Bei wem zählt in der Oberstufe Turnen (auch Werken, Zeichnen Musik) voll zum Notenschnitt für die Versetzung?

lalai
Dabei seit: 12.10.2003
Beiträge: 225
@conny, lach, gerade bei JUngs zählt ja Körperkontakt
Christa
Dabei seit: 01.01.2002
Beiträge: 422
Mein Sohn übt enorm viel für ein Dikat oder Fremdwörter aber er hat
trotzdem schlechte Noten.Manchmal denke ich er könnte das üben auch sein lassen.Auch liest er sehr viel, aber bessere Noten gibt es nicht.
Dafür ist er in den anderen Fächern sehr gut und ich bin froh das diese
auch zählen.Ich denke auch dein Sohn muss mit seinen Schwächen umgehen lernen.Bei deinem ist es Turnen bei meinem ist es Deutsch.
smaragd*
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 426
Ich verfolge diese Diskussion mit gemischten Gefühlen - habe auch den Eindruck, es geht hauptsächlich darum, ob eure Kinder in bestimmten (natürlich unwichtigen) Fächern schlecht benotet werden, und nicht um das Grundsätzliche. Abgesehen davon, dass gerne öfters mal die Lehrer, die fehlende Sympathie, eine Bewegungsstörung u.ä. schuld sind und keinesfalls das wirklich mangelnde wenn nicht fehlende Talent.

Wie wärs, wenn alle Fächer gleichviel zählen würden und bei jedem Schüler das absolut schlechteste Fach gestrichen würde? Das wäre dann beim einen die Mathe und bei der anderen halt das Turnen. Wäre jedenfalls ein Schritt in eine angenehmere Richtung.
wülchli
Dabei seit: 18.12.2010
Beiträge: 1047
Seien wir ehrlich - Noten hin oder her: es gibt Kinder, die haben bei teils Lehrkräften zusätzlich noch einen Sympathiebonus. Andere halt eben nicht. Gerade in Fächer wie Sport und Musik ist das ziemlich offensichtlich.

Sprachkürze gibt Denkweite
montag
Dabei seit: 21.11.2006
Beiträge: 297
@manya
Dein etwas abgeänderter Text:
"Vielleicht ist es für uns so schwierig, weil, wenn mein Sohn Seilspringen übt, dann verbessert er sich auch und macht eine gute Note. Und genau das ist zur Zeit im Französich einfach nicht drin. Er hat täglich Franzwörter geübt (schaffte dann 50 richtige von 100, nur um mal das Notenmass zu zeigen) und bekommt dafür eine 3,25.

Ausserdem fände ich es wichtig, dass gerade die schechten Franzschüler trotzdem motiviert werden, mitzumachen und sich anzustrengen."

nimm das ganze doch einfach etwas lockerer. sieh die 3.25 als gute note für deinen sohn, weil er trotz seiner offensichtlichen probleme im sport geübt und das beste gegeben hat. darauf kann er echt stolz sein. sieh es als gelegenheit für deinen sohn zu lernen, dass man nicht alles im griff hat oder haben muss, dass man manchmal auf keinen grünen zweig kommt, auch wenn man sich bemüht, aber verlang nicht, dass plötzlich einsatz wichtiger ist als leistung, nur damit sohnemann keinen frust hat.
Manya
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@montag: Genau das habe ich ihm gesagt.

@smaragd: Das wäre ein guter Vorschlag.

@all: Ich sehe schon einen grossen Unterschied zwischen Turnen und Mathe oder Sprachen. Bei den meisten Berufen, die man mit Matur ergreifen wird, spielt es keinerlei Rolle, ob man sportlich ist, wohl aber wie gut man lernen und denken kann.

Von daher ist es mir auch unverständlich wieso Turnen (auch Werken und Zeichnen) bei uns in der Sek P voll zählen, im E und B aber nicht.

Gerade dort würde es doch schwächeren Schülern zugute kommen mit der Turnnote ausglichen zu können, und hätte erst noch ein Sinn?
Gelöschter Benutzer
Ich verstehe Manya. Dass die Noten streng nach Skala verteilt werden, finde ich in diesem Alter schon richtig, aber dass Sport für die Promotion zählt, ist wirklich fragwürdig.
conny3
Dabei seit: 30.04.2006
Beiträge: 151
Wenn ich an meine Schulzeit denke, als TW, Turnen, Musik, Zeichnen nichts galten und mich erinnere, was diese Lehrer mit uns durchgemacht haben. Na danke.
Ich finde es gut, dass der Stellenwert der Nebenfächer erhöht wurde. Gerade Leistungen von sehr kreativen Kindern haben einen höheren Stellenwert als früher.
cassiopeia
Dabei seit: 11.08.2004
Beiträge: 234
Hier "normaler" Kanton Solothurn. Bei uns läuft seit August neu die Sek P, da gelten in der Tat alle Fächer zur Promotion. Sinn und Zweck? Hm, lass mich überlegen. Dass es zu einer "Aufwertung" der bisher nicht promotions-relevanten Fächer kommt, finde ich gut. Dass jemand wegen beispielsweise Turnen, Werken und Musik aus seiner Stufe fliegen kann, finde ich haarsträubend. Ich unterrichte an der Oberstufe und wir haben im Moment genau solche Diskussionen.
Klar zählt messbare Leistung, es gibt aber - hoffentlich!!! - in sämtlichen Fächern auch eine noten-mässige Würdigung des Einsatzes. So setze ich als Sprachlehrerin dem im Englischen nicht so begabten Kind, das sich aber sehr aktiv am Unterricht beteiligt, eine gute Beteiligungsnote, dem Englisch-Genie, das zu faul ist, sich je zu melden, obwohl es alle Antworten wüsste, entsprechend eine tiefe. Das ändert nicht brutal viel am Durchschnitt, setzt aber ein deutliches Zeichen. Schülerinnen und Schüler und Eltern wissen natürlich, wie das bewertet wird, sie akzeptieren diese Note problemlos.
cassiopeia
Dabei seit: 11.08.2004
Beiträge: 234
Lange Zeit gab es in Fächern wie Turnen, Werken und Hauswirtschaft kaum je ungenügende (Zeugnis-)Noten. DAS fand ich aber schon immer fragwürdig, die Skala geht auch in diesen Fächern von 1 bis 6. Dass nun ungenügende Noten kein Tabu mehr sind, finde ich eigentlich logisch, war in den alten "Hauptfächern" wie z.B. Mathe und Deutsch ja schon immer so.