Elterntaxis

Eliesera
Dabei seit: 13.11.2007
Beiträge: 0
@ Katinka
In Gewissem Sinne pflichte ich Pina bei. Bei uns gibt es viele Lehrer die im Dorft wohnen, ca einen Weg von 5 min haben, und mit dem Auto kommen. Da kann ich auch nur den Kopf schütteln...
Aber wie du schon schreibst, es ist bestimmt nicht Sache der Lehrer den Schulweg zu organisieren.
Bei uns werden allerdings die Lehrer dazu verdonner immer mal wieder einige Woche abwechslungweise draussen Wache zu stehen und die fehlbaren Eltern darauf aufmerksam zu machen dass sie doch bitte die Kinder selber laufen lassen sollen. Ergebnis: Die Kinder werden nun vor den Altersheim, eine Kurve vor dem Schulhaus abgeladen icon_eek.gifS
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Wichtig wäre doch auch, zu erfahren, warum die Eltern die Kinder fahren. Gerade der Elternrat könnte doch einen Fragebogen an Taxi-Eltern verteilen. Vielleicht gibt es an der Verkehrssicherheit etwas zu verbessern. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass man als einzelne Eltern von den Behörden nicht ernst genommen wird, wenn man Bedenken wegen fehlender Zebrastreifen, fehlender Trottoire, unübersichtlichen Stellen etc. äussert. Ein Elternrat mit einem entsprechenden Projekt hätte auch bei den Behörden mehr Gewicht.
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
nun, auch wenns an der sicherheit des schulwegs oder der angst der eltern liegt ... kann man die kinder zu fuss begleiten.

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
Gelöschter Benutzer
genau anna_stesia.
Ich habe meinen Sohn immer mit dem Velo zu Fuss begleitet. Er hat dann schon mal versucht mich reinzulegen damit er fahren kann. Ich muss aufs WC und so. Zweimal ist es ihm gelungen , ab da gings wieder zu Fuss.
Es ist doch so wichtig. Sie können dabei soviel lernen. Mein Grosser wäre auch gerne mit anderen Schülern unterwegs. Leider wohnen wir da, wo es keine anderen Kinder hat. So macht er zweimal die Woche einen riiiiesen Umweg nur damit er mit anderen mit kann.
pina
Dabei seit: 01.09.2008
Beiträge: 245
@katinka.. bei euch ist ja ein extrem-Beispiel. Bei 4 Minuten Schulweg mit dem Auto fahren ist wirklich übertrieben, aber evtl gehen die Eltern dann grad direkt arbeiten??

Und eigentlich meine ich ja auch nicht, dass die Lehrer den Schulweg der Kinder organisieren sollen, aber wenn es sie stört, dass ein ständiger Verkehr herrscht bei der Schule, sollten sie vielleicht mal eine Lösung vorschlagen. Und da finde ich, gehört halt auch dazu, zu schauen wieso diverse Kinder mit dem Auto gebracht werden.

Ich mag mich erinnern, als ich ein Schulkind war, gab es Schullotsen! Diese sorgten für Sicherheit auf Strassen für Schüler der Unterstufen. Die Lotsen waren Kinder der Oberstufen und das Ganze wurde von der Schule organisiert!
Dies ist wohl heutzutage nicht mehr möglich. "Gahts no!? Das kann man doch den überlasteten Lehrer nicht auch noch zumuten! Wo kommen wir denn da hin?" Na ja... Wie gesagt, ist ja nicht ihre Sache! Sind ja nur ihre Schüler.

Ürigens fehlen auch bei uns die Troittoirs, auf den Strassen die zur Schule führen. Und auf den Strassen sind meist keine Menschen unterwegs, nur Autos oder eben Schüler...

Vielleicht müsste man sich als Lehrperson auch mal dafür einsetzen. Aber die meisten kommen eben mit dem Auto und erkennen vielleicht dieses Problem nicht.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
@anna_stesia
Es gibt leider einfach Eltern, die gar nicht auf die Idee kommen, selber zu laufen.

