Erst in der 2. Klasse...

*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
In vielen Kantonen ist Homeschooling eine Option. Du könntest deinen Sohn für den Rest des Schuljahres zu Hause unterrichten.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Zu Homeschooling: ja, das ist eine Option, und für en paar Monate sicher ein guter Ausweg, wenn die Situation unhlatbar wird. Es kann aber das Kind auch trotzdem innerlich stärken, wenn es diesen Mist einfach durchsteht. Also solange er gehen will, würde ich das Homeschooling aufschieben.
Dazu finde ich, dass wir "Nicht-Lehrer" (wozu ich nur halb gehöre) durchaus sehen können und dürfen, wenn eine Fachperson schlechte Arbeit macht. Und zwar auch, wenn wir es nicht unbedingt selber besser könnten.

Wegen dem Gespräch: Jetzt ist es sehr wichtig, wei du an das Gespräch herangehst. Offenbar kann sie mit Kritik nicht viel anfangen (wer von uns mag die schon?). Geh einfach hin und erkläre das Problem, ohne ihr die Schuld dafür zuzuschieben (ja ich weiss, sie HAT Schuld, aber tun wir mal so, als ob es nicht so wäre). Tu so, wie wenn Du keine Ahnung hast, was Deinem Kind helfen könnte. Lass sie die Lösungen finden. Bestehe eiinfach darauf, dass es ein ernsthaftes Problem ist, das unbedingt eine Reaktion, eine Handlung verlangt. Wenn sie meint, Dein Sohn sei halt ein besonderes Weichei, oder was auch immer, widersprich nicht. Es bringt jetzt gar nichts, recht zu haben, da sie nämlich am längeren Hebel sitzt. Wenn sie meint, DU seist das eigentlich Problem, soll sie doch. Im Gegenteil, lass sie sich gut fühlen bei dem Gedanken, ihm irgendwie zu helfen. (auch wenn du sie ohrfeigen könntest). Ich hoffe es klappt!
Gerdi
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 23.11.2004
Beiträge: 324
@kaye
Ich bin bis jetzt immer so an die Gespräche gegangen. Sie zeigt Veständnis, zeigt Begeisterung von meinen Sohn, verspricht Änderung - doch nichts geschieht. Das ist so zermürbend. Sie hält fest von ihren Ansichten.

Habe gestern gehört, dass sie eben auch private Probleme habe. Also müsste sie endlich mal an ihr selber arbeiten. Und darauf kann ich wohl lange warten. Jetzt stehen wir einfach die paar Monate noch durch, geht ja zum Glück nicht mehr so lange wie es schon gegangen ist.

Und wenn dann alles vorbei ist werde ich dieser Hexe mal so richtig die Meinung geigen
anita-cornelia
Dabei seit: 18.09.2004
Beiträge: 826
das ist sicher keine glückliche situation und mühsam zum überstehen....ABER, es ist auch eine lebenserfahrung, ein lernfeld....das leben birgt eben auch solche hürden. wenn kinder mit hilfe ihrer eltern lernen, damit umzugehen, dann wachsen sie daran und können es einst als gewinn empfinden.
schlecht wäre zusätzlich die wut und der frust der eltern....denn das macht jeden schultag noch schlimmer.

ich musste meine tochter auch schon durch so eine zeit in der schule begleiten....aber sie hat gelernt, dass es wieder vorbei geht und das sie auch schwierige zeiten durchstehen kann. sie hat ihre freude am lernen mit der nächsten lehrperson wieder gefunden.
anita-cornelia
Dabei seit: 18.09.2004
Beiträge: 826
"Und wenn dann alles vorbei ist werde ich dieser Hexe mal so richtig die Meinung geigen"

hm. gelingt es dir in schwierigen lebenslagen immer korrekt zu sein?

ich habe meiner tochter damals auch erklärt, dass es wohl gründe für das verhalten ihrer lehrerin gibt. ich muss das verhalten nicht gutheissen, aber ich kann es mir so erklären.

ich hatte damals ein gutes gespräch mit der lehrperson und ihr einfach aufgezeigt, wie mein kind den unterricht erlebt. das geht ganz ohne anklage....weil diese bekanntlich niemanden weiterbring.
Carmen100
Dabei seit: 27.05.2003
Beiträge: 293
Liebe Gerdi, habe nicht alle Postings gelesen, aber ich komme immer wieder zur Ansicht, dass ganz viele Lehrer einfach am falschen Ort sind. Wir selber haben keine schlechten Erfahrungen mit den Lehrpersonen gemacht, aber eine Kollegin von mir mit ihrem Sohn der erst in der 1. Klasse ist und genau ähnliches widerfahren ist! Mich macht es im Herzen weh, wenn ich von so unsensiblen, sogenannten Lehrpersonen höre. Weiss schon das die Kinder nicht immer mit Samthandschuhen angefasst werden sollten und das der Lehrer-Job heutzutage kein Zuckerschlecken ist, aber gopf...nomol...in meinem Job muss ich mich auch freundlich, teamfähig und weiss Gott wie noch verhalten, sonst bin ich meine Stelle auch los! Aber Lehrer dürfen schalten und walten wie sie wollen. Vorallem bei kleinen Kindern die erst mit der Schule angefangen haben, wäre einbisschen Feingefühl und Sensibilität einfach angebracht!! Und das ein 2. Klässer mehr gelobt werden sollte, gehört doch einfach für ein gesundes, selbstbewusstes Heranwachsen dazu!!

