Diskalkulie

speedy-luna
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 52
Unsere Tochter (1oJahre) ist nun in der 5 Klasse und wurde auf Diskalkulie abgeklärt.

Nun sind wir total ratlos - vielleicht auch leicht überfordert mit der Diagnose. Die Lehrpersonen sowie der SPD hat uns div. Vorschläge gemacht, wie das weitere Vorgehen abläuft.

Wir würden uns gerne mit anderen betroffenen Eltern/Kinder darüber austauschen.

Stoffreduktion, Noten, Folgen u.s.w
Gelöschter Benutzer
Wenn die Schule integrativ geführt ist, könnt ihr eine Lernzielbefreiung beantragen.
Unser Sohn hatte lange Zeit ein-bis zweimal in der Woche im Rahmen der Schule mit einer Therapeutin Einzelstunden wo gerechnet und geübt wurde. Das hat ihm sehr viel gebracht. Er ist nun in der zweiten Oberstufe und hat schon das vierte Jahr keine Therapie mehr. Und erstaunlicherweise geht es für seine Verhältnise sehr gut, auch Notenmässig. Geometrie ist sogar eines seiner besten Fächer plötzlich.
speedy-luna
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.11.2007
Beiträge: 52
@Vertrauen
Unsere Tochter bekommt seit der 2Klasse IF. Leider sind in dieser Stunde 5 Kinder zusammen in der Matheförderung.

Der Vorschlag der Lehrpersonen ist Stoffreduktion und keine Mathenoten mehr. Wir sind total unsicher im Hinblick auf ihre Zukunft, Oberstufe, Lehre u.s.w.
Wir fragen uns ob es nicht sinnvoller wäre die Noten beizubehalten und schlechte Noten in Kauf zunehmen....Fragen über Fragen.....

Unsere Tochter ist total dagegen dass man ihr die Mathenoten streicht - sie hat Angst dass sie dann von den anderen Kinder ausgelacht wird, anderseits höre ich sie weinen, wenn es um Matheaufgaben geht....
Gelöschter Benutzer
Wir hatten damals keine Integrative Schulform, daher war für uns eine Lernzielbefreiung nicht möglich. Ich habe aber darauf bestanden, dass im Zeugnis bei der Mathenote steht, dass er in einer Diskalkulietherapie ist.
Gelöschter Benutzer
Ach ja, und das da halt nur genügende Noten standen, war mir eigentlich immer gleichgültig. Das ein Kind mit Diskalkuli mal kein Mathematiker wird, versteht sich von selbsticon_wink.gif
speedy-luna
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 52
@vertrauen

Vielen Dank für dein Erfahrungsbericht
Aquaria
Dabei seit: 03.11.2007
Beiträge: 176
Als selber Betroffene rate ich dir, unbedingt auf die Noten zu verzichten. Als ich noch zur Schule ging, war das nicht möglich gewesen und ich musste mit meinem Zeugnisheft auf Lehrstellensuche. Die Noten waren eigentlich sonst gut, aber alle haben immer nur auf diese katastrophalen Mathenoten gestarrt und abgewinkt.

