grundsätzlich nützt es dir ja nichts, wenn du weisst, wie es anderen Kindern geht.

Aber ich verstehe dich schon auch.
Wir haben im Kanton Luzern seit Jahren Blockzeiten. Bei unseren Kindern kommt noch der lange Schulweg hinzu. Sie marschieren um 7.15 Uhr ab und kommen um 12.15 Uhr nach Hause. Eine halbe Stunde später, um 12.45 Uhr müssen sie wieder abmarschieren. Sie haben also eine halbe Stunde Mittagszeit.
Wie die Kinder damit umgehen? Ich habe schon oft beobachtet (bin in der Schulpflege tätig und sehe hinter einiges), dass es oft an der Einstellung der Eltern liegt, wie es dem Kind mit den Blockzeiten geht und es damit zurecht kommt. Wenn ich um 6.30 Uhr meine Kinder wecke und sagen würde "oh du armes Kind, musst halt schon aufstehen wegen diesen dummen Blockzeiten" usw. dann wäre das Kind auch schlecht drauf.
Bei uns ist der Stundenplan sehr kinderfreundlich. Anfang Morgen wird gemeinsam begonnen, dann kommt das kopflastige (sie müssen ja auch im Kiga schon viel am Tischli sitzen, sich konzentrieren und "schriftliches" machen). Nach der Pause ist dann eigentlich immer offenes Spielen. Wir haben auch eine Matraze im Kiga, wo die Kinder nach der Pause sich hinlegen können oder in aller Ruhe Büechli anschauen können usw.
In der Schule sind auch vor der Pause die kopflastigen Fächer. Nach der Pause sind oft Turnen, Bildnerisches Gestalten, Musik, Handarbeit/Werken usw. Dinge, wo die Kinder auch kreativ sein können und so oft die Müdigkeit vergessen.
Es ist mir schon klar, dass das nicht überall so ist.
Ich kann dir aber auch zusichern, dass die Kinder sich an den Rythmus gewönnen. Kiga-Kinder machen innert drei, vier Monaten grosse Fortschritte und plötzlich ist die Müdigkeit am Mittag kein Thema mehr.
Liebe GF,
ich wünsche dir und deinem Kind eine tolle Kiga-Zeit. Geniesst die Zeit zu Hause zusammen, geniess aber auch du deine neugewonnene Freitzeit. Ihr macht das schon richtig.
Alles Gute
sheila
Die Schönheit der Natur zeigt sich nur dem, der Augen dafür hat.
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