Erst in der 2. Klasse...

Unsere Tochter hatte in der 1. + 2. Klasse auch so jemanden. Statt motiviert und belohnt wurde heruntergemacht und bestraft. Immer wurde nur gesagt, was sie nicht kann, dass sie zu langsam sei... In der 3. Klasse bekam sie dann eine ganz junge Lehrerin und unsere Kleine gehörte plötzlich zu den schnellsten und besten der Klasse. Machen kann man leider nichts. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Schulleitung die Lehrer immer in Schutz nimmt. Wir haben einfach versucht, unsere Tochter zu stärken und ihr immer wieder gesagt, dass sie das beste aus der Situation machen soll, denn ändern konnten wir nichts. Ich glaube, schon nach wenigen Wochen bei der neuen Lehrerin war der "Chrampf" der ersten beiden Schuljahren vergessen.

Mein Sohn geht in die 3.Klasse - seit der 1.Klasse geht er nicht gerne zur Schule. Nicht weil er nicht lernen will, sondern weil das Klima nicht stimmt.
Mittlerweile könnte er jeden Abend nur noch weinen (eigene Aussage).
Seine LP ist vom Umgang mit den Kindern her eine Katastrophe. Da wird gebrüllt, Kollektiv bestraft, selten gelobt, die Hefte verteilt wie dem Hund den Knochen etc.
Typisches Burnout, denke ich. Wir zählen die Monate bis zum Sommer.

Habe aber nun Hilfe des Schulpsychologen - dieser wird nun mit der Klasse arbeiten...gottseidank.
Auch die LP muss offenbar in Therapie, was ich gehört habe.

Aber: die nächsten 1.Klässler stehen ja schon freudig in den Startlöchern. Prost Nägeli bei dieser LP.

Ich hoffe jetzt auch ganz fest, dass es dann in der 3. Klasse besser wird. mein Sohn sucht die Fehler immer nur bei sich und frisst schlussendlich auch alles in sich rein. Er jammert bei mir nicht gross, er nimmt es einfach so an ohne sich zu wehren. Wir haben jetzt mit Kinesiologie angefangen und hoffen, dass das sein Selbstwertgefühl etwas stärken kann. Ach es ist einfach zum Verzweifeln, was so eine Lehrperson anrichten kann...

Ich (als Laie) bin doch der Meinung, dass man mit Lob so viel weiter kommt als immer nur mit Tadel. Wenn mein Mann nach Hause kommt höre ich auch lieber: schön hast du den Haushalt gemacht, als dort hat es im Fall noch Staub und dort ist es noch dreckig.

Mein Sohn blüht jeweils total auf, wenn ich ihn lobe, weil er das NIE von seiner LP hört.

Und ich greife keinesfalls alle LPs an, im Gegenteil, Hut ab vor deren Arbeit! Aber auch bei denen gibt es faule Eier. Ich freute mich, dass mein Sohn eine etwas ältere Lehrerin bekommen hat, die schon Erfahrung hat.

@zürcherlis: du hast mich wohl ungenau verstanden. Ich wollte überhaupt gar nicht die enorme Arbeit, die LehrerInnen leisten oder ihre fundierte Ausbildung in Frage stellen.
Ich habe sehr grossen Respekt vor der Arbeit einer Lehrperson und bin ganz riesig froh und dankbar, dass unsere Zweitklässlerin eine wunderbare, kompetente und engagierte Lehrerin hat, zudem alle ihre Gspänli gern trifft in der Schule und es ihr rundum gutgeht. Aber: wenn dies NICHT so ist, wie bei Gerdi, dann muss man als Eltern doch etwas unternehmen. Mein Vorschlag betraf die 3 Monate bis zu den Sommerferien. Und Gerdi würde ja ein einzelnes Kind unterrichten, nicht eine Gruppe. Und es ist anzunehmen, dass sie ihr eigenes Kind so gut kennt/einschätzen kann, weiss wo es stofflich und von seinen Möglichkeiten her steht, dass sie es so lange selber unterrichten kann (es gibt Familien, die 3 Monate herumreisen mit ihren Unterstufenkindern und sie dann auch selbst unterrichten).