Berufswahl was ist euch als Eltern wichtig?

bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
Mein Sohn beginnt im August seine Lehre. in seinem Wunschberuf hätte er nach der Lehre nicht viel verdient. Ich glaube das verunsichert auch manche Jugendlichen, wenn man man zuviel von der Zukunft und vom Verdienst redet. Es geht doch zuerst mal darum sich vorzustellen was man mag und nicht mag. Wo man sich in ein paar Jahren sieht, ob es realistisch was man sich vorstellt. Eine Lehre zu absolvieren ist nicht immer einfach, darum finde ich es wichtig, dass es dann einigermassen das ist was man mag.
Die Wege um Geld zu verdienen sind so vielfältig und offen für alle die etwas tun möchten und bereit sind Verantwortung zu übernehmen.


Christa
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.01.2002
Beiträge: 422
cucuseli
Danke für deine Information,Pasarelle muss mal wenn ich mehr Zeit habe
googeln, das nennt sich bei uns vielleicht änderst.
10 Schuljahr in Delemont werd ich mich auch näher Informieren, vokalem
da wir Grosseltern in BL haben.
Wir werden auf jedenfall beides mal durchgehen, Kindergärtnerin ist ja
auf dem zweiten Bildungsweg auch möglich.Nur bei uns wäre FMS im
Dorf und wenn sie eine Lehre macht die ihr gefällt, aber dann einen längeren
Anfahrtsweg geschweige den die Schule einmal pro Woche einen Weg mit dem Zug 2 Std. sind etc.
Da eben nach einer Zwischenlösung zu suchen falls es nicht auf anhieb
klappen würde.I
Ich habe einfach den Eindruck sie wollen für die Kinder möglichst früh eine
Lösung und wenn möglich halt schon früh eine Lehrstelle.

Muss mich auch mal Intensiv in der ganuen Schweiz über das 10.Schuljahr
informieren.Hier wird es so als Notlösung wenn mann nicht weiss was
machen angepriesen oder dann als Privatschule die Schwachen Schüler
angelockt.
Meine Tochter will aber schon auch gefordert werden.


Madruna
Danke für die Info aber unser Kanton ist nicht dabei, hab eben auch noch
nie sowas hier gehört.Werde mich aber mal näher damit befassen.


Seit ihr alle mit eurem Lohn zufrieden? Ich frag mich eben schon ob ich
bei meiner Berufswahl mehr darauf hätte schauen müssen.
Ich selber konnte mir als ich noch Single war kein Auto leisten aber
hatte nicht gerade die perfekten Arbeitszeiten und war froh das ich
eine Freund/Mann hatte der mich von Bahnhof abholte wenn kein Bus mehr fuhr etc.

Aber eben neben der Geldfrage ist für euch vielleicht einfach wichtig das
die Kinder schnell eine Lehrstelle haben oder soll die Lehrstelle in der
Nähe sein.

Katinka
Dabei seit: 29.08.2002
Beiträge: 752
Berufswahl ist wirklich schwierig. Hier hat man die Schulzeit mit 15 hinter sich, mein ältester Sohn hat zwar noch ein Jahr Zeit um zu schauen, hat aber absolut keine Ahnung was er gerne machen möchte. So wird er wohl das Liceo (Kanti) machen, so hat er noch einige Jahre Zeit, um sich zu entscheiden.

Apropos wenig verdienen und Schuldenfalle. Mein Gottenmeitli ist 26 Jahre alt und hat Verkäuferin gelernt. Sofort nach der Lehre zog sie zu hause aus und nahm sich eine Wohnung. Sie hat ein Auto, Handy und 2 Katzen für die sie sorgen muss. Sie verdient wirklich nicht viel, aber sie hat sich ein Budget gemacht und lebt auf den Rappen genau nach diesem. Ich bewundere sie sehr dafür und sie ist der lebende Beweis, dass es auch mit wenig Einkommen ohne Schulden geht.
*eineFremde*
Dabei seit: 12.06.2012
Beiträge: 199
ich finde es total okay, wenn auch nach dem späteren Lohn geguckt wird.

das war mit ein Grund, dass mein Sohn die Lehrstelle als Velomech nicht angenommen hat, weil er SELBER meinte, damit könne er nach der Lehre kaum seinen eigenen Lebensunterhalt verdienen und Möglichkeiten weiter zu kommen - ausser einem eigenen Laden - sind auch gering.

Es soll bestimmt nicht das ausschlagebende Kriterium sein, aber ich finde es gut, wenn die Kids auch darüber Bescheid wissen wollen.

ich drücke deiner Tochter die Daumen für die FMS!
das wäre eine ganz prima Basis für (fast) Alles icon_smile.gif
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Klar ist Geld nicht unwichtig. Ich seh es bei meiner Tochter, sie lernt Coiffeuse. Im 3. Lehrjahr hat sie gerade mal 475.-- netto. Je nach Anstellung und Art der Anstellung kann es durchaus passieren, dass sie nach allen Abzügen nur etwa Fr. 2800.-- netto im Monat verdient als Berufsanfänger (deshalb sind Coiffeuse auf Trinkgelder angewiesen, denn es sind nicht die Arbeiter, die an teuren Salonpreisen verdienen icon_smile.gif. Das war ihr von Anfang an bewusst. Soll ich es ihr dann umgekehrt ausreden, nur weil der Beruf schlecht bezahlt ist, sie aber ein grosses Talent für diesen Beruf mitbringt?

Nebst dem Wunsch und der Motivation für einen Beruf sollte man wohl auch das "schulische" Können nicht ausser acht lassen. Schön und gut, BMS während der Lehre oder danach: nicht jedes Kind hat auch diese Möglichkeiten.

Was im übrigen die Lehrkräfte betrifft: ja, sie motivieren Kinder dazu, eine 1. Prio zu setzen, sich aber auch Alternativen anzusehen. Wie gesagt: je nach Noten, Begabung und Stellenangebot, sollten sich Kinder überlegen, was sie sich noch vorstellen könnten. Denn die Traumstelle findet sich oft nicht einfach direkt vor der Haustüre.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Unser Ältester ist am Ende des 8.Schuljahres und hat sehr viele Berufe angeschaut. Schnuppern war er in 4 Berufen, im Sommer geht er zum 3.mal in seinem zukünftigen Beruf schnuppern.

In der Schule wird schon lange die Berufswahl thematisiert. Die Schüler mussten sich bereits in der 7.Klasse an der Berufsmesse mit min.2 Berufen auseinandersetzen. Sie haben/hatten die Möglichkeit, im Ort, Nachbarsort, verschiedene Handwerkerberufe anzuschauen. Von der Schule aus mussten ALLE 1 ganze Woche lang schnuppern gehen.

Wir haben ihm nie reingeredet. Mir wäre es nie in den Sinn gekommen, ihm seinen Wunschberuf auszureden, da er später mal wenig verdienen kann.
Wichtig ist für uns, dass er 100% überzeugt ist, diesen Beruf 3 Jahre lang zu erlernen, alle Vor- und Nachteile auf sich zu nehmen, auch ungeliebte Fächer in der Berufsschule zu akzeptieren. Sein evtl. zukünftiger Lehrbetrieb ist sehr vielfältig und macht eben sehr viel, was nur wenige Betriebe in diesem Gewerbe anbieten. Dafür wäre der Arbeitsweg mit den ÖV von 40 Minuten und muss das Elternhaus um kurz nach sechs in der Früh verlassen, Abends kommt er erst gegen halb sieben zurück. Uns wurde gesagt, dass der Verdienst in der Lehre nicht so hoch sei, wie in andern Berufen. Ob das stimmt, weiss ich gar nicht.
kate71
Dabei seit: 07.08.2012
Beiträge: 231
@ christa

verdienst ist immer relativ... meine freundin hat
immer in einer stadt wg gewohnt und ist velofahrerin icon_smile.gif sie verdient wenig, ist aber glücklich so. andere brauchen mehr....

ich verstehe deine einwände, aber es sind deine eigenen vorstellungen von existenz...

ich finde es ok, wenn du es mit deiner tochter thematisierst, aber der lohn sollte nicht ausschlaggebend sein...

herzlich
C
kate71
Dabei seit: 07.08.2012
Beiträge: 231
zu deiner frage:
ich bin kindergärtnerin, der lohn war kein berufswahlkriterium und meist bin ich zufrieden mit meiner wahl.... der lohn ist auch ok

geschnuppert hatte ich dazumal auch physiotherapeutin, med.laborantin, drogistin....

lgc
Priska3
Dabei seit: 31.08.2012
Beiträge: 22
Wie mehrmals geschrieben, sind die Verdienstmöglichkeiten für mich nicht entscheidend. Allerdings sollte es ein Beruf sein, bei dem man nach Abschluss der Lehre eine Stelle finden kann.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Bei meiner älteren Tochter rückt die Berufswahl auch näher. Es gibt Berufsgruppen wo ich denke, das würde zu ihr passen und wo sie auch interessieren. Nur schlussendlich muss sie selber wissen was sie machen will.
Die einzige Voraussetzung von unserer Seite her ist, das sie überhaupt eine Ausbildung macht.