Erfahrung mit Privatschule

cucuseli
Dabei seit: 12.03.2005
Beiträge: 687
Meiner ist im Haus des Lernen.
Er ist extrem aufgeblüht, wird selbstständiger. Als er die Staatsschule besuchte waren unsere Abende der Horror. Er fühlte sich nicht aufgehoben in seiner Klasse, hatte keine Freunde, konnte somit auch mit niemandem die Huusi machen. Ich musste mit ihm hinsitzen und organisieren.

Nun in der Privatschule kommt er um 17.00 schön ruhig nach Hause, hat Zeit für seine Hobbys und stresst mich nicht.
Er hat dort sofort Freunde gefunden, freut sich auf die Schultage....
Klar hat es auch auffällige Kinder, aber der Schulalltag ist so strukturiert, dass diese nicht stören können.
Sie haben Unterichtszeiten in verschiedenen Lernniveaus. Dann Zeiten im Lernatelier, wo sie den Stoff festigen können, dort herrscht absolute Ruhe!
Das mit dem Zahlen ist so eine Sache, die Schule kostet 20'000.- im Jahr. Ich habe zum Glück eine 20% Stelle und noch mehr Glück, dass die anderen zwei Kinder in der Staatsschule gut gefördert werden können. Mehr wie ein Kind könnten wir nicht finanzieren.
Jetzt gibt es halt billig Ferien. (Hab heute grad 1 Woche Herbstferien mit einer befreundeten Familie für 200.- gebucht , freu, freu)

Rückblickend würde ich nicht mehr so lange zögern mit dem Wechsel in die Privatschule!!!

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la lune
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@Cucuseli
In welches Haus geht dein Sohn? In Frauenfeld?
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Kinder, welche eine Privatschule besuchen, sind eben anders, sonst würden sie die öffentliche Schule besuchen. Anders muss aber nicht negativ sein.
Das sind Kinder, welche in einer öffentlichen Schule zu wenig gefördert werden, eine Schule, welche ganz anderes Schulsystem hat als die öffentliche, etc.

Hier gibt es bestimmt auch Unterschiede, unter den Privatschulen. Aus meinem persönlichen Umfeld weiss ich konkret 2 Beispiele:
1. Kind besuchte 1 Jahr tiefstes Schulniveau (OS), wechselte danach ins höhere Niveau, direkt ins 2. Jahr. Ein Jahr später wechselt es ins höchste Niveau, in der öffentlichen Schule. Dort ist es absolut überfordert, in gewissen Fächern extrem hintendrein. Nach der Probezeit muss es wieder ins tiefere Niveau wechseln.

2. Kind besucht eine sehr gute Privatschule und macht dort Matura. Später möchte sie studieren, hierfür brauchts eine Aufnahmeprüfung, weil Matura nicht offiziell anerkannt ist. Es schafft Aufnahmeprüfung beim 2. Anlauf auch nicht. Wechselt dann an eine andere Uni (und anderes Studium), wo keine Aufnahmeprüfung verlangt wird. Danach keine Probleme mehr beim Studium.

In unserer Gegend hats auch mehrere Privatschulen, die alle einen sehr guten Ruf geniessen.
cucuseli
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Basel-IPSO

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miamga
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cucuseli PN an dich
all inclusive
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Beiträge: 1033
@GabrielaA: nein, nicht alle Kinder an einer Privatschule sind "anders", und wenn, ist es doch schade, dass es keine öffentliche Schule gibt, die ihnen weiterhilft.

Wir hätten unseren Sohn (der weder "anders" noch "auffällig" ist) auch an die öffentliche Schule hier bei uns im Wohnort schicken können. Da wäre er dann zu einem überforderten Lehrer, in eine überfüllte Klasse und zu teils aggresiven Mitschülern gekommen.

Da wir jedoch über die finanziellen Möglichkeiten verfügen ihm eine Privatschule mit all ihren Vorzügen zu bezahlen haben wir diese Variante gewählt.

Denkst du wirklich die Privatschulen boomen in letzter Zeit nur so, weil es immer mehr Schüler gibt die "anders" sind? Für mich liegen die Probleme nicht bei den Kindern sondern viel mehr am ganzen System.
Gelöschter Benutzer
@GabrielaA

Es gibt doch diverse Gründe, die Eltern dazu bewegen, ihr Kind an eine Privatschule zu schicken. Zweisprachigkeit, Tagesstrukturen, Ideologie oder eben Schulschwierigkeiten in irgendeiner Form. In der Regel ist letzteres der Grund, wenn nur ein Kind privat beschult wird, die Geschwister jedoch öffentlich. Ausserdem macht das Umfeld sicher einen Unterschied. Wir wohnen in unmittelbarer Zürich-Nähe und da ist das Angebot an Privatschulen gross. Ich kenne doch einige, die sich "ohne offensichtlichen Grund" für eine Privatschule entschieden haben, oft erst in der Oberstufe. Viele andere aber auch, weil die Kinder die gewünschte Schulstufe in der öffentlichen nicht schafften. Ich kenne aber auch eine Familie, die alle vier Kinder von der privaten Schule in die öffentliche wechselten und das den allerbesten Entscheid finden. Manchmal ist auch nicht klar, warum es in der einen Schule funktioniert, in der andern nicht. Vielleicht hat auch der Wechsel selbst beim Kind etwas ausgelöst?

Selber bin ich überzeugt von unserem öffentlichen Schulsystem. Privat würde ich nicht total ausschliessen, aber eigentlich erst, wenn Probleme auftauchen, das heisst, wenn ich feststellen müsste, dass einem meiner Kinder eine andere Schulsituation gut tun würde.
Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Mein Sohn kommt ab Sommer in eine Privatschule

Grund:
Er hat sie Sek nicht ganz geschafft, will aber unbedingt diese Abschliessen.
Bei uns in der Real hat es über 90% Ausländer und die Werkschüler sind auch noch dort.
Die "Streber" und das wäre er, wenn er ja nach der 1. Real in die Sek möchte, werden gemobbt und die Lehrer sind völlig überfordert.

Deshalb kommt er ab Sommer auf eine Privatschule. Die Chancen dort nach der 1. Real oder spätestens nach der 3. Real in die Sek zu kommen sind viel grösser. Er hat nich 1000 Lehrer, sitzt immer im gleichen Schulzimmer, die Hausaufgaben werden unter Kontrolle gemacht.
Da er organisatorisch noch einige Handycaps hat wird ihm das sehr entgegenkommen.

Wie bezahlen, bin ich mir noch nicht ganz sicher. Bin AE, und beziehe eine Witwen und Waisenrente. Wir haben gerade mit dem Vormunschaftsamt abgemacht, dass ein Teil seines Erbes von seinem Vater dazu verwendet werden wird. Für den Rest steht mein Freund gerade, wenn ich es nicht aufbringen kann.

Wir werden es schaffen, denn für ihn ist es die einzige Möglichkeit seinen Wunschberuf zu erlernen.
cucuseli
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miamga:
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Gufechnopf
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Beiträge: 3509
Bei me too unterschreibe

Auch ich finde unsere Schule gut. Wir haben hier sogar das Glück, dass alles Nieveaus, also Real, Sek und Bez im gleichen Schulhaus sind. Das gibt eine gute Durchmischung.

Trotzdem wäre bei mir die Rudolf Steiner Schule eine gute Alternative gewesen. Meine kreativen und anderen musischen Interessen kamen an der öffentlichen Schule zu kurz. Wo ich dann heute wäre...? Keine Ahnung.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.