Ich habe selber gar kein Auto.
Katinka
Dabei seit: 29.08.2002
Beiträge: 752
@Pina: Nein, nein, diese Mutter arbeitet nicht. Sie bringt zuerst den Grossen zur Schule und dann den Kleineren in den Kiga und das 4x immer mit dem Auto. Bei uns gibt es sogar Schullotsen, die 5. Klässler machen diesen Dienst und es ist immer auch noch ein Erwachsener dabei. Meine Kinder und die anderen aus dem Quartier müssen zwei Strassen überqueren, beide haben ein "nur Zubringer"-Schild, leider sind es aber Verbindungsstrassen zur Dorfmitte, das heisst alle fahren da durch und somit sind diese Strassen fast gefährlicher als die Hauptstrasse. Vor allem, da die Taximütter dann wie Raketen da durch fahren, weil sie ja nach Hause müssen um zu Kochen.

Klar sollten die Lehrer Vorbilder sein, bei den Kindern funktioniert das sicher, aber bei Erwachsenen, die sich nichts sagen lassen.... ? Aus meiner Sicht, sind es auch nicht die Kinder die auf den Taxidienst bestehen. Auch wenn alle Lehrer zu Fuss kämen, bin ich überzeugt es wären noch genauso viele Eltern mit Autos vor dem Schulhaus. Nur mit dem Unterschied, dass die Eltern dann besser parkieren könnten, da es ja keine Lehrerautos auf dem Parkplatz hat! icon_wink.gif
Kate
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 17.05.2008
Beiträge: 72
Viele gute Anregungen hier, danke.

Ich sehe das Problem schon auch differenziert. Wir habe einen halb stündigen Schulweg, nicht sehr gefährlich, aber ungefährlich gibts halt nicht. Meine Kinder habe den Weg immer zu Fuss gemacht. (Ab der 5 Klasse per Velo). Ich wehre mich auch gegen der Trotti Mode auf dem Schulweg, da die Kinder teilweise sehr unberechenbar mit diesen Dingen unterwegs sind.

Aber: Auch ich fahre gelegentlich mal in die Schule. Erstens wenn es aus terminlichen Gründen kaum anders geht (Sport Unti kurz nach Schulschluss usw) oder wenn wieder mal einer einen Gips hat (was bei uns leider schon mehrmals vorgekommen ist...). Diese Situationen gibt es einfach mal. Das Andere ist: Die Kinder werden immer wie früher eingeschult, haben Blockzeiten, laufen beim grösseren Verkehrsaufkommen nach Hause als früher.....Ich habe meinen jüngsten Sohn im ersten KG Jahr immer zu Fuss begleitet. Jeden Tag das ganze Jahr. Er hatte in dem Jahr kein Gspänli, und ich lasse ein 5 jähriges Kind nicht alleine eine halbe Std zum KG laufen. Wenn ich jedoch noch kleinere Kinder gehabt hätte oder berufstätig gewesen wäre, wäre ich da schnell an meine Grenzen gestossen. Das ist die Realität des Alltages. Das lässt sich nicht einfach ignorieren.

Und trotzdem: Die andere Realität ist, dass es doch viele Eltern gibt, dessen Kinder sozusagen niie laufen. Und dass teils Leute viel zu schnell unterwegs sind und keine Rücksicht nehmen.

Auch lässt sich der Schulhausplatz sperren, jedoch parkieren die Leute dann am Trottoirrand, was nicht minder gefährlich ist. Und die Strasse lässt ich nicht speren, aufgrunde der anderen Anwohner.

Die Idee mit dem Pedibus ist interesssant. Sowohl auch die Idee bei den Eltern eine Umfrage zu starten. Danke für alle Anregungen.

Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird wie in der Kindheit.
Astrid Lindgren.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Pina
Bei uns benutzen Lehrer aus dem Ort das Fahrrad oder kommen zu Fuss. Und eine Lehrerin ist selber Mutter und stresst dann sicher auch nach Hause, um ihren Kindern Zmittag zu kochen.

Und ganz viele Leher kommen von auswärts. Wenn die auch zu Fuss kommen müssten? *grins - das gäbe ein Bild: Lehrerkarawane auf der Autobahn icon_smile.gif

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
bei uns dürfen die kinder bereits ab der 1. klasse mit dem velo zur schule. (bzw. nur die kinder, die in einer gewissen distanz zur schule wohnen.)
unser sohn kommt im august in die schule und ja, ich hab auch etwas bammel davor wenn ich mir vorstelle dass er den weg mit dem velo machen wird. auch wenn er keine sehr gefährlichen strassen überqueren muss und er mehrheitlich auf autofreien strässlis fahren kann. uff ... icon_wink.gif

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.