Erfahrung mit Privatschule

Anileo
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 99
Meine Schwester hat ihre kinder in einer Montessori Schule, weil es diverse Schwierigkeiten in der normalen Schule gab (fing schon im Kindergarten an).
Sie war auch teilweise nicht zufrieden mit der "Leistung" in in der Privat schule, aber in die normale Schule wollte sie die Kids auch nicht geben.

Was mich krass dunkt, ist, dass ihre Tochter (jetzt in der 2 Kl.) noch immer nicht lesen kann und der Sohn (in der 5. Kl) kaum ein Satz schreiben kann ohne Fehler!Auch einfache Rechnungen hat er mühe.
Da frag ich mich dann schon, wie solche Kinder später mit der oberstufe mithalten sollen, wenn sie nicht wirklich was lernen in dieser Montessorie Schule.....

Aber ich denke es gibt auch super Montessorie Schulen bzw. Privatschulen, es kommt wohl auch stark auf die Führung und die Lehrer drauf an.
lalai
Dabei seit: 12.10.2003
Beiträge: 225
@quest, somit sagst du aber ganz klar, dass die öftentlichen Schulen ein höheres Niveau haben.
Mein Bruder war auch mal ein Jahr zum Abschluss an einer Privatschule, aus unten genannten Gründen, kein Bock,zu faul, auffällig
all inclusive
Dabei seit: 03.04.2007
Beiträge: 1033
Privatschulen haben nicht zwangsläufig ein tieferes Niveau. Mein Sohn hat den genau gleichen kantonalen Stoff (gleiche Schulbücher etc.) wie alle anderen, nur die Lernumgebung ist eine andere.

Vermutlich hätten wir uns nicht für eine Privatschule entschieden, wenn hier bei uns ein Stufenmodell in der OS existieren würde. Aber ohne dieses hat ein Kind, das mit Sprachen eher Mühe hat und in Mathe super ist, kaum eine Chance seine Möglichkeiten voll auszuschöpfen.

Ausserdem ist es bei uns auch so wie Quest beschreibt. Kinder welche von der Sek B ins A wechseln wollen werden von Mitschülern gemobbt. Ein Wechsel vom B ins A ist ausserdem ohne Repetition sehr schwer und bei uns ist Wiederholen nicht mehr erlaubt.
Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
@lalai

Ne sag ich definitiv nirgends. Ich sage das wenn man ein gewissen Niveau haben möchte in der Real man gemobbt wird. Und das darum die Chance von der Real in die Sek zu wechseln in der Privatschule höher ist.

Das Niveau an unsere Real ist extrem niedrig. (Sagen sogar die Lehrer)

Und mein Sohn geht nitcht dorthin weil er auffällig ist, oder zu faul etc.
Er ist keines vom allem. Er hat einiges erlebt in seinen jungen Jahren und ensprechend zu kämpfen und darum hat er ein paar Handycups, aber desswegen muss man nicht gleich auffällig sein.

Wie yasmine sagt ist es der offizielle Lernplan des Kantons und er kann in der Privatschule nicht in die Sek. Er muss auch in die Real. Aber die Chance nach der ersten oder ev. halt erst nach der 3. Real aufzusteigen, sind in der Privatschule sehr viel höher.
Vor allem weil es dort eben keine solche Schüler gibt wie in der öffentlichen Schule die nur stören, aber nichts machen wollen.

Sollt er es doch nicht schaffen, dann sind seine Chancen bei einer Lehrstelle einiges grösser als wenn er von der öffentlichen kommt.
Nur schon durch das Beziehungsnetz das eine solche Schule hat.

Ich war früher auch der Meinung man kann in den öffentlichen Schulen sehr wohl vorwärtskommen.

Seit das ganze Integrationszeugs gekommen ist, hat sie das Niveau extrem verschlechtert.
la lune
Dabei seit: 23.01.2007
Beiträge: 167
Es wäre super, wenn der eine oder andere Adressen von guten Schulen nennen würde.

Mein Auswahlkriterium:
- gut Strukturiert
- gute, anerkannte Schulabschlüsse
- nahe Bahnhof oder öffentlichen Verkehrsmittel
- respektvoller Umgang miteinander
- lernen zu Lernen
- Selbstständigkeit im Lernprozess (autonomes Lernen)
- Selbstvertrauen aufbauen

Ich finde das die Volksschule und auch die Privatschulen stark von den Menschen geprägt werden die dahinter stehen. In erster Linie der Lehrer/Lernpartner oder wie auch immer genannt.
Die Volksschule passt bei vielen Kindern. Harmoniert aber das Zusammenspiel zwischen Lehrer und Kind nicht, leidet in erster Linie das Kind darunter. Deswegen bin ich froh, kann man in diesem Fall zu einer Privatschule greifen.
Leider ist unser Bildungssystem heute ein Zweiklassensystem. Will heissen, hast du ein unkomlpiziertes Kind mit guten Lehrern kommt dieses Zweiklassensytem nicht zum Tragen, Ist aber dein Kind nicht 08 x 15 und der Lehrer harmonisiert nicht mit deinem Kind merkt man sehr schnell was ich meine.
Ich gab bis zur Geburt meines vierten Kindes Nachhilfe. Ohne Scherz, ich könnte problemlos 100% arbeiten. Nachhilfe, Stützen und Privatschulen boomen. Ob es an den Kindern oder an der 150. Schulreform liegt???
Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Ich rede von der St. Michael in Zug.
Prinzipielle eine katholische Schule, muss man aber nicht sein, um dort aufgenommen zu werden. Haben interne und externe Schüler.
Der Stundenplan ist auf den Bussfahrplan abgestimmt. Man kommt mit dem Bus direkt an den Bahnhof in Zug.

