Blockiert beim Schreiben

hoppla
Dabei seit: 06.02.2006
Beiträge: 558
Ich kann dir von uns Ähnliches berichten: Unser Sohn geht in die 2. Klasse. Er liest sehr gut, hat aber Blockaden beim Schreiben, weil er feinmotorisch einfach Schwierigkeiten hat. Zudem wurde er von den Lehrerinnen in der ersten Klasse dermassen viel kritisiert (und wenig gelobt), dass er sich nun teilweise beim Schreiben einfach verweigert, aus Angst es nicht gut genug zu machen (dabei macht er nicht einmal Schreibfehler, sondern hat einfach eine "Sauklaue"icon_wink.gif.

Er geht seit einigen Monaten in die Psychomotorik, das wurde dir ja schon empfohlen. Zudem habe ich ihm ein Briefpapier gekauft, das er cool findet, nun schreibt er ab und zu ein paar Sätze ans Grosi oder so. Ich bitte ihn auch manchmal meine Einkaufsliste zu schreiben, einfach damit er merkt, was er kann und auch mal Lob dafür erhält.

Vielleicht könntest du ihn auf diese Weise spielerisch unterstützen?
cibu
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 13.10.2005
Beiträge: 141
@mammameier
ja eben, nach der Abklärung hat es geheissen er sei kein kandidat für die EK. Ich wäre auch für's wiederholen der 1. kl. gewesen, aber es wurde uns gesagt, dass es generell unüblich sei eine 1. klasse zu wiederholen.
@hoppla
danke für deine Tippls? Probiere dies auch mal. Grafomotorik haben wir angesprochen...... dies sei zwar sehr teuer 120/Std.

keep cool
cibu
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 13.10.2005
Beiträge: 141
Bei wem hat eine Grafomotorik Erfolge gebracht? Wie lange war Euer Kind in Therapie? Hat jemand Erfahrungen?

keep cool
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Wenn man etwas noch nicht kann und die Kräfte sind schwach, dann gerät man leicht in gefährliche Situationen, in denen man sich gar nicht mehr zu helfen weiß. Um dies zu verhindern sorgt die fürs Überleben zuständige Instanz, das Unbewusste, dafür dass wir zagen und zaudern. Da geraten wir dann wenigstens nicht so tief in den Schlamassel und, wenn es jemand genau beobachtet, dann müsste der eigentlich erkennen, dass unsere Kräfte und Talente dringend der Stärkung und Pflege bedürfen.
Das Auto tankt man ja auch immer wieder nach. Wie können wir da meinen, die Kräfte von Geist und Seele bräuchten nicht immer wieder neuen Treibstoff?
Als Ich-kann-Schule-Lehrer würde ich ein Kind immer für das, was es noch am wenigsten kann, am meisten bewundern. Die noch schwachen Kräfte haben es verdient, dass wir sie anerkennen dafür, dass sie den anderen Kräften nachstreben. Wenn wir uns nur Sorgen um sie machen, dass sie noch nicht so weit sind, davon werden sie nicht satt. Das würde sie eher entmutigen.
Wann kann man denn am ungestörtesten mit den betroffenen Kräften und Talenten sprechen? Das ist doch, wenn das Kind schläft. Da kann man die Kr#fte auftanken und neu orientieren, kann ihnen ihre gute Entwicklung ausmalen, sie dafür begeistern, ihnen einen klaren Auftrag dafür geben. Beispiele zu dieser "Schlafsuggestion" finden sich im Coué Brief 9 auf der Coué Seite. Jeden Abend ein paar Minuten für ein gutes Gespräch mit den tatsächlich betroffenen und zuständigen Kräften. Die Wirkung spürst und erlebst Du.
Und natürlich sagst Du ihm auch am Tag, dass er ein Genie ist und dass es sich GUT entwickelt. Und damit Du das mit STARKER Wirkung tun kannst, sagst Du es zuerst einmal DIR. Wenn Du Dich gestärkt hast, wird Deine Wirkung stark und - was noch wichtiger ist - Du bist ein starkes Vorbild. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
unser junior war in der graphomotorik, sicher hat er provitiert, doch lieber schreiben tut er deswegen nicht. wenn er schreibt, dann am liebsten am compi!

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Mein Sohn ging ca 2 Jahre in die Graphomotorik.

Schön schreiben tut er immer noch nicht. Aber wenigistens macht er jetzt nicht so ein Theater wenn er was schreiben soll. Und es geht ihm leichter von der Hand. Er ist nicht mehr so verkrampft.

Ich bin froh, dass er gehen konnte. Es hat ziemlich viel gebracht.

Sein Gotti meinte, in diesem Jahr konnte sie sogar seine Ferienkarte lesen.