Brutale Videospiele 1. und 2. Klässler

@veza

Wir hatten gerade vor kurzem eine Diskussion über Kriegs-Strategie-Spiele.

Was ist nun sinnvoller? Ein Solches am Compi zu spielen oder z.B. Risiko als Brettspiel???

Ich persönlich finde es weitaus sinnvoller als Brettspiel, weil man da wirklich als Familie zusammen was tut - auch wenns Krieg spielen ist - am Compi sitzt Junior alleine.

Und ich als absoluter Pazifist kann auch nicht verstehen, dass man stundenlang mit "Militärtöggel" spielen kann. Aber ich merke auch, dass es sich dabei auch um Verarbeitungsarbeit handelt.... Oftmals kämpft Ghaddafi gegen Hitler

Ich bin gegen Kriegsspiele am Computer. Sohnemann mag Kämpfe, Ritterspiele, alles mit Waffen. Bei Playmo oder Lego mag das angehen, als Rollenspiel so auch, aber am PC werde ich es nicht dulden. Aufgrund einer Studie, an der ich mal teilnahm bin ich überzeugt, dass PC-Spiele den SPieler persönlich involvieren. Der Spieler denkt: ich bringe den um, was muss ich tun, dass der stirbt. Und man setzt es dann am Bildschirm um. Weder TV noch Bücher involvieren den Menschen so sehr wie das bei einem PC-Spiel passiert. Playmo und Rollenspiele involvieren zwar auch, dann aber nie so realistisch und niemand ist am Schluss tot - im Spiel die Spielfigur schon. Die Argumentation kann man klar stürzen, es ist aber meine Meinung und Überzeugung und ich werde es wenn möglich so halten.

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Ich persönlich hab enorm Mühe mit brutalen Games und auch mit brutalen Filmen. Mein Mann hingegen sieht beides schon weit weniger eng. Andere Eltern haben nochmals andere Wertvorstellungen.

Die anderen ändern kann und will ich nicht. Aber ich kann meinem Kind immer und immer wieder erklären, warum ich so was sinnlos und falsch finde und darauf hoffen, dass es mich versteht und seine Werte darauf aufbaut. Und ich bin phasenweise halt so bös und erlaube nur beschränkten Umgang mit manchen Kollegen, wenn die Gamerei wieder mal ausartet. Aber das kommt extrem selten vor und ich durfte auch schon feststellen, das mein Sohn heimkam und fand, er wolle vorläufig nicht mehr zu seinem besten Freund, er fände das Game völlig bescheuert (ein Game das bei mir hoffentlich nie ins Haus kommen wird), das sein Freund nun ständig spiele.

Ob und wie es die Psyche und Aggression bei Kindern fördert? Keine Ahnung, dazu gibt es meines Wissens sehr unterschiedliche Theorien, ich denke, das hängt einerseits sicherlich mit dem Umfeld zusammen und andrerseits auch mit weiteren Freizeitbeschäftigungen. Wenn mein Kind pro Tag eine halbe Stunde ein Kampfgame spielt und den Rest draussen rumrennt und rumturnt hat es mit Sicherheit nicht dasselbe Aggressionspotenzial, wie wenn es nach 2 Stunden Games noch 4 Stunden fernsieht (ziemlich überspitzt, ich weiss).

Mir ist diesbezüglich der Ausgleich immer sehr wichtig. Meine Jungs wissen, dass ich an einem Regentag oder nach einer sehr bewegungsreichen Zeit eher ja sage zum Wii, als nach einer Stubenhöckerliphase und bei schönem Wetter.

ich war an einer ganz interessanten Weiterbildung zum Thema Jungs - war so in dem Sinne, warum Frauen Jungs nicht verstehen.

da kam ganz klar zum Ausdruck, dass Jungs das Kräftemessen und "kämpfen" ganz klar brauchen, mit auch zur Identifikation, und sie in diesem Sinne die Fäuste sprechen müssen. Das wiederum können Frauen ja oft nicht nachvollziehen, da vieles "zu Tode disskutiert" werden muss.

die Jungs ticken eben doch anders !

ob jetzt ein 8jähriger ein Erwachsenenspiel spielt, ist wieder ein ganz anderes Thema

von daher zielt Oldboy schon in die richtige Richtung

@NewMurmi du hast glaubsvmein post nicht richtig gelesen...