Cyber-Mobbing unter Schüler

jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Ich würde halt doch die Facebook-Accounts löschen lassen, das wäre wenigstens ein "Schuss vor den Bug" für die betroffenen Kinder und Eltern, denn so doof und naiv wie viele Internet-User sind, wissen sie noch nicht mal um die Altersbeschränkung.
Gelöschter Benutzer
wieso kann man eigentlich nirgends kritische fragen stellen zur schule, ohne dass man entweder gar keine antworten kriegt (auf fragen wie "wieviele gespräche jährlich sind in ordnung für lehrpersonen?" oder "wie soll denn ein guter kontakt schule-eltern zustande kommen wenn nicht über gespräche?"icon_wink.gif, oder eins vor den latz geknallt bekommt?

wie oft müssen wir eltern uns eigentlich noch anhören, wir würden die erziehung unserer kinder vernachlässigen, und die schule müsse alles machen?

mal abgesehen von den aussagen über die bildungsfernheit von eltern, über das nicht vorhandene knowhow von ernährung und über das unkontrollierte medienkonsumierenlassen.... ist das förderlich für einen guten kontakt?
cassiopeia
Dabei seit: 11.08.2004
Beiträge: 234
@Jelena

Ui, klingt nach schlechten Schulerfahrungen? Das tut mir Leid. Schade, wenn der Kontakt Schule - Elternhaus schlecht ist. Mein letztes Posting war nicht optimal, auch Lehrpersonen sind Menschen und haben mal schlechte Laune...

Natürlich ist ein Thematisieren in der Schule sinnvoll, wenn es vor allem Klassenkameraden sind. Aber nicht einfach der Schule zuschieben und abhaken, mir kams eher so vor. So à la "die Schule soll das mal richten".

Ich würd mich ja liebend gern etwas mehr auf den Bildungsauftrag konzentrieren, aber glaube mir: Das ist nicht immer möglich. Lies mal "Störungen haben Vorrang". Dass ALLE nur gute Leistungen erbringen können, wenn sie sich wohl fühlen, ist ja klar.
Dass in der Schule alles rund läuft, kann ich mir nicht vorstellen und deshalb muss das Ganze in der Schule ebenfalls thematisiert werden. Aber nicht nur!

Du schreibst:
"mal abgesehen von den aussagen über die bildungsfernheit von eltern, über das nicht vorhandene knowhow von ernährung und über das unkontrollierte medienkonsumierenlassen.... ist das förderlich für einen guten kontakt?"
Diese pauschalisierenden Aussagen über Eltern nerven dich, das verstehe ich sehr gut! Weil es auf dich nicht zutrifft. Genau so nerven mich aber pauschalisierende Aussagen über Lehrpersonen oder die Schule! Weil auch da nicht alle gleich sind.

Du schreibst weiter, dass du auf Fragen keine Antwort bekommen habest. Ich beantworte dir gern alle Fragen, einfach aus meiner ganz persönlichen Sicht.
"Offizielle" Gespräche führe ich, wenn alles rund läuft, einmal pro Jahr. Mit Eltern und Kind. Bei Bedarf natürlich mehr.
Mit den Kindern führe ich natürlich wesentlich mehr Einzelgespräche.

Etwas inoffiziellere Gespräche führe ich bei jeder Gelegenheit, z.B. wenn sich Eltern an Schulanlässen zeigen, wenn wir uns bei Dorf-Anlässen treffen etc. In meiner jetzigen Klasse hat sich ein reger Mail-Kontakt etabliert. Natürlich ziehe ich persönliche Gespräche einem Mail-Kontakt vor, aber so können sowohl Eltern als auch ich ganz unkompliziert auch nur was ganz Kurzes schreiben. Anrufen würde sich da nicht "lohnen", man würde es wohl vor sich herschieben. Vor allem auch, um ganz kurz was Positives loszuwerden! Das schätzen auch die Eltern sehr!
Crazy
Dabei seit: 20.04.2002
Beiträge: 14
@Emailius

