiträge: 207
Es stimmt, dass seit ich Kinder habe ängstlicher bin, wenn es um meine Gesundheit geht. Aber ganz bewusst, habe ich darüber nie gross ein Thema gemacht. Nicht einmal immer bei meinem Mann. Im Gegenteil, wenn etwas mit den Kindern war, habe ich eher verharmlost und einfach Krankheiten und Gesundheit nicht gross zum Thema gemacht. Mein Sohn war schon als Kleiner an allem sehr interessiert, beim Arzt wollte er Bescheid wissen, über alle diese Teiler, die dort rumliegen (Herz, Knochen...) und das Poster mit den Hautkrebsarten hat ihn immer fasziniert. Ich habe jeweils nicht zuviel erklärt, aber für ihn verständlich dem Alter entsprechend, so wie das alle Müttern tun. Er ist eigentlich ein sehr sehr lebensfroher Junge, kann sich über Kleinigkeiten freuen, Tage, Wochen vorher, ich fand es immer schön, wie sehr er seine Freude und Begeisterung zeigen konnte. Auch heute noch kann er alle anstecken damit, aber eben immer mit diesem Dumpfen Gefühl im Hintergrund, so wie er beschreibt. Anderseits ist er aber ein Kopfmensch, eher ängstlich und vorsichtig. Vor ca. einem Jahr hat es angefangen mit dieser Krebsangst (oder dass er einen Herzinfarkt haben könnte). Es ist klar, er kommt von dieser kindlichen Welt in die erwachsene, sitzt manchmal bei den Erwachsenen am Tisch, es wird auch einmal über Krankheiten geredet, bei einem Film kann es mal ein Thema sein, dass 20 Minuten-Heft, das die Jungen verschlingen, eine Bekannte, die vielleicht an Krebs erkrankt, ich kann ihn nicht vor diesem Thema schützen, es ist allgegenwärtig und mein Sohn saugt solche Themen, ob er will oder nicht, auf. Die Kinderpsychologin meinte nur, dass man noch abwarten soll, denn solche Ängste hätten viele Pubis nur wird selten darüber geredet. Solange er aktiv am Leben teilnimmt, Freunde trifft, lachen kann, motiviert ist, sollen wir abwarten. Er selber hat viele tolle Freunde, ist gut in der Schule integriert, ist sehr beliebt. Aber ich sehe ja selber wie extrem diese Entwicklung ist bei diesen jungen Leuten, wenn ich die Fotos meines Sohnes vor 1 1/2 Jahren anschaue, da war er noch ein Kind und jetzt, grösser als ich, Stimmbruch, ein junger flotter Mann. Da geht schon sehr viel ab bei diesen Jugendlichen, nicht nur körperlich. Er hat noch zwei jüngere Geschwister und da ist alles überhaupt kein Thema, die interessieren sich für anders icon_smile.gif
alabaster
Dabei seit: 23.10.2007
Beiträge: 112
es hat wohl fest mit der Pubertät zu tun. Ich kann mich erinnern, dass ich in dieser Zeit ebenfalls panische Angst hatte. Mir war immer schwindlig (Hormonumstellung?) und dachte, es sei eine unerkannte schwere Krankheit. Niemand konnte mir diese Angst nehmen. Die Veränderung von Körper und Psyche in dieser Zeit können wirklich brutal sein... Die feinstoffliche Seite beeinflussen versuchen ist sicher gut. Mit Bachblüten habe ich viele gute Erfahrungen gemacht (wenn auch später).