Buben habens schwer

hanni6
Dabei seit: 25.03.2004
Beiträge: 669
Muss das "nur" sein? Stört mich.

In unserem Dorf gibts ein paar Jahrgänge mit sehr wenigen Mädchen. Die habens dann zu dritt in einer 16er Klasse auch nicht grad einfach. Und die Themen im Unterricht sind alles andere als rosa angehaucht.

Unsere Kleine ist momentan einziges Mädel im grossen KIGA...sie fühlt sich wohl.

Es gibt ja auch eher ruhige Knaben, die nicht gerne Fussball spielen und Rempeleien aus dem Weg gehen.
jacqueline sommer
Dabei seit: 30.06.2002
Beiträge: 1113
Das Gefühl hatte ich bis zum 4. Schuljahr bei uns auch. Es waren Lehrerinnen, selber noch ohne Kinder, und die hatten allesamt Mühe mit dem Verhalten von Jungs. Und unser Sohn hat sich auch beklagt, dass wochenlang im Turnen nur Mädchenspiele gespielt wurden. Das änderte sich erst, als die eine Lehrerin selber Nachwuchs bekam und das Pensum aufgeteilt wurde und eine andere Lehrerin (selber Mutter von drei Kindern, davon zwei Jungs) dazu kam. Die hatte Verständnis für die Jungs.

Der Jüngere hat seit der 5. Klasse einen Lehrer, was definitiv gut ist für Jungs. Obwohl auch dieser manchmal zu vergessen scheint, wie Jungs in dem Alter halt so sind. Mädchen können noch so zicken, das scheint viel weniger schlimm zu sein als wenn Jungs sich mal raufen.

Na ja, spätestens in der Oberstufe ab 7. Schuljahr ändert sich das, da sind Lehrer und Lehrerinnen durchmischt.
Gelöschter Benutzer
Da stimme ich dir voll zu!
Zum Glück gibt's Lehrerinnen wie mich, die selber 3 wilde Jungs haben icon_smile.gif

Im Ernst: Ich werde für unsere nächste Fortbildung genau dieses Thema vorschlagen. Ich beobachte seit längerem mit ungutem Gefühl, was du oben beschrieben hast.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Da kann ich nur von Glück reden,dass mein Junge bis jetzt 2 ganz tolle Lehrerinnen hatte.Beide sind über 60 haben selber Kinder und unterrichten nicht Geschlechterbezogen.

In der Klasse von meiner Tochter "wütet" zur Zeit ein pensionierter Aushilfslehrer.Er hat keine Nerven mehr und es muss wirklich schlimm sein für die Kinder.Er droht mit Ohrfeigen,schreit die Kinder an,stellt Kinder vor die Tür die gar nichts gemacht haben und wünschte einem Tamilen Mädchen Obdachlosigkeit an.Die Kinder die er wegen ihrer Nationalität nicht mag müssen unten durch.Ich habe meiner Tochter geraten den Schulleiter zu kontaktieren und das Gespräch zu suchen.Fast die Hälfte der Klasse macht nun mit.Es ist das dritte mal dass sie diesen Lehrer als Aushilfe haben und jedesmal zeichnet sich das selbe debakel ab.Er macht auch immer wieder sehr abschätzige Bemerkungen.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@yucca: Gegen so einen Lehrer muss was unternommen werden !
Mit Ohrfeigen drohen, einem Tamilenmädchen Obdachlosigkeit zu wünschen, furchtbar.

Wir hatten übrigens in der PS (5. Kl.) einen Lehrer, der ab und zu richtige Wutanfälle hatte. Er warf dann Gegenstände nach den Schülern, beschimpfe uns, einmal kletterte er die Wandtafel hoch ("es esch zum d'Wäd uuf ga"icon_wink.gif, etc. Uns hat das nicht gross gestört.

Kurz vor seiner Pensionierung, Jahre nach meiner Schulzeit, hatte er seine Anfälle so nicht mehr im Griff, dass Unterschriften für eine vorzeitige Pensionierung gesammelt wurden.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
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genau meine befürchtung. dürfen kinder noch kinder sein?
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
Gelöschter Benutzer
Was seid ihr auch alle negativ! Natürlich dürfen Kinder noch Kinder sein, aber sie müssen halt auch mal etwas lernen, was ihnen nicht so leicht fällt. Die einen, weniger schwatzen, die andern, länger still sitzen. Hä ja, vielleicht sollten die Eltern auch mal lernen, nicht immer gleich in die Bresche zu springen, ein wenig loszulassen und Vertrauen zu haben, in ihr Kind, in die Lehrperson. Und nicht jede Kritik am Kind gleich so persönlich zu nehmen. Natürlich ist nicht alles ok, aber viele Eltern sind auch überempfindlich, anstatt ihren Kindern auch mal was zuzutrauen, zuzumuten.
conny3
Dabei seit: 30.04.2006
Beiträge: 151
Pauschalieren würde ich es nicht. Wir haben sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht und hatten zwei Mal Lehrerinnen frisch ab Studium, die sehr auf die Jungs eingegangen sind und z.B. mit dem "Kräfte messen" und dem "Wettbewerbsdenken" überhaupt keine Probleme hatten.
Dass der Zeichnungslehrer die Mädchen bevorzugt (höhere Noten) und die Hauswirtschaftslehrerin eine Emanze ist (männerfeindliche Sprüche), ist bewiesen; aber damit muss Junge leben können.

Heute ist es doch aber so, dass oft die männlichen Bezugspersonen rar sind und sich auch nicht mehr so in die Erziehung einbringen. U.U. erfahren die Kinder nur noch beim Sport, auf welche Art und Weise Männer führen. Und der "männliche Erziehungsstil" unterscheidet sich halt doch vom Weiblichen.
hoppla
Dabei seit: 06.02.2006
Beiträge: 558
Genau mein Thema. Unser Erstklässler beisst sich in der Schule momentan auch durch und ich hab' mir gelegentlich gedacht, ein Mädchen hätte es einfacher. Ihm werden viele Eigenschaften negativ angelastet, die in meinen Augen einfach "bubentypisch" sind. Aber auch MeToo hat recht: Nicht persönlich nehmen, dem Kind etwas zumuten, es muss auch mal etwas lernen, was nicht so angenehm ist usw. Tja, mein Kopf stimmt dem zu, aber die Umsetzung ist wirklich nicht so einfach. Ich arbeite seit Wochen daran...