Das kann ja heiter werden....

wolfgang
Dabei seit: 07.11.2008
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@ Häxli
Ja Häxli... da muss man sich doch nicht gross fragen, woher die Kinder das haben. Schau, die meisten der Mitschüler meiner Jungs haben Zugang zu Games und Filmen, welche meiner Meinung nach nicht mal für 18 Jährige geeignet sind, weil sie einfach sinnlos und Gewalt verherrlichend sind. Die Kinder nehmen diese gewalttätigen Inhalte ganz anders auf als Erwachsene - sie leben mit und verlieren komplett den Bezug zur Realität. Auf dem Pausenplatz und in der Freizeit wird dann geblufft und auch gleich live demonstriert, was in den Games/Filmen wieder gegeben wurde. Die Schule will nix wissen, denn sie ist nicht verantwortlich dafür, was zu Hause passiert und die Eltern streiten entweder alles ab, oder meinen, ja... man darf das nicht so streng sehen, da werde viel übertrieben. Ja bravo...!

Neid ist die aufrichtigste Form von Anerkennung
Häxli
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ach Fida,

wenn s um meine Kinder geht, werde ich zur Löwenmutter!
Wäre ich ne Löwin, wären die wohl schon alle in Stücke gerissen icon_wink.gif
wolfgang
Dabei seit: 07.11.2008
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@ Fida
"ich glaube ich würde explodieren und kaum etwas gescheites tun....."

Ja Fida, da sind eben starke Nerven gefragt. Wie wir vorgegangen sind, würde hier zu weit führen und das Thema entfremden. Nur so viel: Heute würde ich anders vorgehen und vor allem die Schule in die Plicht nehmen und über die Presse publik machen.

Neid ist die aufrichtigste Form von Anerkennung
Häxli
Dabei seit: 08.01.2002
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wolfgang

Der Punkt ist wohl vorallem dieser:

Viele Eltern interessierts nen Scheiss, was ihre kids so den ganzen Tag (und abend) machen. Die sind einfach nur froh, wenn sie ihre Ruhe haben, oder sie sind nie zu Hause. So können die kids ja gut machen, was sie wollen.

Ich arbeite auch, aber wir haben hier Regeln.
Nach der Schuel wird Hei ko und Ufzgi gmacht und Dihei bleiben, bis ich Heim komme.

Meine Tochter wird in 4 Monaten 15. Aber am Abend raus, lass ich sie nicht.
Ich finds prekär, wenn Meitli in dem Alter total aufgerüscht bis n nacht am 23 uhr oder mitternacht rumlaufen.
regula_ch
Dabei seit: 17.04.2008
Beiträge: 616
@paula, sinalco

ich weiss, dass Privatschulen nicht gratis, ich weiss, das man nicht "einfach" die Schule wechseln kann, aber wenn ein Mensch zu Grunde geht, ist der Einsatz einfach nötig. Punktum.

Also Subito-Lösung: Gespräch mit Lehrer und Schulleitung suchen, Kind ggf. ärztlich beurlauben lassen und parallel dazu Lösung in anderem Schulhaus / anderer Gemeinde suchen. Allenfalls auch eine Übergangslösung in Betracht ziehen. Paten, Nachbarn, Freunde um finanzielle Unterstützung angehen, ALLE Register ziehen.

Weshalb ich so rigoros bin? Hm... aus Erfahrung klug sozusagen. Mein Patenkind wurde ab der ersten Klasse in der Staatsschule gemobbt, erst Lehrer, dann Mitschüler --> Schulhauswechsel hat nix gebracht (Scheissschweizer brauchen wir da nicht), Schulwechsel ab 5. Primarklasse schon (Privatschule), erstmals ging sie am Morgen ohne Bauchweh aus dem Haus!!! Heute ist sie immer wieder depressiv, in meinen Augen nur beschränkt lebenstüchtig, da nicht "lernfähig", da "lernen" zeitlebens (bald 20 Jahre) negativ besetzt.
Sie tut mir unendlich leid und ich arbeite wirklich hart mit ihr, aber es ist ein Krampf und ich weiss wirklich manchmal nicht mehr, wie ich ihr Selbstvertrauen stärken kann und woher sie ihre Vision für die Zukunft beziehen soll.

Mein Pflegekind leidet leider ähnlich. Wird wegen Äusserlichkeiten in der Schule gemobbt, kriegt mit, das einzig der sportliche Erfolg zählt und pfeifft jetzt (2. Primarklasse) auf die Schule und will nur Fussball spielen. Es ist eine Bankrotterklärung der öffentlichen Schule, wenn die Lehrerin das Thema "Hautfarbe" nicht wichtig findet und keinesfalls aufgreifen will. Es wirft kein gutes Licht auf die Krippe und den Hort, wenn die einzige sinnvolle Freizeitbeschäftigung mit "Fussball" bezeichnet wird. Verstehe mich richtig, Sport ist gut, aber nicht das Leben...

