erstes Zeugnis :-((

Zinaida
Dabei seit: 19.11.2008
Beiträge: 201
@Agnes2

die Lehrerin vergibt 6-er und ein 6-er mit Kleberli ist eine 6-7, sehe ich das richtig?
Gelöschter Benutzer
@ Agnes2: GENAU DAS meine ich. Das ist sehr krank. Und wir als Eltern "dürfen" dann wieder "Gegensteuer" geben und die Kinder emotional auffangen, trösten, wiederherstellen, motivieren. Da schafft doch die Schule ein Problem (dh. das System, nicht der/die einzelne LehrerIn), das sonst gar nicht vorhanden wäre. Es ist nicht in 8-jährigen Kindern "drin", sich SO auf diese Weise zu vergleichen. Es wird aber so lange geschürt, bis sie womöglich doch nichts anderes mehr im Kopf haben. Mir wird davon richtig schlecht.
Gelöschter Benutzer
@ KayaAngelina: Schau mal auf:www.vsa.zh.ch/.../zeugnisse/.../zeugnisse_2...klasse.../zeugnisse_2_3_.(Infos der Bildungsdirektion Kanton ZH für Eltern zum 2./3.Klass-Zeugnis)
-das finde ich sehr aufschlussreich (wenn auch leider nicht tröstlich...;_((
Gelöschter Benutzer
@ Eva Luna: das neue Primarschulzeugnis sieht tatsächlich - wenn ich das Beispiel in dem Dokument richtig verstehe - ausschliesslich Noten für Mathe, Deutsch und Schrift vor. Die Fächer Handarbeit, Zeichnen, Musik, Sport werden nicht benotet in der 2.Klasse. Englisch wird nicht benotet, jedoch mit sehr gut - gut - genügend - ungenügend bewertet.
Sima75
Dabei seit: 10.03.2004
Beiträge: 22
Hallo
ich hab jetzt nicht alles gelesen, vielleicht wurde es auch schon erwähnt. Aber habt ihr denn schon mal feststellen können welcher Lerntyp deine Tochter hat ? Bei unserer Tochter war genau das das Problem, denn sie lernt fast ausschliesslich über die Hände, kann also nicht genügend über die Augen und die Ohren aufnehmen und vergisst dies sehr schnell wieder. Dies zeigte sich vorallem bei Mathe und Deutsch, denn bei den anderen Fächern konnte sie ihre Stärke besser einbringen. Ich würde mal googeln, findest bestimmt was. Wir haben ein Lerncoaching gemacht, dort haben wir gelernt wie sie lernen muss um in der Schule mitzukommen, denn bei uns war es auch so, zu Hause gings top in der Schule wars vorbei. Unsere Tochter wollten sie in die IEK schicken, dagegen weigerte ich mich, denn ich sah ja daheim, dass sie es eigentlich kann. Den Lerntyp kann man nicht therapieren oder so, man wird so geboren. Deshalb bin ich auch überzeugt, nützte die IEK bei uns nicht. Als wir das erste Zeugins im Sommer bekamen, konnte sie schon die ersten Besserungen verzeichnen, denn sie hatte bestanden, ohne IEK, zur Überraschung der Lehrer.Allerdings sagte mir die Lehrerin, sie konnte halt nicht so gute Noten geben, ich dachte schon jesses, was kommt da, umso erstaunter war ich, als ich sah, dass sie in Mathe und Deutsch 4 1/2 hat, ich fands toll und war über die Lehrerin erstaunt. Nun haben wir auch wieder das Zeugnis bekommen, sie ist auch in der 2. Klasse und wir vielen aus den Wolken, sie hat sich sehr gesteigert ohne, dass ich mit ihr geübt hatte, sie hat sich das Lerncoaching verinnerlicht und merkt jetzt recht gut wie sie am besten voran kommt. Beim Gespräch mit der Lehrerin sagte diese mir, sie hätte nie gedacht, dass das was bringen würde, sie wurde eines besseren belehrt.
Es ist vielleicht mal einen Gedanken wert darüber nachzudenken und rauszufinden wie eure Tochter überhaupt lernt. Ich habe auch festgestellt, dass viele gar nicht wissen, dass lernen auch mit dem Lerntyp zu tun hat.
Vielleicht hilft euch das was. Wenn du noch mehr wissen willst schick mir eine PN
Lg Sima

Was mich nicht umhaut macht mich stärker
Gelöschter Benutzer
@Zwiebelkuchenfrau
Das finde ich aber sehr schade icon_frown.gif
Denn wenn alles bewertet wird gibt es kaum ein Kind, das überall "schlecht" abschneidet.
Gelöschter Benutzer
@ Eva Luna: ich finde das nicht nur schade, sondern völlig unverständlich und unbegründbar. WENN SCHON (und wie gesagt, ich bin grundsätzlich gegen Noten auf dieser Stufe) benoten, dann doch bitte DENN schon überall...
taucherli74
Dabei seit: 19.10.2004
Beiträge: 553
Ich hab gedacht es gäbe erst ab der 3. Klasse Noten? Ist dies nicht überall so? Bei uns (BE) wird nur 1 Zeugnis abgeben pro Schuljahr - nämlich vor den Sommerferien. Es gibt einfach ein Elterngespräch im Winter zwischen Dezember und Februar.
KayaAngelina
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.08.2005
Beiträge: 83
Sima 75

ja ich habe mal gegoogelt betreffend Lerntyp ausfindig machen und Lerntherape. Ich habe gleich in userer Nähe etwas gefunden, warte aber zuerst nochmals das Gespräch ab. Ich frage einfach mal bei der Lehrerin nach was sie darüber denkt. Und behalte es sicher in meinem Hinterkopf. Danke.

all

es wird leider nur Mahte Deutsch und Schrift benotet.
Bei den übrigen Fächern steht nicht benotet.

Kinesologin wäre wirklich noch etwas, einfach um sie zu stärken.

Wir haben das Zeugnis auch überhaupt nicht mehr thematisiert jetzt, wir haben ihr gesagt wir machen eifach weiter so und kommt gut. Jetzt ist sie grad zu einer Freundin spielen gegangen.

wiiterhin schöns tägli und lg kaya
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
"Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen Nächsten!" Gibt es eine Ausnahme von 8.Gebot für die Schule? Sind Schulzeugnisse keine Zeugnisse? Muss man als Lehrer nur alle vergebenen Noten zusammenzählen und den Durchschnitt ausrechnen und das ist dann das "Zeugnis"? Was bezeugt man denn über sich selbst, dadurch dass man ein Zeugnis gibt? Geben wir wirklich Zeugnis für das Kind oder geht es nur um den mustergültigen Vollzug papierener Vorschriften?
Als Ich-kann-Schule-Lehrer sehe ich das Zeugnisgeben als verbindlichen persönlichen Akt. In der Pädagogik sehe ich hier beträchlichen Lernbedarf. Ich finde es nicht verständlich, dass bei einem Unglückszeugnis immer zuerst daran gedacht wird, "das Kind abzuklären", und dass überhaupt nie daran gedacht wird, die ausgeübte Pädagogik und die Pädagogen mindestens ebenso sorgfältig "abzuklären". Wenn wir es bei der gewohnten Einseitigkeit belassen, machen wir die Kinder zum Objekt, und das ist vollkommen unpädagogisch.
Was KayaAngelina beschreibt, würde ich konstruktive Pädagogik nennen. Ihr Interesse gilt den Talenten ihres Kindes und sie sucht nach guten Angeboten, diese Talente herauszulocken und zu entwickeln. So sollte Pädagogik sein.
Wie läuft das in der Schule? Die Lehrerin hat einen ganz anderen, geradezu entgegengesetzten Auftrag. Sie muss dauernd versuchen, das ihr Aufgetragene in das Kind hineinzubekommen. Dieser Grundauftrag der Schule ist die dümmstmögliche Pädagogik überhaupt. Da es alle brav machen und mitmachen und nie hinterfragen, fällt dieser Unsinn gar nicht auf. Jeder tut brav seine Pflicht und keiner versteht, warum es immer schlimmer wird, je besser man es macht.
Meine Kritik richtet sich also nicht gegen die Lehrerin, im Gegenteil, sondern gegen ihre Vorgabe. Ich finde, unsere Lehrer hätten einen anderen Auftrag entwickelt, der sich an der erfolgreichen Vorgabe der Mütter orientieren sollte.
KayaAngelina hat hier eine gute Entwicklung angebahnt und der "pädagogische Auftrag" hat diese plattgewalzt.
Wenn ich einen Menschen plattwalze und dann "abkläre", ob mit ihm etwas nicht in Ordnung ist, müssen das seine misshandelten Seelenkräfte als mehr als zynisch erleben. Hier muss doch endlich einmal Menschlichkeit geschehen und nicht noch mehr gesteigerte Sachlichkeit. Meine Seele würde da jedenfalls frieren und sie würde sich mit ihren feinen und genialen Talenten zurückziehen - egal was da irgendwelche "Nichtsversteher" draußen "abklären".
Das Wichtigste, was ich dem Kind immer wieder sagen würde, ist: "Du bist OK. Ich habe große Achtung vor allen Deinen Talenten. Sie werden sich garantiert entwickeln und wachsen. Da werden alle noch staunen!" Wenn man sensible - und das sind die besten - Talente erst einmal vergrault hat, kommen sie nur sehr zaghaft und vorsichtig zurück. Da tut man gut daran, sich demonstrativ an ihre Seite zu stellen und verlässlich zu ihnen zu halten. Genau das wäre ja der wichtigste pädagogische Auftrag, dass das Kind vom Beispiel der Erwachsenen lernt, seinen eigenen Kräften immer treu zu bleiben. Es ist arg, wenn wir schon Kinder dazu bringen - und dann auch noch damit allein lassen - sich für manche ihrer sensiblen Talente zu schämen. Genau diese Talente brauchen unsere verlässliche Solidarität und unseren Glauben an ihre gute Entwicklung.
Ich schlage vor, dass Ihr nicht nur den Talenten des Kindes sondern den Talenten aller Beteiligten das zudenkt, was ihnen für eine gute Gesamtentwicklung noch fehlt. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué