Bin grad wütend

cucuseli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.03.2005
Beiträge: 687
Wir haben heute einen negativen Bescheid von der Steuerbehörde erhalten. Unser Sohn wurde in der Sek gemobbt und wir haben ihn nach Abklärung beim KJPD in eine Privatschule geschickt. Diese wurde nicht finanziert was wir ja noch akzeptierten.
Jedoch wollten wir die 25000.- von den Steuern abziehen!
Heute nun eben kam der Bescheid, wir hätten unseren Sohn zuerst in ein tieferes Niveau schicken sollen, wir hätten nicht alles ausprobiert....hä??? Irgendwie steh ich auf dem Schlauch!
Unser Sohn wird depressiv und wir sollen ihn in ein tieferes Niveau schicken??
Er konnte nach den 14 Monaten Privatschule direkt ohne Wiederholen ins Gymi und ist jetzt glücklich. Mit tieferem Niveau wäre er nicht dort.
Mich nervt, dass Carlos 30000.- pro Monat bezahlt wird für Sondersetting und uns wollen sie unser bezahltes Schulgeld nicht mal steuerlich abziehen!

Danke fürs zuhören!

Geniesse dein Leben jeden Tag
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Habt ihr denn schon Rekurs gemacht gegen den Entscheid?

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Spargel_2
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 1388
Habt ihr den Abzug begründet, oder einfach mal abgezogen?
Ich würde auch Rekurs machen. Schaden kann es ja nicht.

Nehme jeden Tag wie er kommt!
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Als was wolltet ihr das denn abziehen? Grundsätzlich kann man Schulkosten nicht abziehen, auch nicht solche, die an öffentlichen Schulen entstehen.

Ich kann nachvollziehen, dass du frustriert bist, finde aber den Vergleich mit Carlos nicht ok.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Dem Rekurs unbedingt den Befund vom KJPD beilegen und wenn vorhanden Protokolle etc. zur Vorgeschichte.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Dann müsste ich auch wütend sein.banghead.gifbanghead.gif

Ich bezahle auch pro Jahr Fr. 30'000.-- damit mein Sohn eine gute Schulbildung bekommt und kann ausser den Fr. 6'000.-- die jeder hier im Kanton kann, nichts abziehen.

Das ist nun mal das Steuergesetz.

Ja es tut weh, wenn man sieht, was andere bekommen.

Aber ganz ehrlich. Es nützt nichts. Sei froh, dass es deinem Sohn jetzt gut geht und lass den rest sein.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Bei uns im Kanton ist es sogar so, dass die Gemeinden für die Schulkosten einer Privatschule aufkommen müssen, wenn sie keine angemessene Beschulung aus welchen Gründen auch immer anbieten können. Ich kenne aktuell ein solcher Fall, wo das Kind auch wegen Mobbing nicht mehr in die Schule ging, da kam es sogar zu Aufenthalten in psych. Kliniken.
Seid ihr dieser Möglichkeit schon nachgegangen?

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Das Problem mit Steuerabzügen ist doch, dass sie sowieso unfair wären und wieder einige wütend würden. Nehmen wir die 30'000 von Quest (BTW: 30K? Gäbe es nicht auch eine "gute Schulbildung" für 20-25K ?):

Eltern mit sehr hohem Einkommen haben eine Steuerbelastung von 35 %. Könnten sie also von einem Steuerabzug Gebrauch machen, gäbe das eine Einsparnis von 10'500 Fr.

Eltern mit einem tieferen Einkommen haben eine Steuerbelastung von 10 %. Sie könnten von den gleichen Schulkosten bloss 3'000 Fr. abziehen. Und das wäre dann fair?

Ich finde es unfair, dass aus unserem Wohnort die Fahrt zur Sekundarschule (ÖV) bezahlt wird, die Fahrt zum Gymi (gleiches Alter, obligatorische Schulzeit) jedoch nicht. Nicht mal, wenn das Gymi und die Sekundarschule im gleichen Schulhaus sind! Dasselbe für Schulbücher und Material, teilweise die genau gleichen Schulbücher. Wir sprechen hier von öffentlichen Schulen. Der Schulbesuch an der Sekundarschule ist kostenlos, der am öffentlichen Gymi nicht, auch nicht im Anschluss an die 6. Klasse.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Nun stell dir mal vor, ihr hättet nur ein Einkommen von 4'800.-- Fr. netto monatlich. Davon könntet ihr ja nie und nimmer eine Privatschule bezahlen.
Von dem her gesehen, ist es auch ungerecht jenen Familien gegenüber, die sich keine Privatschule leisten können.
Verstehe deine Wut schon, aber eben, ich denke jede Familie hat ihre Gründe, weshalb sie ihre Kinder nicht an die öffentliche-, dafür an eine Privatschule schicken.
@KlaraM: Also DAS finde ich nun auch ungerecht. Vorallem, wenn es sich um das Gymnasium handelt für Kinder ab der 7.Klasse. Das gilt ja noch als Grundschule
Ja, es ist tragisch, dass immer mehr bei der Schulbildung gespart wird.
cucuseli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.03.2005
Beiträge: 687
Ist mir schon klar, dass es nie für alle gerecht ist. Aber es nervt mich trotzdem, ich kenne Kinder, denen wird die Privatschule bezahlt, weil sie mühsam sind und den Unterricht stören, man kann auch sagen sie sind nicht erzogen.
Dass die Privatschule nicht vom Kanton übernommen wurde, habe ich ja noch verstanden, aber steuerlich sollte man es doch abziehen können.

Dies ist schon der Entscheid gegen den Rekurs. Und er war begründet, hier im Ort gab es keine alternative Möglichkeit für unseren Sohn.

Und ja ich bin mega froh, dass es ihm jetzt gut geht.

Da wären halt die Bildungsgutscheine viel besser.

Geniesse dein Leben jeden Tag