Bibel

pluto
Dabei seit: 23.10.2002
Beiträge: 2313
@Hannah77, wenn einzelne Stunden gemischelt werden, so liegt das wahrscheinlich noch in der kompetenz der Lehrperson.
Religionsuntericht inkl. den darin enthaltenen Lehrplänen mit den normalen Unterricht zu vermischen halte ich dagegen unzulässig uns sogar Verfassungswidrig.

Bundesverfassung Art. 15 Abs. 4
Niemand darf gezwungen werden, einer Religionsgemeinschaft beizutreten oder anzugehören, eine religiöse Handlung vorzunehmen oder religiösem Unterricht zu folgen.

Da die Volksschule obligatorisch ist, MUSS Religionsuntericht freiwillig bleiben und MUSS im Stundenplan gesondert geführt werden.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)
Hannah77
Dabei seit: 23.11.2006
Beiträge: 42
pluto: Ich rede vom Fach "Religion & Ethik" und nicht von der Religionsstunde der evang. oder kath. Kirche.

Das Fach "Religion & Ethik" gehört in den aarg. Lehrplan und die unten aufgeführte Passage meinerseits ist aus diesem Lehrplan. Folglich kann die LP auch von der Schöpfungsgeschichte/ Lehren der Bibel erzählen, muss aber zwingend auch von den anderen Lehren erzählen. Ich denke auch, es ist in ihrer Kompetenz, die Fächer nicht einzeln zu deklarieren. (Machen unsere Mittelstufenlehrkräfte auch nicht, damit sie nicht lektionenfixiert arbeiten müssen mit den Kindern und sehr viel fächerübergreifend arbeiten können.)
beli287
Dabei seit: 02.02.2004
Beiträge: 108
ist in der schweiz wieder einmal kantonal geregelt. bei uns im kt. genf haben sie gar keinen religiösen unterricht in der schule, was ich persönlich gutheisse (habe meiner tochter aber ein buch über die grossen weltreligionen gekauft, mit ihr gelesen und besprochen).

wenn bei euch in der schule die bibel als eine der grossen weltreligionen neutral (nicht wertend) behandelt wird, wäre das für mich gerade noch ok. wenn hingegen die evolutiostheorie im biologieunterricht behandelt wird und die bibel als alternative möglichkeit dargestellt wird, könnte ich dies nicht akzeptieren und würde mit der lehrperson sprechen und notfalls auch an die schulleitung gelangen.

kommt also immer auch auf das wann und wie an !
sunnestrau
Dabei seit: 01.12.2008
Beiträge: 180
Ist kantonal gereglet, aber eigentlich meist im Lehrplan enthalten. Je nachdem halt nicht im selben Fach. Wenn es speziell Religion/Ethik als Fach gibt, sollte es wohl dort angesiedelt sein.
Im Kanton Bern ist es aber z.B. im Fach NMM (Natur-Mensch-Mitwelt) enthalten. Dies umfasst frühere Fächer wie Religion, Geografie, Geschichte, Naturkunde/Biologie. Es ist aber dort ausdrücklich im Lehrplan und sollte als Stoff mit den Schülern behandelt werden. Dies wird also nicht speziell von einer Religionskundelehrperson gemacht.
Blüemli70
Dabei seit: 06.07.2004
Beiträge: 77
An unserer Schule (auch AG) wird das Fach Ethik/Religion unterrichtet, eine Stunde pro Woche. Von Bibelunterricht habe ich aber noch nie was gehört. Diese Stunde heisst bei uns "Klassenkreis". Es werden Probleme diskutiert, die diese Woche in der Klasse oder auf dem Pausenplatz aufgetreten sind. Was ich aber so mitbekomme, ist diese Stunde nur eine "Petzstunde". Bin mir nicht sicher, ob ich nicht doch lieber Bibelunterricht hätte für meine Kinder icon_wink.gif
margreth.r
Dabei seit: 18.09.2003
Beiträge: 205
Kt BE: Im Fach NMM (Natur Mensch Mitwelt) im Lehrplan als Ziel aufgeführt. An unserer Schule, (kleine Landgemeinde, Ausländeranteil in jeder Klasse 0 %, alle Kinder haben einen christlichen Hintergrund) werden bibl. Geschichten erzählt, in kurzen Themenblöcken. Genauso werden andere Weltreligionen thematisiert. Unsere Abendländische Kultur fusst mitunter auch in diesen christlichen Werten.
Petzi
Dabei seit: 31.03.2004
Beiträge: 218
Im Kanton St. Gallen ist der "Bibelunterricht" eine zusätzliche Lektion zur Religionsstunde. Diese Lektion ist "eigentlich" interkonfessionell, die Inhalte werden aber von der Kirche gegeben und die Stunden meist von kath. Religionslehrern erteilt...
Unsere Kinder beten, beten, und beten noch einmal in dieser Stunde...
... und die moslemischen Kinder "müssen" nicht mitbeten... Soviel zu interkonfessionell!
cassiopeia
Dabei seit: 11.08.2004
Beiträge: 234
Nie und nimmer würde ich das akzeptieren. WENN, dann müssen sämtliche Religionen beleuchtet werden.
Religionsstunden müssen im Stundenplan deklariert werden, Kinder ohne Konfession nehmen nicht daran teil, sind in dieser Zeit bei der Klassenlehrperson.
Als die Klassenlehrperson unserer Tochter - auch während Realien-Stunden - Schöpfungsgeschichte vermittelte, suchten wir noch am selben Tag das Gespräch. Absolutes No-Go, du kannst auch rechtlich dagegen vorgehen, wobei das natürlich nicht der erste Weg ist. Sucht das Gespräch.
Gelöschter Benutzer
Ich finde es richtig, dass auch über die Schöpfung gesprochen wird. Wieso soll dass ein absolutes no-go sein wo sogar rechtlich dagegen vorgegangen werden soll? Versteh ich nicht. Was sollen denn wir sagen, wenn wir an die Bibel als absolute Wahrheit glauben und somit unseren Kindern die Schöpfung als wahr darlegen. Sollen wir in diesem Fall die Evolutionstheorie als absolutes no-go anschauen und dagegen vorgehen? Man kann doch ein bisschen tolerant sein. Ich sage meinen Kindern, dass sie zu ihrer meinung stehen sollen/dürfen und wenn ihnen in der Schule weis gemacht wird, der mensch stünde vom Affen ab, dann dürfen sie sagen, dass sie nicht daran glauben und dass die Bibel etwas anderes lehrt. Auch die Evolutionstheorie basiert auf Glauben. Beweisen konnte die Wissenschaft das bis zum heutigen Tag nicht!
Petzi
Dabei seit: 31.03.2004
Beiträge: 218
"...das Prinzip der Evolution ist unter Wissenschaftlern unbestritten..." (Wikipedia)
Evolution ist eine Wissenschaft. Religion ist Glaube.
Ich finde es sogar gut, wenn auch die Schöpfung in der Schule behandelt wird - habe aber Mühe damit, wenn die Religionslehrerin behauptet, das sei belegt, dass das so stattgefunden habe. So wie auch alle anderen biblischen Geschichten genau so stattgefunden hätten - alles natürlich belegt. Das macht mir Mühe, denn wo bleibt da der Glaube???