film "matrix" für 10jährige?

hoi zäme

findet ihr matrix den film ok für 10 jährige?

nimmt mich mal wunder, wie die meinungen hier so sind. ich kanns nicht beurteilen, habe ihn nicht gesehen, altersfreigabe ist ab 16, deswegen würde ich persönlich meine kinder den film nicht schauen lassen. allerdings sind die altersfreigaben ja manchmal schräg: der erste harry potter hat horrorfilmreife elemente, und ist ab 6 freigegeben. mir ist auch klar dass das nun empfehlungen sind.

gestern sah ich den schluss eines teils von matrix und da wurde sicher eine halbe stunde lang nur extrem hart gekämpft (für freunde von special effects sicher toll, aber sonst nur einfach ein harter kampf). ich finds für nix für kinder, muss aber zugeben, dass harry potter auch nicht weit entfernt ist davon kampfszenentechnisch. ich fand matrix aber schon deutlich härter.

manche altersfreigaben sind ja eher darum höher, weil der film komplex zu verstehen ist, und man davon ausgeht, dass man das unter 16 nicht verstehen kann. und nicht wegen der härte der kampfszenen

ich wäre darum interessiert, wie das andere so handhaben

Ich habe den Film selber gesehen (als Erwachsene) - aber nicht zu Ende geschaut, weil ich mich so gefürchtet habe! Gewisse Szenen verfolgten mich anschliessend über Wochen.
Vermutlich gehöre ich zu den Mimosen, aber für mich ist das ganz klar KEIN Film für 10jährige Kinder, ganz abgesehen davon, dass sie den Film vermutlich auch nicht verstehen würden.

Definitiv nein für 10 Jährige. Es hat Szenen drin, die für ein Kind wahre Albträume auslösen könnten (Ein Mund wächst zu, ein ekliger Roboterkäfer dringt in den Bauchnabel des Helden ein oder ein verkabeltes Baby als menschliche Batterie...). Auch die Kampfszenen sind äusserst brutal. Das hat nichts mit einem Märchen zu tun, das ist Science Fiction mit Horrorelementen. Das hat schon seinen Grund, wieso der Film ab 16 freigegeben ist, und das vermutlich auch nur, weil Sexszenen fehlen...

vielen dank für eure meinungen! wuäh nona, das tönt echt übel.

der grimmsmärcheneffekt, also der grund, warum man solche märchen für pädagogisch wertvoll einstuft, ist für mich als märchen-pädagogik-laie wohl der (dazu würde ich aber wirklich gerne hören was die märchenpädagogen dazu meinen!), dass:

- das böse verliert, das gute siegt, meist durch einsatz von stärken wie schlauheit. das gilt auch für matrix glaube ich, nur ist der sinn, wie ich eben auch schön hörte, für den grossteil der 10 jährigen wohl echt noch nciht erfassbar. es ist ein erwachsenenmärchen

- es ist emotional (darum auch die brutalität), denn der pädagogische effekt ist, dass starke gefühle über schlimme dinge sozusagen in der sicheren stube probiert werden können, um so eine art moral zu festigen, oder im echten leben sich daran zu orientieren. tönt jetzt etwas krass, so. ich meine, dass es auf einer gefühlsmässigen ebene wieder raufkommt im echten leben, wenn ein kind zum beispiel heimweh hat. es kennt diesen schmerz vom märchen schon und weiss sozusagen tief in den ähm eingeweiden, man überlebt das. oder es braucht mut, um sich gegen einen stärkeren kontrahenden aufzulehnen.

grimmsmärchen hören oder grimmsmärchen sehen ist meiner meinung nach darum ein grosser unterschied, weil man sich im kopf bilder macht, die man eh schon im kopf hat irgendwo.

dieser bösewicht aus matrix scheint mir ehrlichgesagt auch alptraumhaft böse

max und moritz werden, weil sie streiche gespielt haben, bestraft. soweit im prinzip ok - aber bei der verhältnismässigkeit zwischen taten und strafmass (zu entenfutter verarbeitet) geht mir die relation gänzlich ab.

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