Das Glas ist immer halbvoll....
Gelöschter Benutzer
@Gerdi
Weisst du, was ich echt traurig finde? Du hast schon im August 2010 von Problemen mit dieser Lehrerin berichtet. Also hast du nicht wirklich Anstrengungen unternommen, die Probleme zu lösen. Du hast anscheinend bis heute nicht mit dem Schulleiter gesprochen. Natürlich kannst du der "Hexe" dann die Meinung sagen, aber ebenso musst du dich fragen, ob du dich wirklich genug für dein Kind eingesetzt hast!
Gerdi
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 23.11.2004
Beiträge: 324
@Eva luna
Na super, genau solche Beiträge liebe ich! Du hast das damalige Problem gelesen? Da ging es nicht darum, dass er Probleme mit der Lehrerin hatte (mein Gott, er war da genau 1 Woche in der Schule!), sondern dass ihm die ganze Umstellung Schwierigkeiten machte. Sicher war die Lehrerin auch damals schon nicht so ganz mein Fall. Aber schlussendlich muss ja mein Kind mit ihr zurechtkommen. In der darauffolgenden Zeit hat er sich sehr gut in der Schule eingelebt, brachte gute Leistung nach Hause und ging eigentlich auch gerne zur Schule. Das Thema war also für mich erledigt.

Erst seit kurzem, als ich am Besuchstag in der Schule war und eins zu eins sah, wie die Lehrerin mit den Kindern umgeht war ich gelinde gesagt ziemlich schokiert!

Auch renne ich nicht gleich zur Schulleitung, denn eigentlich habe ich schon Vertrauen in die LP's.

@Anita-Cornelia
Wow, bist du echt immer so beherscht?? Manchmal muss man seinen Frust doch auch einfach rauslassen. Und wenn eine LP so auf den Kindern rumhackt muss sie es doch wissen. Wie ich es ihr schlussendlich sage weiss ich jetzt noch nicht. Vielleicht habe ich mich bis dahin so weit wieder beruhigt, dass ich es ihr "normal" sagen kann, vielleicht staut sich bis dann noch mehr in mir auf, keine Ahnung - aber wissen muss sie es!

Aber wie gesagt, ich werde am Montag nochmals das Gespräch mit ihr suchen, werde ihr schildern, wie es meinem Sohn in der jetzigen Situation geht und dann werden wir weitersehen.

Jedenfall danke euch allen! Es tat nur schon gut, mal seinen Frust rauszulassen icon_smile.gif
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
@Eva Luna, es gibt schlicht und einfach auch Lehrpersonen die nicht mit sich reden lassen wollen. Da wird einfach weiter gemacht wie bisher, nach dem Moto: diese doofen motzenden Kinder und diese noch dööferen motzenden Eltern (das unsere Tochter weinte und nicht mehr zur Schule wollte, war für die LP total nebensächlich). Wir haben diese Erfahrung auch gerade hinter uns.
Ob das Gespräch das zwischen dem Schulleiter, LP und uns Eltern statt gefunden hat, auf Dauer was bringt, sei dahin gestellt. Unter Umständen reisst sich die LP bis Ende Schuljahr zusammen und wenn die neue Klasse kommt, ist alles beim alten. In ein paar Jahren wenn unsere jüngere Tochter das Vergnügen bei ihr hat, werden wir sehen, wie es läuft.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Ich erlaube mir mal ein Plädoyer für meine unglückliche Kollegin. Dass es ihr selber SCHLECHT geht, ist doch wohl nicht zu übersehen. Dass dies nicht erst seit vorgestern so ist, dürfte wohl auch mehr als deutlich sein. In einer Institution voller Pädagogikprofis, wie können ihr da alle über Jahre (oder Jahrzehnte) immer nur zuschauen und die Probleme wachsen lassen?
Was ist das für eine schreckliche Lehrplanvollzugsanstalt?
Die Instanz in der Lehrerin, die fürs Überleben zuständig ist - ich nenne sie das Unbewusste - muss etwas unternehmen, dass auf den Tisch kommt, was mit ihr los ist. Da für ein normales, einfühlsames Gespräch offenbar niemand zur Verfügung steht, bleibt dem Unbewussten nichts anderes übrig, als das Unglück der Frau, mit dem sie nicht fertig wird, in jemand anderen hineinzuprojizieren und mit diesem anderen Menschen das als Drama aufzuführen, was ihr selbst widerfahren ist und nicht bewältigt wurde.
Ich habe das vor einem Dutzend Jahren mit der 7jährigen Sabrina erlebt, die wurde von ihrer Lehrerin täglich vor der Klasse bloßgstellt. Die ganze Ich-kann-Geschichte hier zu erzählen, fehlt der Platz, sie ist andernorts nachzulesen. Hier nur die Lösung: Sabrina erkannte, dass ihre Lehrerin mit sich selbst nicht umgehen kann und dass man ihr diesen Fehler nicht nachmachen sollte. Sie lernte zaubern und schickte ihrer Lehrerin im Geiste alles, was ihr zum GUTsein fehlte - einfach durch DENKEN. Die Lehrerin änderte sich binnen Tagen. Und Sabrina wuchs natürlich. Wenn man erlebt, welch große Macht man als kleines Kind über eine 56jährige Frau hat, wenn man mit ihren Kräften GUT umgeht, davon wächst jeder. Und wenn man wächst, wird man dem Leben und seinen Aufgaben GEWACHSEN.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué