Eigenes Kind nicht "beliebt"

Nati123
Dabei seit: 16.01.2013
Beiträge: 7
Vielen Dank für die Ratschläge, dass mit dem hom. Arzt lassen wir uns sicher mal durch den Kopf gehen. Hatten vor kurzem Elterngespräch in der Schule, zum Glück mit einer verständnisvollen Lehrerin, da sind auch Tränen geflossen. Sie hat uns Angeboten mal eine Gesprächsrunde mit der ganzen Klasse zu machen. Aber wir sind uns nicht sicher, ob er dadurch erst recht ins Aus manövriert wird...
Zum Glück ist er sehr offen mit uns und erzählt uns oft, was ihn bedrückt, aber auf eine gewisse Art frisst er den Kummer hält doch in sich rein. Wir sind uns ziemlich sicher, dass er in der Klasse sobald keine Freunde finden wird. So brutal es ist, aber das hab ich ihm auch gesagt. Wir hoffen jetzt und versuchen ihn zu unterstützen, dass er im Verein und ausserhalb der Schule Gspännli findet, damit er wieder etwas Bestättigung bekommt. Hoffen es wird sich wieder einrenken, er ist sonst ein so aufgestellter Junge...
füxli
Dabei seit: 12.01.2013
Beiträge: 6
gäbe es denn nicht die Möglichkeit, ihn in die Parallelklasse zu versetzen? Falls es in ein paar Monaten noch nicht besser ist....
Paulina
Dabei seit: 01.01.2002
Beiträge: 157
Liebe Mamis
ich kann eure Sorgen so gut nachvollziehen.

Unser Sohn, jetzt in der 7. Klasse hat auch eine ganz schwere Zeit hinter sich. Er war ein Aussenseiter wurde gemobbt bis zum geht nicht mehr. Ein Mitschüler versuchte ihn sogar anzuzünden im Klassenzimmer. Also ganz schlimm.

Wir als Eltern schauten einfach immer, dass er am Wochenende einen Freund auf Besuch hatte.Jahrelang kam sein Freund am Freitagabend zu uns und blieb bis am Sonntagabend. (Die Familie des Freundes war nahe an einem Burnout, deshalb durfte dieser so viel kommen). Unser Sohn erholte sich am Wochenende, um sich während der Schule wieder plagen zu lassen.

Heute ist die Situation so, dass er in eine neue Klasse kam. Es ist alles anders. Er ist beliebt, hat mehrere Freunde, hatte sogar eine Weile lang eine Freundin in der Klasse. Er hat heute noch die Besuche seines Freundes, was wir als Familie auch immer sehr geniessen.

Wie ihr seht, kann sich sehr schnell etwas ändern. Bei ihm war es jetzt durch den Klassenwechsel.

Aber ich weiss, das ist wirklich eine grauenhafte Zeit.
Ich bin so froh, dass wir diese endlich überstanden haben.

Lieber Gruss und viel Nerven wünscht euch Paulina
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Das fällt für mich auch unter echtes Mobbing.
Mobbing unter Kindern ist leider verbreitet, und die "Täter" sind deswegen nicht böse oder so. Es ist mehr eine Gruppendynamik, die sich sogar mit denselben Kindern wieder total ändern kann.
Bei uns war es in der dritten Klasse ziemlich arg, ein Mädchen wurde oft geplagt und meine Tochter war ihre einzige Freundin und wurde daher auch geschnitten. Und jetzt seit der 4. ist alles ganz anders, ein paar sind weggezogen, ein paar neue gekommen, der Lehrer hat die Sache irgendwie viel besser im Griff, und siehe da, es gibt kein Mobbing mehr. Zickenkrieg gibt es immer noch, aber in wechselnder Zusammensetzung.
Ich würde die Situation in der Schule nicht einfach lassen. Eine Gesprächsrunde mit Eltern ist aber sicher der falsche Weg. Es gibt richtige Interventionen, da müssen Fachleute her und die Lehrerin unterstützen. In dem jungen Alter kann man oft etwas erreichen, da die Kinder noch nicht völlig resistent gegen Vorschläge sind. Lies mal am Internet, und gehe nochmals zur Lehrerin danach. Ich finde es schlimm, wenn erst nach Jahren gehandelt wird. Die einzige Alternative ist ein Schulwechsel.
Wiese
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.04.2009
Beiträge: 116
Ihr Lieben danke für die vielen Anregungen und Bemerkungen! Es wird noch vieles laufen bis in die 9. Klasse wir müssen/dürfen da durch und es zeigt mir, dass es viele solche "Fälle" gibt und es hat mir gut getan es hier nieder zu schreiben und zu sehen, dass wir nicht alleine sind!
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
ein Kind merkt alles, was der Mutter im Herzen wehtut, denn: Was der Mensch denkt + fühlt, das strahlt er aus und STRAHLEN kommen überall durch.
Wenn Du erkennst, welch starker SENDER Du bist, kannst Du Dir ein neues Sendeprogramm überlegen und erst einmal Dir selber alles zu-denken, was Dir gut tut und Deine Güte stark macht. Die strahlst Du dann aus und mit ihr alles, was die schwachen Kräfte & Talente in Deinem Kind zum Wachsen brauchen.
Du kannst auch immer wieder aussprechen, was "Nahrung für die Seele" ist. Eine besonders fein wirksame Hilfe ist hier auch die Schlafsuggestion, für die Du Beispiele im Coué Brief 9 findest.
Die Talente des Kindes sehe ich als Ich-kann-Schule-Lehrer als Samenkörner. Wenn daraus ein großer Baum wachsen soll, muss ich sie gießen und pflegen.
Bitte vergiss über den Freunden, die wir immer um uns herum suchen, dass wir auch Freunde in uns selbst brauchen. Wer mit seinen mindestens 5.000 Kräften & Talenten persönlich befreundet ist, dem bringt die Ausstrahlung dieser 5.000 Freunde auch Freunde in der Welt.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué