Eltern schreiben Arbeiten oder machen HA für ihre Kinder

KlaraM
ThemenerstellerIn
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Alles schön und gut, geht mir ja gleich. Ich "darf" auch nicht korrigieren. Ist für mich auch voll ok. Und doch gibt es die andern auch, die mehr als helfenden. Jemand, der sich dazu äussern möchte?
Spargel_2
Dabei seit: 26.10.2007
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KlaraM: Ich glaube nicht, dass sich hier jemand outen wird.

Nehme jeden Tag wie er kommt!
lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
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Ich gestehe, dass ich schon mehrmals ausgemalt bzw. fertig ausgemalt habe icon_redface.gif
Mir war dann lieber, dass die Kinder weiterhin gerne Rechnungsübungen machen. Nichts schlimmeres als ein Kind, das nicht mehr rechnen mag, weil es danach immer noch ausmalen "darf".
Spargel_2
Dabei seit: 26.10.2007
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Stellina007: du schreibst ja an alle...

Oder was meinst du mit "an alle schreiben"?

Nehme jeden Tag wie er kommt!
Arcencielle18
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Beiträge: 183
Ich finde es auch ziemlich doof, wenn Eltern die Hausaufgaben ihrer Kinder machen. Die LP merkt doch sowieso, wenn etwas nicht vom Kind kommt, die können ja die Leistungen eines Schülers schon rect gut einschätzen. Aber ich helfe meinem Sohn, wenn er mich darum bittet. Nicht indem ich ihme die Aufgabe löse, sondern indem ich versuche, ihm so zu helfen, dass er selber auf die Lösung kommt. Aber das kommt recht selten vor. Etwas anderes ist es natürlich, wenn ich ihm beim Ueben helfe, zB Wörter abfrage.

Aber kürzlich musste er als Hausaufgabe einen englischenText schreiben, der BENOTET wurde! Das fand ich jetzt doch eher komisch. Wir haben zusammen den Entwurf angeschaut und ich habe ihm gesagt, in welchen Sätzen es welche Art von Fehler hat. Ich hab mir gedacht, dass diese Art von Hilfe wenigstens einen gewissen Lerneffekt haben könnte - viel genützt hat es aber nicht, weil er bei der Reinschrift viel geändert hat und dann einfach andere Fehler gemacht hat......
Universum
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Beiträge: 1515
Doch! Ich oute mich! Seit gestern Abend aktuell. Für den Allgemeinbildenden Unterricht der Gewerbeschule schreibe
ich eine Stellenbewerbung, die wird sogar noch benotet.
Grund: Wir stehen jetzt zwei Wochen vor der praktischen LAP einer anspruchsvollen vierjährigen technischen Ausbildung. Die Tage sehen folgendermassen aus: Montag bis Freitag arbeiten von 07.00 bis 17.00. Einen Tag in der Woche jeweils direkt nach Arbeitsschluss mit den Vorgesetzten Prüfungsvorbereitungen bis 21.30. An den Samstagen am Vormittag praktische Prüfungsvorbereitung, am Nachmittag theoretische Prüfungsvorbereitung bei einem ETH-Ingenieur. An den übrigen Tagen stehen Hausaufgaben für die Gewerbeschule und persönliches Studium für die LAP auf der Agenda. Und irgendwann braucht man auch noch etwas Zeit für Schlaf und Ernährung. Von Freizeit will ich zur Zeit ja gar nicht sprechen.
Grundsätzlich finde ich es ja gut von diesem ABU-Lehrer, dass er auf die Stellensuche nach der Ausbildung vorbereitet. Aber sicher nicht jetzt!! Das hätte früher stattfinden sollen. Daher habe ich sogar von mir aus angeboten, den Stress etwas zu minimieren und diese Aufgabe zu übernehmen. Nicht dass der Schüler das nicht selber könnte, die Prioritäten sind zur Zeit ganz einfach anders zu setzen. Manchmal frage ich mich halt schon, wie weit gewisse Lehrer mitdenken..
Hoffentlich bekomme ich eine gute Noteicon_lol.gificon_lol.gificon_lol.gif


Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
goodie
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Beiträge: 3198
Doch auch mein Mann ist so einer, jetzt hat er meiner Tochter grad einen Vortrag über seine Herkunftsinsel geschrieben. banghead.gif Bin gar nicht damit einverstanden.
In ihrem Alter hab ich meine Vorträge auch selbstständig gemacht, hab mühselig in der Bibliothek Material zusammen gesucht und hab super Noten jeweils bekommen. Heute bekommen die das ja quasi auf dem Silbernen Tablett serviert im Internet.icon_mad.gif

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi
KlaraM
ThemenerstellerIn
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"goodie" schrieb:

Heute bekommen die das ja quasi auf dem Silbernen Tablett serviert im Internet.icon_mad.gif


Im Internet? Wohl eher vom Vater, in diesem Fall.

Denkt ihr wirklich, dass hilft eurer Tochter in irgendeiner Weise? Was lernt sie dabei, ausser dass Mogeln zum Erfolg führt? Ihre Vorträge werden so jedenfalls nicht besser. Warum macht man sowas als Eltern? Ist die Note wichtiger als der Lernerfolg? Oder deckt man einfach das faule Kind?
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"Universum" schrieb:


Grund: Wir stehen jetzt zwei Wochen vor der praktischen LAP einer anspruchsvollen vierjährigen technischen Ausbildung. Die Tage sehen folgendermassen aus: Montag bis Freitag arbeiten von 07.00 bis 17.00.



Wir? Das ist doch das Problem, dieses "Wir". Und die LAP-Note ist dann auch ein "Wir"? Wo ist die Grenze? Und bis wie alt machen das die Eltern? Sollte er nicht langsam selber können und deine Unterstützung wäre, ihn zu Hause zu unterstützen mit Mahlzeiten, Entlastung von Hausarbeiten etc.?

Verschafft sich dein Sohn damit nicht einen Vorteil gegenüber den ehrlichen Mitschülern? Ist das vertretbar? Passt das zu unseren Erziehungsaufgaben, den Kindern "bschisse" beizubringen?

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 12.04.2016 um 19:45.]
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Klara: Glaub mir, für seine erste Arbeitsstelle wird er sich selber bewerben icon_wink.gif. Falls er das überhaupt muss. Er hat das Glück, zu sehr gesuchten jungen Berufsleuten zu gehörten und die gehen meistens schon "unter der Hand" weg, wenn sie nicht gar bleiben können.
Er kann es selber und hat nebst seiner Ausbildung rein gar nichts zu tun, schon länger. Grad weil es so sehr streng ist. Aber vom Lehrerpult aus kann man sich da oft nicht so recht ein Bild davon machen was die Auszubildenden nebst dem ABU auf ihrem Arbeitsplatz an vier Tagen die Woche sonst noch so leisten. Daher habe ich in diesem einmaligen Fall meine Hilfe angeboten. Damit es dann eben an der LAP gut klappt- zu welcher er selbstverständlich ohne mich geht- sonst käme es nämlich gar nicht gut icon_lol.gificon_lol.gif
Nein, also wirklich, wegen einmalig eine Bewerbung schreiben, desswegen habe ich kein schlechtes Gewissen. Ich bin ja schliesslich kein Ghostwriteroffice, welches Doktorarbeiten für 2200.- verkauft..

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 12.04.2016 um 20:54.]

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