Alma, ganz ehrlich, mich würde das auch tierisch nerven!
Wenn eine Lehrerin mein Kind schubsen (auch wenns ganz harmlos war), festhalten (auch wenn nur ganz leicht), und einsperren (wenn auch nur aus hilflosigkeit) würde, dann würde mich das echt auch stressen.
Ich versteh Dich voll und ganz!!!!
ABER, da Du Deinen Sohn mit anderen Augen siehst, als es andere tun, ist es halt relativ schwierig das Ganze neutral zu beurteilen. Wir Mamas haben den Beschützerinstinkt. Wir wollen nicht dass unseren Babys (jaja, auch den 15 jährigen....) etwas passiert, sie ungerecht behandelt werden oder gar leiden müssen.
Ich schätze, dass die LP das nicht hätte machen dürfen. Aber es ist schon schwierig mit Pubertierenden zu arbeiten. Da ist es schon wichtig, dass man seine Linie durchzieht. Wahrscheinlich sah sie einfach keinen anderen Weg, und die Entscheidung musste wohl relativ schnell gehen, da Dein Sohn lieber weg wollte. Ich glaube nicht, dass sie lange Zeit hatte darüber nachzudenken, was denn jetzt sinnvoll und pädagogisch wertvoll wäre. Es war wohl einfach eine Kurzschlusshandlung, die sie nicht rückgängig machen konnte, ohne Gesicht und Respekt zu verlieren.
Auch wenn ich Deine Gefühle gut verstehen kann, und Dir auch recht gebe, würde ich dennoch das Ganze auf sich beruhen lassen und es unter der Rubrik "Lebenserfahrung" ablegen.
Dein Sohn wird, wie wir alle, noch oft im Leben anecken, noch oft Menschen treffen, die nicht seiner Welle entsprechen oder eine andere Meinung haben, noch oft ungerecht behandelt werden, und ziemlich sicher auch selber noch oft andere ungerecht behandeln. Er wird sich noch oft durchsetzen müssen, und auch noch oft unterordnen. Das gehört zum Leben, zum Erwachsenwerden, zum Reifen einfach dazu.
Ich finde es gut, wenn er ein gutes Elternhaus hat, wo er Vertrauen und Akzeptanz findet, wo man ihn nicht dauernd hinterfragt. Biete ihm zu Hause ruhig den Schutz, den Du geben möchtest. Draussen aber, wirst du ihn nicht schützen können. Er muss und wird seine Erfahrungen selber machen. Und genau das wird ihn formen. Die positiven wie auch die negativen Ereignisse muss er selber erleben, verarbeiten und einordnen lernen.
Lass ihn auch ruhig dieses Problem selber meistern. Ich schätze, dass die Lehrerin sowieso noch mal mit ihm reden wird deswegen, vielleicht auch noch mal eine Konsequenz daraus erwächst. Lass es ihn regeln, das wird ihm gut tun.
Ich wünsche Dir viel Kraft
http://www.9-i.ch
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