Annerkannt ist sie ganz sicher hier in der Umgebung. Da kannst du fragen wen du willst. Mir wurde die Schule von einigen empfohlen.

Die Schule ist hier in Zug die einzige Oberstufenschule die nicht in Englisch ist, da jetzt das Institut Pfister geschlossen wird.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Ich bin's mir auch am Ueberlegen. Ich würde meinem Kind wünschen, trotz seiner Leseschwäche ab und zu Erfolgserlebnisse zu haben, und in der öffentlichen Schule gibt es dafür einfach zuviel Notendruck. Ja klar, Montessori macht weniger Druck, und auf einer absoluten Skala sind (vielleicht) die Leistungen dadurch etwas geringer. Andererseits können sich Kinder dort auch in andere Richtungen entfalten als nur Lesen und Rechtschreibung. Wer damit sowieso Mühe hat, hat es in der öffentlichen Schule einfach sehr schwer, auch im Rechnen und in M&U. In der 3. war es bei uns ganz schlimm, jetzt in der 4. ist es mit einem sehr guten Lehrer etwas besser, dh. sie verzweifelt nicht mehr so oft. Aber mir graut vor der Oberstufe, und vor Französisch... ich glaube nicht, dass das Gras besser wächst, wenn man daran zieht.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
Das ist doch interessant, dass wir unsere Kinder jeden Tag in eine Notendruckerei schicken und uns dem Wahn hingeben, sie seien in der Schule. Als Ich-kann-Schule-Lehrer finde ich dieses Phänomen mehr als bemerkenswert. Mit Druck kann man natürlich nicht nur Lesetalente PLATTwalzen. Gerade die feinsten, sensibelsten, genialsten Talente trifft Druck ja am ärgsten. Wir meinen dann, das Kind sei in diesem Punkt defekt oder sonstwie völlig unbegabt; in Wirklichkeit ist es aber nur zu FEIN begabt für PLUMPE Pädagogik. Und wir Erwachsenen haben vor dieser PUMPEN PÄDAGOGIK ANGST. Sonst würden wir doch der Lehrerin oder dem Lehrer ganz fröhlich bestimmt sagen: "Ich weiß, Du kannst das besser. Ich glaube an Deine gute Entwicklung und warte darauf."
Es kommt nicht darauf an, dass eine Privatschule weniger Druck macht sondern dass MENSCHEN MENSCHEN GERECHT WERDEN MÜSSEN, und wenn sie das nicht können, müssen sie es lernen: auch als Lehrer. Und es kommt darauf an, dass wir das nicht unter den Tisch fallen lassen: auch als Eltern.
Wenn Dein Kind im 4.Schuljahr immer noch an sich zweifelt, dann sage ich hier öffentlich für Dein Kind: "Ich zweifle kein bisschen an Dir und Deinen wunderbaren Talenten - an keinem einzigen. Ich setze voll auf Deine Talente. Ich bewundere sie und bitte Dich, mir dabei zu helfen."
Ich fordere Euch alle auf, überall wo ein Kind nicht an sich und seine guten Kräfte glaubt, sanft und bestimmt Euer Bekenntnis für seine Talente abzugeben. Wir müssen endlich die GÜTE säen, die wir wachsen sehen und ernten wollen!
Die wahre Schule ist IM Menschen und mit dieser ist er, wenn er das erkannt hat, souverän.
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Gelöschter Benutzer
Unsere Kinder gehen in eine Montessori-Schule, allerdings leben wir nicht in der Schweiz. Privat oder öffentlich war bei uns nie das Argument. Uns hat die Methodik einfach überzeugt. Und unsere Kinder sind auch nicht 'anders' oder problematisch.

Ich finde nicht, dass nur Kinder an Privatschulen gehen, die irgendwie 'anders' sind. Es hat überall solche Kinder. Auch an unserer Schule hat es ein paar mit Asperger, aber die sind sehr gut integriert und gehören dazu wie alle andern auch. Und sicher sind sie an einer Montessorischule besser aufgehoben, weil besser auf sie und ihre Bedürfnisse eingegangen werden kann. Und das übrigens ohne die anderen zu vernachlässigen.

Und auch eine Montessorischule muss sich an den Lehrplan halten, die Methodik ist einfach eine andere. Die Kinder haben FREUDE und SPASS am Lernen! Meine auf jeden Fall, die wollen sogar krank zur Schule. Und das alles ohne den Notendruck. Und sie können mindestens genau so viel wie Gleichaltrige in öffentlichen Schulen, wenn nicht mehr. Ich mache mir Null Sorgen, dass sie mal Mühe oder Probleme haben werden, in die Oberstufe überzutreten. Bin jeden Tag dankbar für diese tolle Schule und Chance.

Bei uns ging's also wirklich um die Methodik. Wenn Privatschule gleich funktioniert wie die öffentliche, sehe ich persönlich keinen Grund, soviel Geld auszugeben.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@cucuseli: PN.