Glaube mir, keine Noten sind viel besser als schlecht Noten! Für Letztere wird man nämlich den Rest seines Lebens ausgelacht icon_frown.gif
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1023
Ich habe die begründete Meinung, dass sich die Pädagogik mit der Dyskalkulie verkalkuiert hat. Von Zeit Zeit zu Zeit taucht immer wieder ein neuer Fachbegriff auf, dann weiß man, dass alle Lösungsversuche unter den alten Schlagworten gänzlich gescheitert sind und dass mit einem neuen Etikett in die nächste Runde gegangen wird, in der die Probleme noch weiter wachsen werden. So läuft das mit allem: Die Lese&Schreibprobleme wachsen seit Jahrzehnten unaufhörlich und ebenso die Rechenprobleme und die Amokläufe, die Lehrer sind in der Krankheitsstatistik ganz in der Spitze zu finden und die Kinder verzeichnen ebenso ständig zunehmende Gesundheitsprobleme. Diese Schule ist ein ernsthaftes Problem fürs Überleben geworden. Als Ich-kann-Schule-Lehrer gehe ich in die entgegengesetzte Richtung - auch im Rechnen.
Als junger Sonderschullehrer schlug ich meinen ersten 10 Schülern, die sich zuvor ein Jahr lang mit den Zahlen von 1 bis 6 hatten abquälen müssen, vor, schwere Aufgaben aus der 4.Klasse Grundschule zu lernen (Addieren von Millionenbeträgen); sie konnten es alle in einer Dreiviertelstunde. + Ein Mädchen, das die Lehrer aus der 5.Klasse der lernhinderten in die geistig behinderte Schule stecken wollte geriet in Panik, wenn sie 1 + 1 zusammenzählen sollte. Ich sagte, sie solle mit den Fingern zählen. Das darf sie nicht! Auch sie addierte in einer Stunde begeistert und richtig bis zu 10 Millionenbeträge. + Er sei am Rande zur geistigen Behinderung, länger als 20 Minuten halte er eh nicht durch, sagte mir Willis Lehrer um mich für eine Einzelstunde mnit ihm zu motivieren. Ich behandelte den 11jährigen Willi als Genie und er rechnete dreimal so schnell und dabei viermal soviel richtig wie sonst. Als die Stunde um war und der Lehrer kam und sagte, er dürfe aufhören, blickte Willi nur kurz auf und sagte bestimmt: "Ich rechne jetzt fertig."
Das sind nur 3 Beispiele, mit denen ich zeige: Die Lehrer mit ihrer künstlich verdrehten Pädagogik kannst in der Pfeife rauchen. Wenn sie Dein Kind nicht für Rechnen begeistern und seine Kräfte dafür stärken können, dann mach Du es: sonst habt Ihr ein Leben lang ein Problem auf dem hals, das Euch immer noch größer gemacht werden wird.
Wenn Du die Augen aufmachst, kannst Du nicht übersehen, dass das MENSCHLICHE Problem größer ist als das SACHproblem. Wenn man nur das SEKUNDÄRE Matheproblem bearbeitet, macht das das MENSCHLICHE Problem immer größer - Du kannst zuschauen.
Wenn Du aber dafür sorgst, dass Dein Kind mit seinen Seelen- und Geisteskräften stark wird und soweit WÄCHST, dass es sich dem Problem GEWACHSEN fühlt, dann bewältigt es die Aufgabe, denn ein starker Mensch braucht udn sucht starke Aufgaben.
Wie stärkt man das Mathetalent und die Persönlichkeitskräftze? Ganz sicher nicht, indem man sie mit formalen Übungen gleich noch mehr schwächt. ZUERST müssen sie gestärkt werden. Wenn es schnell gehen und tief wirken soll, empfehle ich Dir wie schon oft im Forum die SCHLAFSUGGESTION. Ein Beispiel dazu der Coué Brief Nr.9 auf der Coué-Seite. Wenn Dein Kind schläft ist es tief entsopannt und nichts lenkt ab; Deine guten Worte haben dann tiefe Wirkung. Sprich den Kräften genau das zu, was ihnen fehlt und was ihnen keiner zugetraut hat! Sag ihnen: "Ihr seid GUT." Stehe dazu! Wenn Du nämlich zweifelst oder Angst hast oder Dich schämst, dann strahlst Du den Zweifel, die Angst uind die Scham in Dein Kind hinein: Strahlen wirken tiefer als Worte. Das ist auch der Grund, weshalb ich empfehle, sich erst einmal selber mit guten Worten abnzuerkennen und zu stärken. DU bist ein starker SENDER, 24 Stunden am Tag strahlst Du aus, was Du denkst und empfindest - und Dein Kind nimmt es auf. Welch ein Vorteil für Dich, wenn Du erkannt hast, dass Du jetzt das Programm ändern und mit Hingabe ausstrahlen kannst, was alle Kräfte und Talente Deines Kindes stark macht und aufrichtet und wachsen und ihre Aufgaben gern bestens bewäkltigen lässt!
Setz Dich jeden Abend zu Deinem Kind, sag ihm dass es GUT ist, dass ALLE seine Talente GUT sind, dass sie GUT wachsen werden und dass DU Dich darauif freust! Male Dich gute Entwicklung und die künftigen Erfolge und Vorteile aus und gib einen klarejn Auftrag an alle Kräfte, sich dafür zu entwickeln! Es geht sehr schnell, besonders wenn Du 100%ig bei der Sache bist. Das alles ist keine große Anstrengung sondern geistige Präzisionsarbeit. Sag Deinem Kimnd, dass Du Dich freust, dass es nicht nur im Rechnen bald alle zum Staunen bringen wird! Ich freue mich auf Euren Erfoklg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Carmen100
Dabei seit: 27.05.2003
Beiträge: 293
Bei meiner 10 jährigen Tochter ist das auch rausgekommen. Ich weiss nicht recht, mich stören diese Diagnosen, aber anscheinend ist das heutzutage wohl nicht mehr so, das man einfach eine Schwäche in einem Fach haben kann und gut ist. Nein, es muss immer ein Name beigegeben werden.
Na jedenfalls wurde uns auch von einer Psychologin empfohlen, entweder die Mathe-Test's nach Rechn.Aufgaben zu trennen (also 1 Blatt nur Multiplikationen usw. und nicht querbeet wie bisher, da wir gemerkt haben, das unsere Tochter nur schon damit überfordert ist - also dieses Umdenken verschiedener Operationen) oder dann das Fach nicht benoten. Somit würde das Kind nicht mehr "Angst" haben und sich eher konzentrieren können. Im Moment versuchen wir's mit einer Nachhilfe, die sie mehr unterstützen wird, später, sollte dies nicht fruchten, von der Benotung befreien lassen.
Weiss grad jemand was das auf die Oberstufe für Auswirkungen hat in Bezug auf Chancen? Hat man da die gleichen Chancen wie andere Kinder?

Das Glas ist immer halbvoll....
speedy-luna
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 52
@Carmen100

Die Leidenszeit unserer Tochter begann in der zweiten Klasse. Sie lernt und macht Zusatzaufgaben wie verbissen und obwohl wir ihr immer wieder versichern dass eine 4 in Mathe eine super Note ist, ist sie mit sich nicht zufrieden. In den restlichen Fächer, Deutsch, Franz, Englisch und M+U hat sie immer Gut bis Sehr gut.
Ihr fehlt einfach das Gefühl und die Vorstellung für die Zahlen.
Z.B: Sie ist leidenschaftliche Leichtathletin, kann sich aber 3 Weitsprung Weiten nicht merken, oder bei M+U Grössen -oder Gewichts Angaben keine Chance, hingegen Liedertexte, Gedichte oder sonstige Texte, kein Problem.
Die Oberstufe wird bei uns in Niveau A, B und C oder Kanti, eingeteilt. Unsere Tochter wird die restlichen Fächer in einem höheren Niveau absolvieren als die Mathematik. So wurden wir jedenfalls informiert.