auditive Wahrnehmungstörung

Ich weiß nicht, ob Ihr schon einmal selbst überprüft und dabei beobachtet habt, wie entscheidend die sog. nonverbale Kommunikation ist. Es gibt Menschen, die brauchen gar nicht reden miteinander, die verstehen sich "gefühlsmäßig".
Darauf, gefühlsmäßig verstanden zu werden, haben die Pädagogen noch nie abgezielt. Wie beim Militär ging es auch in den Schulen von Anfang an um GeHORsam. Leider hat man immer nur den Druck zum Erreichen von Gehorsam gesteigert statt wirklich selbst zu lernen, worauf es bei Kommunikation tatsächlich ankommt. Weißer Mann spricht fast immer mit gespaltener Zunge, d.h. er sagt / schreit etwas anderes als er denkt-fühlt-ausstrahlt.
Wir kommunizieren a) immer auf mehreren Ebenen miteinander und Kommunikation ist eine ständige Resonanzgeschichte. Es ist also vollkommen un- und widersinning, wenn man nicht verstanden wurde, sofort wieder zu SENDEN, man muss erst einmal EMPFANGEN und SICH korrigieren. Dass die Pädagogik so oft so stur nur das von ihr als richtig Angesehene durchdrücken will, lässt auf ein sehr unterentwickeltes Lebensverständnis schließen.
So manches "Schlechthören" von Kindern besteht ursächlich also in einem verkehrten Umgang mit allen beteiligten Sinnen aller Betroffenen. Nachdruck macht da alles nur schlimmer, sensibles Einfühlen und Lernfreude bei allen Beteiligten ist da für Lösungen viel hilfreicher.
Natürlich gibt es auch - messbare - Hörstörungen, -leiden, -probleme. Das kann der Arzt i.d.R. erkennen und dann kann man nach Möglichkeit kurieren. Als Ich-kann-Schule-Lehrer muss ich aber deutlich sagen, dass dies die kleine Gruppe ist. In der großen Gruppe sollten wir nicht immer nur an eine Steigerung der Hilfsmaßnahmen für das Kind denken sondern auch an Lern- und Entwicklungshilfen für den Lehrer, die Eltern und andere involvierte Erwachsene denken. Es gibt viel Neues zu entdecken! Guten Erfolg bei der Kinder- und Erwachsenenbildung!
Franz Josef Neffe

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