Sorry, ich stehe etwas auf dem Schlauch. Wenn Du sagst, es findet ein Gespräch statt, mit wem findet denn dieses Gespräch statt, wenn nicht mit den betroffenen "Tätern" und deren Eltern??? Sind diese denn nicht sofort über diesen Vorfall informiert worden? Wollen die wirklich bis in den Januar damit warten? Sollte dies der Fall sein, würde das bei mir nur ein grosses Kopfschütteln auslösen....
smaragd*
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 426
Ich finds gut, dass die Schule etwas macht. Dass die Einzelgespräche erst nach den Ferien sind, kann ich doch nachvollziehen, das braucht ja Zeit und Termine müssen auch ausgemacht werden. Aber wenn ein gemeinsames Gespräch (ist es ein Elternabend oder wird es in der Klasse thematisiert?) jetzt gleich stattfindet, ist doch schon mal etwas getan.

Hast du die Mobber bei FB gemeldet?
emailius
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.10.2004
Beiträge: 11
Ja, crazy, die Eltern wie auch die Täter wurden bis jetzt nicht von der Schule informiert. Das Gespräch findet nur mit uns Eltern statt ohne Schüler/-innen und deren Eltern.

@smaragd

Die Thematisierung in der Klasse steht auf der Traktandenliste mit dem Vermerk "evtuell, je nach Bedarf...." und wenn, irgendwann mal nächstes Jahr am Tage x. Es ist auch noch nicht definitiv entschieden, ob man die betroffenen Eltern überhaupt kontkatieren soll, man überlegt sich dies noch. Und wenn ja, auch erst nächstes Jahr am Tage x.

Die Mobber habe ich noch nicht im Facebook gemeldet - bis jetzt - aber ich habe mir das Recht dazu vorgenommen. Die Schule ist darüber informiert. Einerseits möchte ich sie per sofort sperren lassen, einfach so, andererseits wollte ich eigentlich, dass man - vor der Löschung - das Gespräch mit den Gegenparteien sucht.

Einerseits freue ich mich über eine Reaktion der Schule, andererseits hat das ganze irgendwie einen schalen Nachgeschmack. Ich weiss gar nicht mehr, was ich von der ganzen Sache halten soll. Ich fühle mich irgendwie einfach nicht ernst genommen......... Oder aber alle Lehrpersonen sind mit diesem Thema schlichtweg überfordert und wissen nicht, was zu tun ist.... Keine Ahnung.

Lg
Emailius
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
ich würde meine Bedenken mit der Lehrperson noch mal besprechen.Falls du dich immer noch unverstanden fühlst,das Gespräch mit der Schulleitung suchen.Als Beweis würde ich die Fb Seiten ausdrucken.Ich habe die Erfahrung gemacht,wenn zu viel Zeit vergeht ist das ganze meist schon so "verraucht" dass es am Schluss als Bagatell abgetan wird und das ist es nun wirklich nicht.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
carola
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 643
@ emailius: wie geht es eigentlich deinem sohn dabei? wird er "nur" auf facebook gemobbt (dann wüsste er es ja eigentlich nicht einmal, weil er ja selber gar nicht registriert ist...), oder tatsächlich auch im "richtigen" leben?

dass die geschichte in der schule thematisiert wird, ist durchaus angebracht.
Gelöschter Benutzer
@emailius: ich finde es nicht in Ordnung, dass die Gespräche in der Schule auf nächstes Jahr verschoben werden!
Bei solchen Sachen soll sofort Situationsbezogen reagiert werden. Aber ich kenne solche Mechanismen mehr als zu gut: den Teppich heben, den grossen Besen nehmen und kräftig unter den Teppich wischen! Und so können sich solche Sachen über Jahre hingwegziehen, schwelen, bis dann eines Tages mal etwas ganz Schlimmes passiert. Und dann können alle die Betroffenen mimen...
Nimm deinen schalen Nachgeschmack unbedingt ernst, werde in der Schule nochmals vorstellig und beharre darauf, dass diese Sache zu oberst auf der Traktandenliste steht! Viel Mut und Durchhaltevermögen.
smaragd*
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 426
Ich finde es schon auch noch entscheidend, wie gross der Leidensdruck deines Sohnes ist...?

Hast du das ausgedruckte Zeug der Lehrperson gezeigt? Ich weiss ja nicht, wie krass das im FB geschriebene ist, aber du scheinst auch zu zögern, wenn du die Mobber nicht mal bei FB gemeldet hast...