Erfahrung mit multikulturellen Schulen

Puppi
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 29.12.2011
Beiträge: 1
Hallo zusammen,
Meine Frau und ich wohnen momentan in Zürich im Kreis 4. Seit wir einen kleinen Jungen haben, schauen wir uns nach etwas Grösserem um, und haben nun in Grünau/Altstetten ein hübsches Häusschen zum Kaufen gefunden.
Der Kleine ist erst drei Monate alt, ist also noch nicht wirklich das Thema, aber die +/- 7 Jahre, bis der Kleine in die Schule kommt, können schnell vorübergehen. Wir glauben nicht, dass wir während seiner ganzen Schulzeit dort wohnen bleiben, irgendwann so in 10 Jahren wird es uns wohl weiterziehen, aber wir müssen doch auch dazu bereit sein, unseren Sohn zumindest eine Weile lang in Grünau in die Schule zu schicken.
Aktuell hat die Schule Grünau 80% fremdsprachige Kinder. Auch wenn ich glaube, dass sich das Quartier langsam aber stetig aufwerten wird, wird die Schule eine multikulturelle Schule bleiben. Ich habe eigentlich kein Problem damit. Von den Informationen her, die man übers Internet kriegen kann, machen die Einrichtungen in Grünau einen guten Eindruck, und ich habe Studien gelegen, gemäss denen die Lehrkräfte in solchen Schulen in der Regel sehr motiviert sind, und die Einbussen im Lernerfolg bei den Schweizer Schülern marginal sind. Ich denke sogar, dass mein Sohn von einem solchen Umfeld auch profitieren und sich Kompetenzen aneignen kann, welche ihm in der heutigen Welt helfen können.
Zudem scheint in Grünau auf kleinem Raum alles vorhanden zu sein, was man braucht, wie ein grosses Naherholungsgebiet, Einkaufsmöglichkeiten, Krippen/Kindergärten und ein lebendiges Quartierleben.
Auf der anderen Seite ist es aber schon auch nicht so, dass wir keine Bedenken hätten, und ich würde es schätzen, Erfahrungen von anderen Eltern zu hören, deren Kinder in ähnlichen Rahmenbedingungen in die Schule gegangen sind, natürlich idealerweise in Grünau/Altstetten icon_smile.gif.
Liebe Grüsse
Berlin01
Dabei seit: 08.04.2011
Beiträge: 20
Wir wohnen in Dietikon mit auch sehr multikulturellen Schulen. Wir sind in diesem Bewusstsein mit 2 Kleinkindern hergezogen. Inzwischen ist unser Sohn in der 2. Klasse und unsere Tochter im 2. Kindergarten.
Ich kann bislang nur Positives berichten. Sehr engagierte Lehrpersonen, gute Atmosphäre. Die Wohnumgebung stimmt für uns in ganz vielen Bereichen, das war bei unserem Entscheid zentral. Und für die (schulische) Entwicklung der Kinder ist erwiesenermassen vor allem das Elternhaus entscheidend. In diesem Wissen sehe ich Allem mit grosser Gelassenheit entgegen.
Gelöschter Benutzer
orte mit extrem hohem ausländeranteil haben lehrer die genau das als herausforderung sehen und wollen, das ist ein grosser vorteil. unmotivierte lehrer gehen nicht an solche orte. ausserdem kommen solche orte in den genuss von besonderen fördermassnahmen
tomgirl
Dabei seit: 07.01.2007
Beiträge: 341
habe verwandte in altstetten, beide kinder, 5. und 3.klasse, sind entweder alleine oder zu zweit schweizer und es tört sie nicht im geringsten icon_smile.gif auch die eltern nicht.
den einzigen nachteil im moment sehen sie darin, dass die kulturellen unterschiede in der erziehung, v.a. betreffend tv und compi etc. es für sie schwer macht eine konsequente linie zu fahren.
und sie finden, dass sie ihre kinder nicht wirklich einschätzen können, wie sie schulisch stehen. sie haben sich schon überlegt, welche noten sie z.b. am züriberg hätten. jetzt gehören sie zu den besseren schülern, und dies ohne grossen aufwand.

sie würden nicht wegziehen wollen, es ist ihnen wohl in altstetten.

lgc
Barcley
Dabei seit: 01.09.2002
Beiträge: 606
Wir wohnen in einem kleinen Dorf, die Klasse hat 15 Schüler, 6 davon Schweizer. Das ist wohl etwa Mittelmass, denke ich mal. Ob wirklich Nachteile erwachsen aus dieser Durchmischung weiss ich nicht. Sohnemanns beiden besten Freunde sind die mit dem unaussprechlichsten Namen, beide sprechen schlecht Deutsch, zu Hause die Eltern gar nicht. Meiner spricht aber sehr gut und von daher - wo liegt das Problem? Zudem habe ich noch nie etwas süsseres als die eine Freundschaft gesehen. Mein Sohn ist in dieser Familie sehr gerne gesehen und gut aufgenommen - von allen Brüdern. Ich finde das süss. Das ist in Schweizer Familien oft anders, wo die kleinen Brüder und ihre Freunde eher Plage als Geschenk sind.

Das einzige Kriterium gegen eine Schule wäre bei mir wohl der Ruf, dass Gewalt vorherrscht. Durchmischung alleine ist kein K.O.-Kriterium.

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