Schulkinder: begabte tochter, 7j. wie entscheiden?

Verfasst am: 20.11.2010 um 17:23

Nischa

Dabei seit: 09.11.2007

Beiträge: 76

@Gerdi
doch

anscheinend haben sie seit diesem Jahr ein neues Lernsystem. Mein Sohn ist in der 1. Klasse und liest schon alles.

Verfasst am: 21.11.2010 um 16:03

Alex

Dabei seit: 25.10.2007

Beiträge: 35

- Zum vorgehen: Ich würde einfach mal hingehen und hören, was die LehrerInnen Dir sagen möchten. Entscheide dich dort noch für nichts, sondern lass Dir Bedenkzeit, für eventuelle Vorschläge der Schule, die Tochter so oder so zu fördern. Wenn es ein Gesprächsprotokoll gibt, so verlange auch eine Kopie.

- Frage, bei der Gelegenheit auch, wie sie in den anderen Fächern steht - auch in den musischen und handwerklichen.
- Der Übertritt nach einer halben 1.Kl in die Zweite kann gut sein. Da ist der körperliche Unterschied noch gering. In späteren Klassen ist das schon sichtbar. Da kommen ein jahr jüngere Intelligente Schüler im Turnen und spielen vielleicht etwas unter die Räder.

Verfasst am: 21.11.2010 um 22:17

hadadelbosque

ThemenerstellerIn

Dabei seit: 06.04.2010

Beiträge: 117

hallo zusammen,

das gespräch habe ich also hinter mir. mein ex-mann war auch dabei. ich fand es wichtig, dass er mithören und mit reden könnte.

unsere tochter ist in der schule sehr motiviert, die aufgestellten aufgaben löst sie schnell und selbständig. manchmal zu selbständig.....
ja, und dies sollte ihr ,problem,, sein. sie arbeitet in der klasse nur ungern in der gruppe, in der pause tut sie alleine lesen, oder den anderen kindern geschichte vorlesen. kurzgefasst; sie ist eine einzelgängerin. in der freizeit ist sie jedoch sehr gerne mit gschpändli zusammen, sie geht zu den kollegen auf besuch, sie kommen zu uns...
so weit, so gut.... nur, so wurde es mir gesagt, in der schule wird verlangt, dass ein kind in der lage ist, mit seinen mitschülern die augaben zu besprechen, planen, nach lösungen gemeinsam zu suchen... da hat meine tochter ein defizit. sie weiss die antworten, es wird ihr schnell langweilig.

ich sehe mich selbst, wenn ich die lehrerin gehört habe, ihre wörten würden auch auf mein damaliges schulverhalten passen. ich war nähmlich genau so. bin das immer noch, anders als in meiner kindheit, jedoch bin ich gerne alleine, mit meinen gedanken, mit meiner kunst....

diese ,,einzelgänger-gene,, hat meine tochter von mir vererbt. ich möchte natürlich, dass sie sich in der schule wohl fühlt, schaue auch, dass sie etwas mehr zeit mit den kollegen verbringt. auf der anderen seite soll sie ihren weg gehen...

ich hoffe, ich höre auf mein herz gleich gut wie auf mein verstand. vorallem aber höre ich auf meine tochter! JA

danke für eure gedanken

hada

Verfasst am: 22.11.2010 um 00:19

mosaik

Dabei seit: 26.01.2005

Beiträge: 424

Hallo hada

Haben die Lehrer denn kapiert, dass deine Tochter hochbegabt ist? Dass sie sich langweilt mit der Langsamkeit der anderen Kinder? Sind sie informiert, wie sich Hochbegabte verhalten? Weil das durchaus normales Verhalten ist was deine Tochter zeigt.
Unser Sohn hat auch Tendenz zur Hochbegabung. Ihm wurde auch die mangelnde Sozialkompetenz vorgeworfen. Schliesslich könnte er mit seinem Wissen die anderen Kinder doch locker anführen. Wir Eltern sind allerdings auch eher Einzelgänger und deshalb war das Verhalten unseres Sohnes für uns ganz normal und das vertraten wir auch gegenüber der Lehrerin.
Vielleicht solltest du die Lehrer informieren und sie bitten, sich zu informieren.
Bei uns in der 1. Klasse haben sie Ateliers, die besucht werden können wenn die Kinder wollen. Dadurch können sich die Kinder ihre Infos holen wenn sie Bedarf haben. Diese Ateliers sind so aufgebaut wie das Angebot in eine Hochbegabtenschule, wo sich die Kinder selber Fragestellungen geben und die Lösungsmöglichkeiten auf ihre Art erarbeiten können. So löschen auch hochbegabte Kinder nicht ab.

constant vigilance (Mad-eye-Moody)

Verfasst am: 22.11.2010 um 08:38

Gelöschter Benutzer

@mosaik

Ferndiagnose? Ich staune immer wieder, wie schnell und leichtfertig Schlagwörter wie ADS oder Hochbegabung in den Raum geworfen werden.

