begabte tochter, 7j. wie entscheiden?

vegan
Dabei seit: 19.06.2007
Beiträge: 284
ich stimme boenu vollkommen zu.

wir mussten drei jahre kämpfen, bis unser sohn dann endlich die 4.klasse überspringen konnte. das problem ist heute, dass die schwachen gefördert und die überdurchschnittlichen nicht gefördert werden. daher kommt es zu dieser endlosen langeweile. bei uns hat der sprung von der 3. klasse in die 5.klasse super geklappt. was ihn auch am meisten fordert ist das soziale, denn er ist seinen 10 jahren - die ältesten in der klasse sind 17 jahre, gefordert. so kann er jedoch vieles an sozialen kompetenzen erlernen, was ihm sonst verwehrt wäre. mobbing gab es am anfang auch. doch da habe ich eingegriffen und jetzt ist es gut. falls dein kind tatsächlich unterfordert ist, warte nicht zu lange und lass es vom schulpsychologischen dienst abklären. sonst wird aus einem vielleicht hochbegabten kind das genaue gegenteil. die kindheit nimmst du ihm nicht weg.
brooks
Dabei seit: 29.01.2003
Beiträge: 7
Unsere Tochter, Jahrgang Mai 03, hat ein halbes Jahr den ersten Kiga dann ein halbes Jahr den zweiten Kiga besucht. Danach wurde sie direkt eingeschult. Sie ist glücklich so, sie wird gefordert aber auch nicht überfordert. Das war uns wichtig. In anderen Kantonen wäre sie sowieso schon in der 2. Klasse.
Grössere Sorgen macht uns ihr kleiner Bruder. Er hat sich schon mit 4.5 Jahren das lesen selbst beigebracht. Liest jetzt mit 5.5 Jahren fast fliessend einfach noch nicht so ausdauernd wie seine Schwester. In Mathe ist er auf dem Niveau eines 1. Klässlers. Einfach sein Verhalten ist typisch 2. Kindergärtner. Er ist Jahrgang April 05 und wird nächstes Jahr gerade noch eingeschult bei uns. Da er dann eh der jüngste ist belassen wir es mal so. Mal sehen was da noch auf uns zukommt.

Glück ist, wenn deine Gedanken, deine Worte und dein Tun im Einklang sind.
hadadelbosque
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.04.2010
Beiträge: 117
danke für alle antworten.
das gespräch findet die nächste woche statt. ich werde mich dann melden, was da raus gekommen ist.

ja, mit dem stichtag ist das so eine sache. es hat halt einer sein müssen, von den 365 tagen....

bis dann & merci
hada
Petzi
Dabei seit: 31.03.2004
Beiträge: 218
Als mein Sohn (damals Kindergarten) an Weihnachten unter dem Christbaum alle Geschenkanhänger lesen konnte, habe ich bemerkt, dass er lesen kann. Jetzt ( Anfangs 2. Klasse ) liest er locker 4. Klass Bücher ( in 30 Minuten)und beantwortet die Antolin Fragen dazu richtig. Er rechnet mir im Coop Bau und Hobby vor, dass mein Akkuschrauber mit dem 20 % Bon nur 160 statt 200 Franken kostet... Ihm geht es super gut in der Klasse und er hat viel Zeit für Fussballtrainings und Karate. Also überhaupt kein Handlungsbedarf icon_wink.gif
P.S. Zu diesen Zeitpunkt finden bei uns alle Elterngespräche statt...
Gelöschter Benutzer
Schön geschrieben, Petzi, meistens läuft's so. Die Kids haben's doch gut. Super Leistungen, alles fällt ihnen zu und das bisschen Langeweile lässt sich aushalten. Aber eben nicht für alle.
LisetteH
Dabei seit: 29.02.2008
Beiträge: 171
Mein Sohn (damals 7) wurde ebenfalls durch eine psychologisch abgeklärt, weil er diffuse Angstzustände hatte. Bei dem Abklärungstest kam dann heraus, dass er eine Teilhochbegabung hat. Schon im Kindsgi wurde dies vermutet und der Test hat dies dann bestätigt. Die 1. Klasse ging im locker von der Hand, er musste sich nicht anstrengen.

Die Psychologin meinte dann, dass es wichtig sei, dass unser Sohn auch lernt, sich anzustrengen, sein Hirn richtig zu gebrauchen. Wenn er alles locker flockig macht in der Primarschule sei dies zwar in Ordnung, irgendwann im Leben komme er aber an einen Punkt, wo er herausgefordert wird und er dann total hilflos sei, weil er eben nie gelernt hat, sich richtig anzustrengen.

Deshalb ist unser Sohn jetzt in der Begabtenförderung, die unsere Schule innerhalb des Stundenplans anbietet. Es ist dort eine gemischte Gruppe (1. bis 5. Klasse) und sie arbeiten an verschiedenen Themen wie Umweltschutz, Tiere, Chemie etc.

Es geht nicht darum, dort, wo er eh schon gut ist, noch besser zu werden, sondern dass er knifflige Aufgaben bekommt, bei denen er hirnen muss.

Ihm gefällt diese Herausforderung sehr und er braucht das auch.

Liebe Grüsse
LisetteH
Dabei seit: 29.02.2008
Beiträge: 171
@hadadelbosque

Und? Wie lief das Gespräch?

Liebe Grüsse
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Als Ich-kann-Schule-Lehrer frage ich, ob das eine Schule ist, die nicht mehr richtig mit einem kann, wenn man in der 1.Klasse schon intelligenter ist als sie. Es werden sich immer wieder Probleme ergeben durch solche Unterrichtsvollzugsanstalten. Und wenn Ihr sie nicht allzu ernst nehmt (die Schule), dann könnt Ihr doch auch künftig immer etwas intelligenter dandeln als sie - auch für Euch.
Ein Kind braucht jemand, der felsenfest hinter ihm und seinen Talenten steht. Wenn es Rückhalt hat und gestärkt wird und lernt, sich selbst zu lieben, dann bewältigt es sogar die Schule. Wenn ein 5jähriges, normal begabtes Kind in 2 Stunden Lesen lernen kann, dann sollten wir eh überlegen, ob die Schule der richtige Lernort ist, wo man 1 1/2 Jahre für 27 Buchstaben braucht. Wenn Kinder Schule als etwas erleben, vor dem man Angst haben muss, dann ist das keine Schule. Wer sich anstrengt, ist angestrengt, sonst nichts. Auch wenn es ein Psychologe sagt, dass man sich anstrengen muss, zeigt es nur, dass er sein Papierwissen noch nie in der Praxis getestet hat. Wer sich anstrengt, ist angestrengt, und angestrengt geht alles schwerer und schlechter. Die exakte Beobachtung zeigt uns, dass der gute Arbeiter nicht schwitzt und mit geringer Mühe viel mehr viel besser erreicht als der, der sich anstrengt. Vielleicht sollten Psychologen mal was arbeiten? Zum Ziel führt immer der intelligente feine Umgang mit den feinen intelligenten Kräften.
Ich wünsche guten Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Nischa
Dabei seit: 09.11.2007
Beiträge: 76
@franz josef neffe
also bei uns in der schule können sie nach 10 wochen alle buchstaben und alles lesen... 1,5 Jahre?? finde das ja schon ganz lang..
Gerdi
Dabei seit: 23.11.2004
Beiträge: 324
@nischa
das ist jetzt aber nicht dein ernst oder? also bei uns sind sie definitiv nicht so schnell...