Bezirksschule (Aargau)

mcy
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.11.2004
Beiträge: 322
Ich hätte eine Frage zur BEZ. Ich weiss, wie ich den Notenschnitt der Kinder in der Primarschule auszurechnen habe (Kernfächer, Nebenfächer). Mich würde interessieren, was es für einen Notenschnitt braucht um vo der 5ten Klasse in die BEZ zu kommen. Eine Bekannte hat mir Angst gemacht, da sie gesagt hat, es kommen eh nur ca 10% von der Primar in die BEZ.
Ich selber bin im Kanton Zürich aufgewachsen und kenne mich mit den Aargauer Gepflogenheiten nicht so gut aus. Kann mir jemand weiterhelfen?

Wenn Du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Das mit der Prozentzahl ist nun schon mal ganz falsch. Und wenn, dann wären es in etwa 1/3.
Beim Jahrgang meiner Tochter waren es 2 Real-, 2 Sek- und 1 etwas überfüllte Bezklasse.

Es braucht eine 5 als Notendurchschnitt. Dann werden vorab auch diverse Tests gemacht. Die Kinder müssen sich auch selber einschätzen. Wichtig für die Bez ist vor allem: selbständig arbeiten, sich selber Infos/Lernmaterial beschaffen, persönliche Reife.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Barbara1
Dabei seit: 09.02.2002
Beiträge: 22
Bei meiner Tochter kam im letzten Jahr beinahme die halbe Klasse in die Bez., bei meiner Grossen waren es ca. 1/3 der Klasse. Für den Übertritt benötigst du in den Kernfächern einen Durchschnitt von einer 5 und den Vorschlag der Lehrperson. Da kann es also auch mit einer 5 knappt werden, wen die Lehrperson der Meinung ist, dass das Kind nicht genug selbständig etc. ist.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Wie gesagt, MIN. eine 5 in den Hauptfächern. Entscheiden tut es die LP.

In der Klasse meines Sohnes waren es von 21 Kindern:
7 Bez, 8 Sek, 6 Real.

10% sind schon sehr wenige. Sowieso kenne ich Eltern, die machen sich bereits in der 1./2. Primar Gedanken, in welche Stufe ihre Kinder kommen. Dabei ändert sich noch so vieles.

Sowieso, verpasst ein Kind knapp die gewünschte Stufe, besteht immer noch die Möglichkeit, dass es nach einem Jahr (prüfungsfrei) wechseln kann.

Kenne 2 Kinder, welche beide die Bez-Aufnahme-Prüfung bestanden haben und in der Bez geblieben sind. (Prüfung in der 5. Kl.), obwohl die Prüfung sehr schwierig ist in der 5.
mcy
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.11.2004
Beiträge: 322
Merci für eure Antworten. Meine Kinder sind jetzt in der 4ten und obwohl ich mich eigentlich noch nicht mit dem Thema Uebertritt beschäftigen will, bekomme ich dauernd (ungefragt) Ratschläge, oder eben Angstmacherparolen. Von diesen Lehrerempfehlungen habe ich auch nur Negatives gehört. Das sei ein Machtmittel usw.
Obwohl ich gar nicht will, bin ich nun auch schon mitten im Strudel.

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Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ mcy
Lass dich nicht stressen. Trotzdem kannst du dein Kind bei seiner Arbeitshaltung beobachten. Ist es eher Minimalist? Wie organisert es sich, wenn Hausaufgaben mal nicht klar sind? Wieviel musst du helfen.

Es gibt Kinder, die haben klare Berufsziele und/oder wollen ehrgeizig sein in der Schule. Oder Kinder, die ganz Kopfmenschen sind. Da würde ich darauf hinweisen, dass sie ihren guten Notendurchschnitt halten müssen, wenn sie an die Bez wollen.
Ist das aber nicht so, dann würde ich es auf mich zukommen lassen.
Gemein ist es dann einfach in jenem Fall, wo es dann wegen weniger Punkte nicht für die bessere Stufe reicht.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
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Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Betreff Lehrerbeurteilung:
Die durften wir einsehen und falls wir nicht einverstanden gewesen wären, dann hätte ich irgendwo Meldung gemacht. Ich glaube fast, wir mussten da sogar unterschreiben.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
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Yvonne
Dabei seit: 31.12.2001
Beiträge: 676
Also von einer Prozentzahl habe ich noch nie etwas gehört.
An unserer Gesamtschule sind 5 von 7 Kindern in die Bez, die anderen 2 auf Druck der Eltern in die Sek (Bez wäre gemäss Noten möglich gewesen). Der eine der Beiden hat nun nach der 3. Sek in die 3. Bez gewechselt.

Notenschnitt 5 gilt auch bei uns, allenfalls knapp darunter wenn die Arbeitshaltung, Selbständigkeit und Sozialkompetenz stimmt und das Kind unbedingt will.
Falls man sich mit der LP nicht einigen kann, hätte man theoretisch die Möglichkeit, bei der Schulpflege (oder heute Schulleitung?) Rekurs einzulegen. Bis dieser durch ist, sind aber die Einteliungen schon längst gemacht. Bringt also vermutlich nichts.
Vernünftiger scheint mir ein Gespräch am runden Tisch, wenn man nicht gleicher Meinung ist.
Gruess Yvonne
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Wir erhielten ein offizielles Formular, worauf stand, in welche Stufe das Kind in der OS eingeteilt wird. Darunter mussten wir unterschreiben, es gab:
- ich bin mit der LP und dem Entscheid einverstanden und akzeptiere es
- ich bin einverstanden, melde das Kind trotzdem zur Prüfung an
- nicht einverstanden, möchte ein weiteres Gespräch

so in dem Sinn.

Anfang 5. Schuljahr gab es bei uns in der Schule einen Übertrittselternabend. Dort wurden die versch.Stufen und Anforderungen bekannt gegeben.
Es wurde erklärt (Anhand einer Skizze), welche Möglichkeiten es gibt, wenn Eltern nicht mit dem Entscheid der Lehrer einverstanden sind. Erst gibt es Gespräche mit LP-Eltern, weiter mit Schulplfege/Schulleitung, wenn immer noch keine Einigung gehts bis zum Kanton. Der entscheidet schlussendlich.

Mir kam es so rüber, wie wenn man als Eltern nicht einverstanden ist, zwar Einsprache erheben kann, schlussendlich wird jedoch entschieden.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Wir hatten übrigens bereits in der 4. Klasse Gespräche mit den Lehrpersonen und Schüler (und Eltern). Dabei musste sich das Kind anhand eines Bewertungsbogens selber beurteilen, unter anderem, welche Ziele habe ich für die Zukunft. Da schrieb unser Kind hin, "ich will in die Sek".

Da erklärten ihm die LP, was sie von ihm erwarten, damit er dieses Ziel erreichen kann. Der Lehrer sagte sogar Wort wörtlich: "...., wenn Du mir das bringst, das einhalten kannst, sehe ich Dich auf jeden Fall in der Sek" (Damit waren weniger die schulischen Leistungen, sondern Konzentration und Arbeitshaltung angesprochen).

Ebenso wurde bei der Beurteilung berücksichtigt, wieviel Unterstütung das Kind vom Elternhaus erhalten kann, eben auch dann später in der OS. Hat das Kind jemanden zu Hause, der ihm allenfalls bei den Hausaufgaben helfen kann oder es beim Lernen unterstützt oder dafür sorgt, dass es lernt ?

So war es bei uns. Unser Sohn hat nun das erste Jahr Sek (Probezeit) recht gut überstanden, da bin ich echt froh.