Diskalkulie

~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
ich sehe das problem nicht ganz? wo ist es?

scheinbar ist eure tochter sonst eine motivierte und zufriedene schülerin mit ihren talenten...ist es wichtig, wie gut sie in mathe ist und warum und für wen?

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speedy-luna
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.11.2007
Beiträge: 52
@Tornado
Für unsere Tochter ist es ein Problem. Sie setzt sich selber unter Druck - weil sie mehr möchte als sie kann und nicht versteht warum sie es nicht kann. Es tut weh, wenn man die Tochter weinen hört und ihr nicht helfen kann. Darum kam es jetzt zur Abklärung von Seiten der Lehrer und unserer Tochter - wir haben ihr die Entscheidung überlassen.

Es ist wahrscheinlich schwierig die Sache zu verstehen wenn man nicht darin steckt. Darum nahm es uns Wunder wie Andere mit der Situation umgehen.
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
doch doch, ich weiss genau wie das ist....

meine tochter wurde auch auf dyskalkulie abgeklärt und es wurde ihr ebenso eine attestiert. sie ist dann noch in den genuss von dyskalkulie-unterricht gekommen und konnte viel davon profitieren. die sehr erfahrene heilpädagogin hat mir versichert, dass meine tochter KEINE dyskalkulie, aber ein grosses mathe-defizit hat(te). ein übel aus der unterstufe....da gab es viele wechsel bei den lehrpersonen und es ist einfach niemandem aufgefallen.

meine tochter ist eine perfektionistin - oder ich sage mal, sie war es zumindest. auch sie hat erst sehr gelitten, weil sie an sich grosse ansprüche stellt.

WIR haben in dieser zeit viel gelernt. auch mein mann und ich. wir musste uns eingestehen, dass auch wir an uns grosse ansprüche stellen und das also auch vorgelebt haben oder tun. fand ich sehr schwierig, mir das einzugestehen - so am rande icon_wink.gif

ich habe mich bemüht, meine mängel und defizite anzusprechen und ihnen in meinem leben platz zu geben.
gespräche mit meiner tochter, haben ihr geholfen ihr defizit besser zu akzeptieren. ihr hat geholfen, dass wir ihr immer wieder versichert haben, dass wir selbst auch welche haben und es sich damit gut leben lässt.
inzwischen ist sie auf einem guten mathe-level...wird aber bestimmt nie ihr super-fach werden.

ich glaube, dass diese besonderen kinder, mit ihren besonderen ansprüchen an sich, ganz viel beziehung brauchen und bezugspersonen denen sie vertrauen und die ihnen immer wieder versichern können, dass es nicht nur diese wissens-werte sondern auch ganz viele wichtige andere werte im leben gibt. die ihnen helfen sie emotional so zu stärken, dass es platz für defizite in ihrem leben gibt.

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Zahnbürste
Dabei seit: 24.05.2004
Beiträge: 14
ich habe hier nichts gelesen. ich habe als meine tochter in der ersten klasse war gemerkt, das etwas nicht stimmt. sie konnte nicht zb. 10 plus 5 rechnen. über den 10 er bereich hatte sie unglaubliche mühe. mir wurde damals vom lehrer gesagt er glaube nicht an eine diskalkulie und wir sollen abwarten. in der zweiten klasse ist er dann selber auf uns zugekommen und er wollte sie abklären lassen, was wir auch gemacht haben. meine tochter hat sehr grosse mühe im unteren zahlenbereich, bis 100 was über ist, geht sehr gut. sie hatte ein jahr einzel therapie bei einer diskalkulie therapeutin. wir haben sicher den vorteil das unsere therapeutin an unserer schule unterrichtet und meine tochter immer wenn es probleme gibt schnell zu ihr gehen und fragen kann. meine tochter ist heute in der 4. klasse und hat keine grosse mühe mehr im rechnen, da sie jetzt im hohen zahlenbereich rechnen, was für sie von vorteil ist. die therapiestunden haben ihr sehr viel gebracht.

annehmen was man nicht verhindern kann
Gelöschter Benutzer
Mein Sohn hat übrigens damals am Kispi in Zürich bei der Diskalkuliestudie mitgemacht. Man konnte im bildgebenden Verfahren (MRI) die Diskalkulie darstellen. Diskalkuliker rechnen in der anderen Hirnhälfte als die anderen. Daher brauchen sie auch einen anderen Zugang zum Rechnen, in Verbindung mit Bildern, Sprache. Diese Studie hatte zum Ziel diese Erkenntnise in die Diskalkulietherapie einfliessen zu lassen.