Verfasst am: 22.11.2010 um 09:23

Gelöschter Benutzer

@mosaik: Die "Diagnose Hochbegabung" hat ja gar nie jemand gestellt. hadadelbosque wurde zu einem Gespräch eingeladen und dachte, es würde sich um Hochbegabung, Klasse überspringen oder sowas ähnliches drehen.

Manche hier haben ihr angeraten, zuerst mal das Gespräch abzuwarten, und effektiv zeigt sich, dass im Gespräch eher das Gruppenverhalten, die soziale Haltung ihrer Tochter das Thema waren.

Klar kann ein Kind, das sich eher abgrenzt, eben ein hochbegabtes sein, aber so wie ich es verstehe, ging es schlussendlich nicht um Klasseüberspringen sondern darum, wie sich hadadelbosques Tochter besser in eine Gruppe integriert.

Verfasst am: 22.11.2010 um 13:49

vegan

Dabei seit: 19.06.2007

Beiträge: 284

Die Lehrer sollen deine Tochter annehmen wie sie ist. Jedes Kind ist einzigartig und braucht unterschiedlich viele Sozialkontakte. Vielleicht sagen ihr auch die Schulkollegen weniger zu und sie grenzt sich darum ab!

Es gibt in einer Klasse erfahrungsgemäss genug ALPHA-Tierchen, da braucht es die anderen auch - und sie ist ja erst in der 1. Klasse!

Verfasst am: 22.11.2010 um 14:00

enemenemuh

Dabei seit: 27.09.2004

Beiträge: 810

das könnte unser sohn gewesen sein. er war in dem alter deiner tochter ähnlich. ein sehr wissensgegieriger schüler, überall sehr gut, bis überdurchschnittlich gut. aber er war ein einzelgänger, auch zuhause.
nun ist er in der sechsten klasse, immer noch ein guter schüler, ein integrierter schüler. man konnte ihm im laufe der div. jahre zuschauen, wie er langsam auftaut, wie er kollegen fand und wie wohl das es ihm nun ist. ich bin all den lehrern dankbar, dass sie ihn immer so angenommen haben wie er war. nie druck aufgesetzt hatten, sondern einfach ein bisschen in die richtige richtung lenkten, stets auf seine stärken achteten, diese förderten und seine schwächen auf die seiten stellten.
dies würde ich wohl dieser lehrerin auch erklären, wie es vegan geschrieben hat.

Ein Krieger gibt das was er liebt nicht auf, Er findet die Liebe in dem was er tut! (peaceful warrior)

Verfasst am: 22.11.2010 um 14:44

beli287

Dabei seit: 02.02.2004

Beiträge: 108

falls deine tochter wirklich hochbegabt ist, erwartet die lehrerin wohl einfach zu viel. es ist nämlich extrem langweilig für ein hochbegabtes kind, gaaaanz lang mit den anderen über aufgaben, lösungswege etc zu diskutieren, wenn es das alles in minutenschnelle selbständig kann. sie will ja nicht nichts für die anderen kinder tun, das geht klar daraus hervor, dass sie den anderen geschichten vorliest.

Verfasst am: 22.11.2010 um 20:48

hadadelbosque

ThemenerstellerIn

Dabei seit: 06.04.2010

Beiträge: 117

hallo,

da haben sich ganz viele antworten eingesammelt! danke!

ich selber finde meine tochter recht gescheit, jedoch nicht hochbegabt. es ist meine meinung. sie ist sonst zufrieden, fröhlich.

ich denke, ich lasse sie leben und lernen. beides geht doch auch zusammen und gleichzeitig.
sie wird ihren weg schon gehen, ob mit handvoll-kiolegen oder mit ganz vielen. sie hat die selbstsicherheit und das selbstbewusstsein, dass sie zum (über)leben braucht.

merci für ihr interesse und viele gute empfehlungen!

hada