Also Paula, jetzt muss der Kapitän an Bord und alles daran setzen, dass das Schiff strandet. Dein Sohn wird es Dir nicht jetzt danken... aber der Einsatz für seine Zukunft ist wichtig und soll erste Priorität haben. Alles Gute, Du packst das!

Regula
Häxli
Dabei seit: 08.01.2002
Beiträge: 1048
Regula

gutes Statement!!
Häxli
Dabei seit: 08.01.2002
Beiträge: 1048
einzig das mit der privatschule:

ich würde meine kinder auch am liebsten in eine privatschule stecken. aber mit meinem lohn? Kannste vergessen!
Ist wieder mal nur denen zugänglich, die es sich leisten können.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
@Paula
es tut mir Leid,was deinem Sohn wiederfahren ist.Ich würde nicht lange fackeln und möglichst schnell und schriftlich die Schulleitung informieren.Sollte dies nicht fruchten würde ich beim Jugenddienst der Kantonspolizei,deines Wohnkantons, anzeige wegen Körperverletzung und Mobbing erstatten.Tönt jetzt vielleicht hart,aber glaube mir in diesem Alter (Oberstufe) wirkt meist nur solches.Ich kann dir dies aus eigener Erfahrung sagen.In unserer Gemeinde greift die Schulleitung rigoros durch und empfiehlt den Eltern Anzeige zu erstatten falls das Gespräch ihrerseits nicht fruchtet.Dies weil an der Schule wo meiner Tochter zu Schule geht,ein sehr hoher Ausländer Anteil herrscht.Aber warte nicht zu lange bevor du handelst.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
lamale
Dabei seit: 14.06.2010
Beiträge: 334
Es ist nun mal so, dass Kinder mit Migrationshintergrund sehr viel öfter auffällig werden als Schweizer. Thomas, zu deiner Statistik lässt sich nur sagen, dass der Schweizer Anteil eben auch den Teil Jugendlicher mit Migrationshintergrund beinhaltet, der eingebürgert ist. Und dieser Teil ist mehr als 50 %...
Ich konnte auch so meine Erfahrungen machen und bin zu folgenden Erkenntnissen gelangt:
- Viele Eltern dieser Jugendlichen kommen aus armen Verhältnissen und weisen einen sehr niedrigen Bildungsstand auf. Teilweise haben die Frauen nicht mal die obligatorische Schule abgeschlossen. Dass man seinen Kindern Play Station, einen eigenen Computer und Fernseher, selbstredend mit Blue Ray, ins Zimmer stellen kann, ist ganz klar ein Statussymbol. Diese materiellen Dinge symbolisieren ganz klar Wohlstand.
- Wie bereits erwähnt weisen die meisten Eltern einen niedrigen Bildungsstand auf, was sich auf das Verhalten, die Ausdrucksweise und die Interessen auswirkt. Bücher sind etwas exotisches. Es wird nicht nachgelesen und nachgeforscht, wenn man etwas nicht weiss- man zuckt mit den Schultern und lässt es auf sich beruhen. Die Kinder haben eben diese Vorbilder, und wen wunderts, dass sie in die Fussstapfen der Eltern treten?
- Je geringer das Bildungsniveau, umso grösser die Hoffnungslosigkeit bei den Jugendlichen. Irgendwann dämmert es ihnen, dass ihre Möglichkeiten sehr begrenzt sind, und das macht aggressiv. Viele haben insgeheim Zukunftsängste, die sie so überspielen. Dass ihnen nie vorgelebt wurde, sich die Zeit sinnvoll zu vertreiben, mit Hobbies, Lesen und Sport, wirkt sich ebenfalls auf das Verhalten der Jugendlichen aus. Hoffnungslosigkeit macht aggressiv. Sie hängen in ihrer Freizeit rum, rauchen und trinken und pöbeln und erreichen damit ein gewisses Ansehen in ihrer Clique. Da sind sie wenigstens angesehen, wenn sie nicht mit Worten umgehen können, lassen sie eben die Fäuste sprechen, um ein gewisses Ansehen zu erreichen.

Man kann die Problematik verniedlichen und verschleiern, davon ist sie aber nicht weg. Und um eines vorweg zu nehmen: Nicht alle Jugendliche mit Migrationshintergrund sind so, aber eben leider ein grosser Teil. Was denkt ihr, weshalb die Eltern in die Schweiz gezogen sind? In ihrem eigenen Land hätte sie mit ihrem Bildungsstand keine Chance ein annähernd vergleichbares Leben zu führen wie hier....
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
... dann wären also mindestens 1/6 der kinder in der ch eingebürgerte?
glaub wiiter an fährimaa!

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.