Brutale Videospiele 1. und 2. Klässler

ring
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 22.11.2004
Beiträge: 25
In der Klasse meines Sohnes (1.+2.Klasse), gibt es Jungen, die angeblich das Videospiel GTA (Grand Theft Auto) spielen.
Dieses Spiel ist, Zitat aus der Bild online "GTA gibt vor, dass diese Geschichte die eines Kriminellen ist. Der stiehlt Autos, treibt Schutzgelder ein, beseitigt Widersacher. Für manche Spieler ist es ein anarchischer Spass, nicht etwa seinen Spielaufträgen zu folgen, sondern Passanten zu überfahren, willkürlich in die Luft zu jagen oder, wenn man ein eigentlich verborgenes Mini-spiel freischaltet, sich sexuell auszuleben."

Man merkt jetzt in der Klasse unter den Jungs eine zunehmende und immer wiederkehrende Agressivität und Brutalität.
Was haltet Ihr davon und vorallem, was würdet Ihr oder würdet Ihr überhaupt etwas unternehmen? Da ich heute mein Elterngespräch habe, werde ich mir erlauben, die Lehrerin darauf anzusprechen. Ich finde, sie soll das wissen
Zinaida
Dabei seit: 19.11.2008
Beiträge: 201
Selbstverständlich die Lehrerin darauf ansprechen!!!
melli
Dabei seit: 03.01.2005
Beiträge: 780
Ich kenne das Spiel. Mein Mann hat es sich mal ausgeliehen - ich habe ihm dann freundlich vorgeschlagen, es möglichst rasch wieder zurückzugeben. Dieses Spiel ist nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 geeignet. Meine Meinung. Es soll ja grafisch und vom strategischen Aspekt her ganz interessant sein - für Erwachsene!

Ich würde auch die Lehrerin darauf ansprechen. Wie äussert sich denn die zunehmende Gewalt unter den betreffenden Jungs?
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Unbedingt die Lehrerin ansprechen und vorschlagen, die Schule möchte ein Infoabend über solche Games und kinderuntaugliche Filme organisieren. Das könnte man auch zusammen mit dem Elternverein machen.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Ich würde aber das "angeblich" hervorheben. Einer meiner Söhne hat in dem Alter auch mal damit geprahlt er spiele Killergames, und das nur, weil er einmal bei einem Kollegen Moorhuhn gespielt hatte! Natürlich "durften" wir Eltern gleich zum Gespräch in der Schule antraben....
menuett
Dabei seit: 15.12.2004
Beiträge: 150
eingentlich würde ich es ja gut finden, wenn die lehrerin darauf angesprochen wird ... aber praktisch wird es damit enden, dass das spiel noch spannender wird und diejenigen, die es nicht spielen vielleicht plötzlich wissen möchten ...

mein sohn kan auch früh in kontakt mit diesen spielen. einige fand er von sich aus zu brutal und hat sich klar distanziert. GTA hat er auch gespielt (weil das alle spielten) und das fand er nicht brutal. ich hab ihm meine meinung gesagt (dass ich das nichts für 10jährige finde, aber kein verbot ausgesprochen). er hat dann ein paar wochen mit schlechtem gewissen gespielt - dann war es nicht mehr interessant.

natürlich muss das jeder so machen, wie es für ihn stimmt - rsp. wo genau das "no go" anfängt. ich denke, verbote machen gewisse dinge einfach noch spannender. ich bin auf jeden fall froh, dass mir meine kinder immer noch erzählen, was ihre freunde und sie machen oder spielen (inklusive "unschöner" dinge) - dann kann ich wenigstens mit ihnen darüber reden und meine meinung dazu sagen.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
wer ist "man"? Und wie merkt "man", dass die Klasse brutaler wird?
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
es ist was einfaches, den compigames die schuld an gewalt und aggressivität zu geben!

was wisst ihr sonst über den jungen? und wenns den eltern wirklich egal ist, dass er solche spiele spielt, dann wird wohl ein elternabend in der schule nicht viel helfen.

gewaltprävention beginnt nicht erst dann, wenn man sie erlebt.

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
oldboy
Dabei seit: 07.10.2006
Beiträge: 797
Ach wie liebe ich diese Vorurteile und Hausfrauenpsychologie... "Man merkt jetzt unter den Jungs eine zunehmende und immer wiederkehrende Aggressivität und Brutalität". Wie wird das gemessen? Und wenn es denn wirklich so sein soll, welchen Einfluss haben die mit Vorurteilen behafteten Mütter? Oder ist es gar der Mond oder das Radon, welches strahlt?

Lasst doch endlich mal die Jungs Jungs sein und ihre Spiele und Grenzerfahrungen machen. Früher spielten wir Krieg, heute sind es Computerspiele und morgen wird es was anderes sein...

Im Fussball geht es nicht um Leben und Tod, es geht um mehr.
Veza
Dabei seit: 09.02.2004
Beiträge: 148
Ich kann oldboy ein Stück weit unterstützen, ich finde auch, man sollte Jungs mehr Jungs sein lassen (habe selber zwei und habe schon einige "Vorurteile" revidiert), aber ich finde doch, es ist ein Unterschied, ob man im Wald draussen Kriegerlis spielt, oder ob man super detailgetreue Brutalospiele auf dem Compi spielt.

Bei uns ist es zum Glück noch kein grosses Thema, obwohl die Buben immer wieder erzählen, sie hätten beim einen oder anderen Kollegen (welche grössere Brüder haben) solche Spiele gesehen. Ich sage den Buben klar, dass ich es nicht gut finde, wenn sie "Töterli-Spiele" spielen, es gibt je genügend andere, wirklich tolle Computerspiele. Sie wissen das und noch akzeptieren sie es. Wenn sie aber Rollenspiele spielen mit Waffen, Krieg etc., lasse ich sie, auch wenn sie real rammeln und Kräfte messen, ich halte das für sehr viel wichtigere und wertvollere Erfahrungen, als das Töten am Bildschirm...

Trotzdem sollte man den Einfluss solcher Spiele auch nicht überbewerten, die Kinder sind heutzutage von allen Seiten mit Themen konfrontiert (Gewalt, Sex, Materialismus), von denen wir in dem Alter noch wenig bis nichts wussten, und sie müssen auf grundlegende Weise lernen damit umzugehen.